Hallo,
ich habe mich entschlossen, mich von meinem Partner zu trennen. Wir sind nicht verheiratet und haben zwei Kinder (3 und 5 Jahre). Ich habe keine Familie mehr die mich (u. a. finaziell) unterstützen könnte. Ich wäre also auf mich alleine gestellt. Ich bin Teilzeit angestellt. Mehr wäre mit den Kindern auch nicht drin. Durch mein geringes Gehalt bin ich nicht in der Lage ein Leben mit meinen Kindern allein zu finanzieren. Das alleine ist der Grund, warum ich den großen Schritt noch nicht gewagt habe. Ich habe kein Erspartes (ging alles letztes Jahres für die Beerdigung meiner Mutter drauf), keine eigenen Möbel, kein Auto (regional wäre ich drauf angewiesen), nichts. Ich muss bei Null anfangen und fürchte, ein Sozialfall zu werden.
Wo kann ich mir Unterstützung holen? Ich bin am verzweifeln und muss hier raus. Schnell!
Ich empfehle Ihnen ein Frauenhaus in Ihrer Nähe aufzusuchen, da es eilt. Sie können dort jederzeit hinkommen. Es gibt auch etliche Frauenberatungsstellen, die sehr kompetent sind und viel wichtiger, ansprechpartner vor Ort.
Möbel und Geld beschaffen für den Unterhalt das regelt sich alles, nach dem ersten Schritt. Wenn Sie fest entschlossen sind, gehen Sie einfach. Sie glauben gar nicht wie hilfsbereite Menschen es gibt auch in Ihrer Nähe, die Sie bei diesem Vorhaben unterstützen.
Viel Glück und alles Gute wünscht
Susanne
Also so schlimm, dass ich gleich ins Frauenhaus muss, ist es auch wieder nicht. Er tut mir ja nix. Aber ich fühle mich sehr unwohl, wir streiten nur noch täglich und meine Nerven liegen blank. Das zieht sich jetzt schon seit zwei Jahren. Es muss dringend ein Schlussstrich her. Aber ich seh keine wirkliche Perspektive für mich und die Kinder, daher meine Frage.
Ich sehe Sie schon als eine Frau in Not, das muss nicht immer körperliche Gewalt sein.
Die Kinder leiden und spüren alles, ob sie drüber reden oder nicht. Um aus diesem Teufelskreis rauszukommen mit einen Befreiungsschlag macht es Sinn. Sie können die Trennung ja nicht planen, weil kein Geld ist. Eine Wohnung zu bekommen ist, einfach so, nicht einfach.Kaution usw, das ist alleine schwerer als wenn man Fürsprecher hat. Lg Susanne
Möglicherweise kommt Wohngeld in Frage, auch alle weiteren Hilfen vom Amt, die Dir zustehen, solltest Du auf jeden Fall in Anspruch nehmen.
Vielleicht kannst Du auch Dein Gehalt von Seiten der Arge aufstocken lassen oder einen Mietzuschuss bekommen, vielleicht besteht auch eine Unterhaltspflicht von väterlicher Seite für die Kinder.
Das Wort Sozialfall ist ziemlich negativ behaftet. Es wird oft abwertend verwendet. Wenn man genauer hinsieht, lässt es sich gar nicht genau definieren. Oft ist damit jemand gemeint, der sich auf seiner Situation ausruht. Das tust Du nicht! Mach Dir also um dieses Wort nicht so viele Gedanken. Ich habe den Eindruck einer Kämpferin gewonnen, die auf eigenen Füßen steht, 3 Kinder versorgt, dabei arbeitet und nun die nächsten Schritte plant. Das verdient Respekt, egal ob mit oder ohne Beihilfe vom Amt.