Filesharing Programm

Hallo liebe wwwler
Ich habe seit mehreren Tag mit einen Freund von mir eine Diskussion.
Es geht um Filesharingprogramme wenn ich eine datei oder Film oder Musik usw. herunterlade kann ich sehen welche IP Adressen die verschiedenen Quellen haben. Wenn ich jetzt ein geschütztes Werk herunterladen gibt es ja Institutionen die die Ip Adressen so rauslesen und Anzeige erstatten. Nun zu unserem Streitpunkt!
Warum gibt es keine Filesharingprogramme, die die Ip Adresse nicht zeigen. Somit können ja die Nutzer, welche geschütztes Material herunterladen, nicht ausfindig gemacht werden.
Mein Standpunkt ist das die Filesharing Programme die Ip Adressen der Quellen anzeigen müssen (wegen Gesetz)
Mein Freund meint das die Firmen ein anderes Programm nehmen, welches es gar nicht auf dem Markt gibt bzw. welches neben des Filesharingprogrammes herläuft.

Wer hat den nun recht oder ist es ganz anders.
LG Danny

Hallo Danny

Warum gibt es keine Filesharingprogramme, die die Ip Adresse
nicht zeigen.

Das Internet basiert auf TCP/IP. Es ist daher prinzipiell völlig normal und gut, dass die IP-Adresse der beteiligten Parteien bekannt sind. Wenn Du ein Webseite aufrufst, weiss der Webserver auch, von welcher IP-Adresse die Anforderung erfolgt ist (lassen wir mal Proxies etc. aussen vor).

Filesharing-Programme sind dazu gedacht, Dateien mit anderen Leuten zu teilen. Dass man damit auch Dateien, die urheberrechtlich geschützt sind, tauschen kann, ist nur ein Nebeneffekt. Da sich dabei rechtliche Grauzonen auftun, wäre ein Filesharing-Programm, das die IP-Adressen verbirgt, mit Sicherheit sehr rasch von den diversen Verwertungs-Gesellschaften abgeklemmt.

Somit können ja die Nutzer, welche geschütztes
Material herunterladen, nicht ausfindig gemacht werden.

Genau das würde aber das Problem zu den Urhebern des Filesharing-Programms verlagern. Dabei ist es, rein rechtlich gesehen, sinnvoller, es werden nur die Leute angegangen, die eben urheberrechtlich geschütztes Zeug tauschen. Denn die verhalten sich strafbar oder zumindest fragwürdig.

Mein Standpunkt ist das die Filesharing Programme die Ip
Adressen der Quellen anzeigen müssen (wegen Gesetz)

Wegen welchem Gesetz? In welchem Land? Nein, da liegst Du eher daneben. Damit würden die Urheber der Programme ja ziemlich direkt zugeben, dass sie ihr Programm dafür gedacht haben, fragwürdige bis illegale Sachen zu tauschen.

Mein Freund meint das die Firmen ein anderes Programm nehmen,
welches es gar nicht auf dem Markt gibt bzw. welches neben des
Filesharingprogrammes herläuft.

Die ‚Firmen‘ können natürlich Programme einsetzen, die IP-Adressen loggen. Und sie setzen teilweise auch gezielt unbrauchbare Dateien rein. Aber das wird man kaum wirklich mit Sicherheit feststellen können.

CU
Peter

hallo Danny

unabhängig davon, ob das filesharing-programm die ip-adresse anzeigt oder nicht kann man auf jeden fall rausfinden, wer sich da gerade auf den pc anmeldet bzw. wohin er sich angemeldet hat. wenn also wer rausfinden will, wer die quelle der geschützten datei ist, dann findet er das auf jeden fall raus.

wenn du dich in einem netzwerk bewegst (und das internet ist nichts anders als ein grosses netzwerk), dann gibst du unweigerlich ständig deine ip-adresse und deine mac-adresse bekannt. eine webseite anwählen bewirkt einen http-get, also ein datenpaket in dem deine anfrage drinnensteht und vor allem in dem deine antwortadresse drinnensteht. je nach browsereinstellung steht da sogar dein betriebssystem, dein land, dein browser und vieles andere mehr drinnen.

die anfrage mit einem filesharingprogramm an das verzeichnis ist ähnlich. und das verzeichnis muss zwangsläufig die ipadresse des anbieters kennen. wenn du downloadest, wird eine verbindung zwischen anbieter und downloader hergestellt - die beiden kennen sich also.

hast du eine fixe ip-adresse, dann kannst du genausogut gleich deine visitenkarte mitschicken. aber auch bei dynamischen adressen ist zumindest dein isp erkennbar. der sollte über eine log-datei nachvollziehen können, wer seiner kunden zum zeitpunkt x die ip-adresse gehabt hat. also wieder dein visitenkarte - wenn auch über umwegen.

die „anonymität“ des internets existiert nur in den köpfen von leuten, die keine ahnung von netzwerken haben. alle anderen wissen, dass du ständig im internet spuren hinterlässt, die alle im prinzip eindeutig mit dir in verbindung gebracht werden können.

insofern ist eure diskussion hinfällig: es hat keinen sinn, die ip-adresse zu verstecken, da man ohnehin an die rankommt. der vorteil daran, sie trotzdem anzuzeigen, ist aber, dass du schauen kannst, aus welchem netz der anbieter kommt. man kann damit blacklists erstellen, über die bestimmte anbieter einfach ignoriert werden können (z.b. weil die ständig datenmüll anbieten, um die leute zu ärgern). abgesehen davon fördert es etwas die bewusstseinsbildung (siehe oben).

lg
erwin