Film: Luftschlacht um England

Guten morgen liebes Forum,

in dem Film „Luftschlacht um England“ gibt es eine Szene die mich seit geraumer Zeit beschäftigt, ich mir selbst aber nie erklären konnte.

Hier findet ein Gespräch zwischen dem britischen Botschafter in der Schweiz und einem deutschen Diplomaten statt. Der deutsche Diplomat, gespielt von Curd Jürgens, versucht den Briten zu überzeugen, dass Frieden mit dem Dritten Reich besser wäre als eine deutsche Invasion Groß Britanniens.
Hierauf erwiedert der Brite, dass
der letzte Corporal der eine Invasion versucht hätte, hierbei Kopf und Kragen verloren hat.

Welche Invasion ist hiermit gemeint?

Die letzte erfolgreiche Invasion war bekanntlich die von William the Conquerer im Jahre 1066. Danach gab es, meines Wissens, weitere Invasionsversuche zu Zeiten Königin Elisabeth I. durch die Spanier (spanische Armada) und später Planungen seitens Kaiser Napoleons. Keiner dieser beiden Versuche wurde aber durch einen Corporal geleitet.

Alternativ vermute ich, dass hier keine keine historische Invasion gemeint ist, sondern lediglich Hitler höflich beleidigt wurde, indem der Brite darauf hinwies, dass der GRÖFAZ in der kaiserlichen Armee nur ein Gefreiter war.

Was ist gemeint?

OFF TOPIC:
War das eigentlich normal, dass ein Soldat der im WWI 4 Jahre an der Front gekämpft hat und mit dem EKII, EKI, Militärverdienstkreuz III. Klasse und mit dem Verwundetenabzeichen ausgezeichnet worden ist, nach seiner Beförderung zum Gefreiten 1914 nicht weiter im Rang aufgestiegen ist? Ich hätte vermutet, dass jemand mit solcher Erfahrung zumindest Unteroffizier geworden wäre.
Ist es möglich, dass er nicht weiter aufsteigen konnte, weil er zu dieser Zeit Österreicher und kein Deutscher war?

Schonmal Danke für Eure Antworten!

Charlie80

Moin,

Ich hätte vermutet, dass jemand mit solcher
Erfahrung zumindest Unteroffizier geworden wäre.
Ist es möglich, dass er nicht weiter aufsteigen konnte,…

Zu der Zeit wird man wohl gewusst haben, warum man den Herrn Gefreiten hat Gefreiten sein lassen, denn was seine militärischen Fähigkeiten anbelangt, hat der Herr Gefreite ja 25 Jahre später prächtig unter Beweis gestellt, was davon zu halten ist.

CU

Axel

Zu der Zeit wird man wohl gewusst haben, warum man den Herrn
Gefreiten hat Gefreiten sein lassen, denn was seine
militärischen Fähigkeiten anbelangt, hat der Herr Gefreite ja
25 Jahre später prächtig unter Beweis gestellt, was davon zu
halten ist.

Ja, nur beantwortet dies meine Frage nicht. Die Tatsache, dass er Deutschland als Führer später in die Katastrophe geführt hat, hat ja nichts mit seinem Verhalten als Soldat im WWI zu tun (Auch wenn diese Zeit für sein späteres Verhalten wesentlich war). Was mich einfach interessiert ist, ob diese Nichtbeförderung trotz erwiesender Tapferkeit, Kampferfahrung und, kriegsbedingt, ständig steigendem Bedarf an erfahrendem Führungspersonal in der kaiserlichen Armee durchaus normal war.

Moin,

gemeint war Napoleon Bonaparte.

http://library.thinkquest.org/C0110901/standard/corp…

Er hatte über eine Invasion Englands nachgedacht, diese aber nie realisiert.

Gruß

Fax

Hallo

War das eigentlich normal, dass ein Soldat der im WWI 4 Jahre
an der Front gekämpft hat und mit dem EKII, EKI,
Militärverdienstkreuz III. Klasse und mit dem
Verwundetenabzeichen ausgezeichnet worden ist, nach seiner
Beförderung zum Gefreiten 1914 nicht weiter im Rang
aufgestiegen ist? Ich hätte vermutet, dass jemand mit solcher
Erfahrung zumindest Unteroffizier geworden wäre.
Ist es möglich, dass er nicht weiter aufsteigen konnte, weil
er zu dieser Zeit Österreicher und kein Deutscher war?

Nein. Sebastian Haffner hat in „Anmerkungen zu Hitler“ mal geschrieben, es sei weniger aus militärischen oder staatsbürgerlichen Gründen gewesen, sondern weil man ihn als charakterlich nicht zur Menschenführung geeignet beurteilt hat. Hat er ja dann ebenfalls unter Beweis gestellt.

Gruß
smalbop

Was mich einfach interessiert ist, ob diese
Nichtbeförderung trotz erwiesender Tapferkeit, Kampferfahrung
und, kriegsbedingt, ständig steigendem Bedarf an erfahrendem
Führungspersonal…

Trotz alledem war er nun einmal einfacher Mannschaftsdienstgrad. Vermeintliche Tapferkeit und Kampferfahrung ist noch kein Zeichen für Führungsqualität.
Sein Vorgesetzten werden gewusst haben, warum er Mannschaftsdienstgrad geblieben ist.
Schade eigentlich, denn als Unteroffizier wär er vielleicht eher abgeschossen worden, was späterhin viel Übel erspart hätte.

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Invasoim von England/Korporal
Hallo Charlie,

der Film spielt während der Luftschlacht? Dann kann Hitler nicht gemeint sein, weil „Seelöwe“ ja erst im PLanungsstadium war.

Es gab aus britischer Sicht(!) in Romanform mehrere Invasionspläne, die der jeweils führenden Kontinentalmacht unterstellt wurden. Vor 1870 Napoleon III. („immer diese Familie…“ :wink:) und dann Wilhelm II. Der bekannteste Titel (auch verfilmt) ist „Das Geheimnis der Sandbank“. Sogar eine der letzten Sherlock Holmes Geschichten kreist um diesen Topos.

An einen Korporal in diesem Zusammenhang kann ich mich nicht erinnern. Nun ist nämlich die weitere Frage, was im (möglicherweise) englischen Filmoriginal gesagt wird. Vielleicht haben wir hier wieder eine der leidlichen Übersetzungen in Filmen?

Gruuß,
Andreas