Figuren als Parodie auf das lit. Leben?

In vielen literarischen Werken gibt es Figuren bzw. Gestalten, die auf irgendeine Weise das literarische Leben / den literarischen Betrieb parodieren o.Ä.

Bei Karl May gibt es etwa Gunstick Uncle, der sich nur in Reimform äußert, Cervantes’ Don Quijote vermag nach exzessiver (Ritter-)Romanlektüre Realität von Fiktion nicht mehr zu unterscheiden, bei Walter Moers leben die Buchlinge buchstäblich von Literatur usw.

Fallen euch weitere solche Figuren / Gestalten ein? Über interessante Verweise würde ich mich freuen!

Hi DSGJD,
es geht nicht nur um parodie, sondern das spannungsverhältnis von realität und fiktion. dazu ist jorge luis borges kurzgeschichte „Der Garten der Pfade, die sich verzweigen) (1944), in: Ficciones (Fiktionen)“ grundlegend. als scharnier zwischen realität und fiktion erscheint oft das buch das der leser liest nochmal im buch, wird dort gelesen (ZB Ende, unendliche geschichte). damit werden literarische figuren dann „real“. bestes aktuelles beispiel: funkte: tintenherz wo die personen zwischen ihrer welt und der gelesenen hin-und hergehen.
interessant dazu auch italo calvino: wenn ein reisender in einer winternacht, wo die realität des buches sich vollkommen auflöst.
und dann gibt es natürlich auch so sachen wie „Die geheimen Stunden der Nacht“ von Hanns-Josef Ortheil wo der literaturbetrieb dargestellt und parodiert wird, martin walser erscheint hier als parodie. aber diese parodien im engen sinne sind (finde ich) literarisch viel weniger interessant.

beste grüße,
martin

Hallo,

habe Deine Anfrage eben erst gelesen.

Ich kann Dir da leider nicht helfen. Es fällt mir nichts ein.

Wünsche Dir einen schönen Tag.

Seewald