Mein Latein ist schon sehr eingerostet, allerdings weiß ich noch, dass ego nur verwendet wird, wenn das ICH besonders betont wird. Ansonsten steckt es ja schon in der Endung des Verbs. Das zweite ego würde ich also hinterfragen, genauso wie ich den Satz nicht mit et anfangen würde.
Also was ich beitragen kann: So würde ich das noch nicht machen lassen, das ist vermutlich grammatikalisch nicht schön.
lg
„Diabolus sum et diabolica facio“, wenn „tun“ als „machen, hervorbringen“ verstanden wird.
Sonst:
„Diabolus sum et diaboliter ago“, wenn „tun“ als „handeln“ verstanden wird.
Wobei allerdings Latein immer konkret bleibt, d.h. jemand wird sich lateinisch nicht selbst als „der Teufel“ bezeichnen bzw. entsprechende Leuchtreklame in seine Haut stechen lassen. So dass man den Text am Anfang ändern müsste in „Ich bin teuflisch“ = „Diabolicus/diabolica sum (…)“.
„Diabolus sum et diaboliter ago“, wenn „tun“ als „handeln“
verstanden wird.
In diesem Punkt Einspruch.
Das Adjektiv zum Teufel heißt diabolicus/a/um oder (einmal bei Augustinus) diabolosus/a/um; also müsste man als Adverb diabolice bzw. diabolose sagen.
So
dass man den Text am Anfang ändern müsste in „Ich bin
teuflisch“ = „Diabolicus/diabolica sum (…)“.
Warum soll man nicht sagen können „Ich bin der Teufel“? In den Carmina Burana sagt der Abbas Cucaniensis ja auch „Ego sum abbas Cucaniensis“.
also müsste man als Adverb diabolice bzw. diabolose sagen.
In der Tat, in der Tat. Jetzt denke ich drüber nach, woher mir das Adverb auf „-iter“ so naheliegend vorkam, obwohl es keinen Anlass dafür gibt.
Warum soll man nicht sagen können „Ich bin der Teufel“? In den
Carmina Burana sagt der Abbas Cucaniensis ja auch „Ego sum
abbas Cucaniensis“.
Nunja, eigentlich liegts nicht am Latein, da hast Du wohl Recht - eher an der religiösen Auffassung von Latein Sprechenden und Schreibenden, die in den ungefähr tausend Jahren zwischen Origenes und Nicetas allerlei Ideen betreffend Luzifer, Satan, Teufel entwickelten, diesem aber immer mit einem „heiligen Respekt“ begegneten, der es nicht zugelassen hätte, dass ein Mensch sich als „der Teufel“ bezeichnete.
Hätte wohl, ein paar hundert Jahre vor Origenes, ein Römer von sich selber „Ego sum Pluto“ gesagt, wo sogar die Erwähnung des Namens schon nicht so günstig war? Wissen weiß man es nicht, aber es kommt mir nicht sehr wahrscheinlich vor.
Hätte wohl, ein paar hundert Jahre vor Origenes, ein Römer von
sich selber „Ego sum Pluto“ gesagt, wo sogar die Erwähnung des
Namens schon nicht so günstig war? Wissen weiß man es nicht,
aber es kommt mir nicht sehr wahrscheinlich vor.
Da hast du natürlich auch wieder Recht.
Aber immerhin lässt Seneca in der Apokolokyntosis den armen Claudius spüren, dass er nun ein Gott wird.
Und ein paar Narren wie Caligula konnten das nicht erwarten und haben sich noch zu Lebzeiten zu Göttern erklärt.
Der Genannte hat auch seine Schwester göttlich gesprochen.
Vale!
H.