ich hab mal ne interessante Frage, auch wenn ich mir net sicher bin, ob ich dazu im richtigen Board bin… Würde mich aber trotzdem über Antworten freuen…
Und zwar würds mich mal interessieren, wie’s so um den aktuellen Haushalt der USA steht?! Die ganzen Anti-Terror Maßnahmen, sei es im In- oder Ausland, auch die Schäden und Folgen des 11. September, müssen doch Unmengen von Geld kosten. Die USA sind für ihre riesigen Haushaltsüberschüsse bekannt, aber wie sieht es AKTUELL aus? Wie lange könnte kann sich die USA solche Ausgaben finanziell weiter hin leisten, mal so grob über den Daumen gepeilt? Interessiert mich einfach mal, dabei gehts mir absolut net um politische Wertungen, sondern ich möchte mir das mal vor Augen führen, wie „reich“ die USA sind…
für das Jahr 2002 belaufen sich die Einnahmen des Bundes und der Sozialversicherungen auf 1946 Mrd. $ (19,8% des BIP) und die Ausgaben auf 2052 Mrd. $ (19,8 % des BIP). Damit beträgt das Defizit des Bundes 102 Mrd. $ (1 % des BIP). Die Bundestaaten werden dieses Jahr vorraussichtlich 900 - 950 Mrd. $ Einnehmen und 1000 Mrd. $ Ausgeben, also beträgt das gesamte Defizit zwischen 150 und 200 Mrd. $ (1,5 - 2,0 % des BIP).
Quelle: United States Office of Management and Budget
zu den Szenarien, die er aufzeigt, wollte ich auch keinen Kommentar abgeben. Aber 3,5% Wachstum, da gebe ich dir Recht, sind ohne Neuverschuldung etwas mehr als Optimismus.
zu den Szenarien, die er aufzeigt, wollte ich auch keinen
Kommentar abgeben. Aber 3,5% Wachstum, da gebe ich dir Recht,
sind ohne Neuverschuldung etwas mehr als Optimismus.
wir reden hier nicht von einem Unternehemen (Stichwort Leverage-Effekt), sondern von einer ganzen Volkswirtschaft. Staatsverschuldung führt meist nicht zu Investitionen, die sich in der Zukunft auszahlen, sondern ganz konkret zu höheren Zinsen. Außerdem kommt es aufgrund der Zinslast, die der Staat zu tragen hat, meist zu höheren Steuern (zwecks Finanzierung) oder noch mehr Schulden, noch höheren Zinsen und irgendwann wirklich zu höheren Steuern. Dies alles ist primär schlecht für die Wirtschaft.
Neuverschuldung als Mittel für Wirtschaftswachstum ist mehr was für den VHS-Grundkurs „VWL in 7 Tagen“.
in gewissem Sinne könnte er schon recht haben . Denn wenn man die Neuverschuldung auf 0 senken will, muss man entweder die Abgabenquote erhöhen oder die Ausgabenquote/Staatsquote senken. Beides ist wohl nicht gerade positiv für das Wirtschaftswachstum, denn wenn die Privaten Haushalte mehr Steuern zahlen müssen konsumieren sie weniger und auf die Unternehmen wirken Steuererhöhungen auch nicht gerade positiv. Wenn hingegen Staatliche Leistungen eingeschränkt oder abgeschafft werden kann das eventuell auch zu Konsumzurückhaltung führen, was wiederum negativ für das Wirtschaftswachstum ist.
Deine Ausführungen sind natürlich vom Grundsatz richtig. Um auf die beiden Seiten kurz einzugehen:
Reduzierung der Staatsausgaben: Staatsausgaben bedeuten auch immer Einfluß auf die Wirtschaft. Dieser ist grundsätzlich kritisch einzustufen und von daher kann eine Reduzierung nicht schaden.
Erhöhung der Steuerlast: In der Tat abzulehnen.
Zwei Aspekte möchte ich aber noch hinzufügen:
Entlastung des Staatshaushaltes kann auch durch Eliminierung nutzloser Ausgaben erfolgen. Sparpotential ist wohl in jedem Staatshaushalt vorhanden.
Der negative Effekt von reduzierten Staatsausgaben im Jahr 1 wird durch die Zinseinsparungen schon im Jahr 2 usw. schon relativiert.
Und zwar würds mich mal interessieren, wie’s so um den
aktuellen Haushalt der USA steht?!
Hi,
ein paar Goldfanatiker, d.h. Leute, die den Goldstandard wieder eingefuehrt sehen wollen, haben zur Agitation auch Daten zur Schuldenlage gesammelt, da sie meinen, dass diese durch die Herrschaft des „Kreditgeldes“ hervorgerufen wurden. Beim Stand 1999 kamen sie dabei auf 16.000 Milliarden US$ Kreditvolumen (von der Bundesregierung mit damals 3.722 Mrd., heute knapp 6.000 Mrd., bis zu den Privathaushalten mit damals 4.158 Mrd.)
man kann ja weiter spekulieren. Gold halte ich fuer verfrueht, es kann den derzeitigen Liquiditaetsbedarf nicht abdecken, eigentlich kann das gar nichts materielles mehr.
Wenn Asien, speziell Japan, Vorbild ist, dann gibt es demnaechst eine Immobilienspekulatuionsblase, und zwar eine globalisierte. Die Gegenden des Globus, die gerade „IN“ sind, werden einen ungeheuren und ungeheuer rasanten Anstieg der Immobilienpreise erleben, wenn darauf aber der Optimismus einsetzt und gebaut werden soll, bricht die Blase lokal zusammen, um anderswo stattzufinden. Es wird gerademal zum Abreissen der alten Gebaeude kommen, vielleicht wird noch das eine oder andere Fundament gegossen. Es wird eine unvorstellbare Welle der Zerstoerungslust um den Globus schwappen und zumindest die Grossstaedte verwuesten. Am Ende wird es keine Kleinaktionaere und evtl. auch keine mittelgrossen mehr geben.
Wenn dann die Anzahl der Geldbesitzer klein genug ist, dann kann auch mal kurzfristig mit Edelsteinen und -metallen spekuliert werden und sehr schnell zur platzenden Spekulationsblase fuehren, der Reichtumsbegriff ist schon jetzt so abstrakt, dass er in eine Computerzahl passt, dahinter zurueck wird es wohl nur sehr kurzzeitig gehen, schon aus rein praktischen Gruenden.
Ciao Lutz
PS: Ich hatte mal im Fruehjahr vom DAX bei 3800 zu Jahresende orakelt, als andere ihn bei >5700 sahen, ich werde meine Schaetzung korrigieren muessen, wir koennen froh sein, wenn er ueber 2000 bleibt.
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PS: Ich hatte mal im Fruehjahr vom DAX bei 3800 zu Jahresende
orakelt, als andere ihn bei >5700 sahen, ich werde meine
Schaetzung korrigieren muessen, wir koennen froh sein, wenn er
ueber 2000 bleibt.
Da stimme ich zu. Erstmal sehen, wieviele Großkonzerne am Jahresende noch übrig sind
PS: Ich hatte mal im Fruehjahr vom DAX bei 3800 zu Jahresende
orakelt, als andere ihn bei >5700 sahen, ich werde meine
Schaetzung korrigieren muessen, wir koennen froh sein, wenn er
ueber 2000 bleibt.
Da stimme ich zu. Erstmal sehen, wieviele Großkonzerne am
Jahresende noch übrig sind
Hi,
schoene Beitraege zum Weltuntergang:wink: schreibt der Goldfanatiker Hamilton: http://www.zealllc.com ,falls Du ihn nicht sowieso schon kennst. Seinem Optimismus (vor allem bzgl. Gold) stimme ich nicht zu, seine pessimistischen Analysen sind lesenswert, schon allein wegen seines blumigen und deftigen Englisch.