Finanzielle Unterstützung bei Ausbildung

Guten Tag,
ich mache zur Zeit eine Ausbildung zum Rettungsassistent beim DRK.

Ich wohne zur Zeit alleine im Haus meiner Eltern. Das Haus steht zur Versteigerung weil mein Vater aus gesundheitlichen Gründen und Frührente das Haus nicht mehr halten kann. Das bedeutet das ich in nächster Zeit auch aus dem Haus raus muss.

Ich habe eine Ausbildungsvergütung von 500 Euro monatlich. Habe auch einen 3 jährigen Ausbildungsvertrag. Von dem Geld muss ich zur Zeit noch das Haus unterhalten, mein Lebensunterhalt bestreiten und das Auto unterhalten weil ich sonst nicht zur Arbeit komme. Bus ist unmöglich da wir 12 Std Schichten haben und ich Abends nicht mehr nachhause kommen würde. Meistens ist es so das ich ab Mitte des Monats kein Geld mehr habe und ich mich bei freunden Geld leihen muss, was irgendwann ins unermessliche steigt.

Ich war mittlerweile an der KVA. Dort sagte man mir das sie nichts für mich tun können. Also bin ich zur Agentur für Arbeit um einen Antrag auf BAB zu stellen. Da wurde der Beraterin aber telefonisch mitgeteilt das ich nichts bekomme da ich eine schulische Ausbildung mache. In meinen Augen ist es aber nicht schulisch da ich ja eine monatliche Vergütung bekomme und einen Ausbildungsvertrag habe. Doch die Ausbildung wäre am Amt für BAB als schulisch notiert. Dann bin ich zur Bafög Stelle gegangen. Dort hab ich auch so gut wie keine Chance irgendwas zu bekommen. Ich bekomm jetzt zwar einen Antrag zugeschickt aber es sieht wohl schlecht aus.

Desweiteren ist das meine 2. Ausbildung. Die erste Ausbildung war vor 11 Jahren (ich bin 29). Trotz allem verschulde ich mich immer weiter und hab oft Probleme an die Arbeit zu kommen (im Schnitt 19 km zu den verschiedenen Wachen).

Gibts denn noch irgendwelche Möglichkeiten für mich? Ich hab auch irgendwie etwas Angst mir einfach ne Wohnung zu nehmen. Da könnte es ja auch sein das ich die noch von den 500 Euro bezahlen muss. Wenn das der Fall ist, wäre ich an dem Tag wo ich die Ausbildungsvergütung bekomme schon wieder blank und könnte mir weder Essen kaufen noch mein Auto tanken für die Arbeit.

Danke

Hallo,

Deine Situation ist alles andere als erfreulich. BAB bekommt man nach meinem Kenntnisstand nur, wenn meine Ausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz durchführt. Hierzu zählt der Rettungsassistent leider nicht.

Ich würde an Deiner Stelle im Jobcenter vorsprechen und Hilfe zum Lebensunterhalt beantragen. Die genauen Berechungsgrößen kann ich Dir leider nicht mitteilen, jedoch gehe ich davon aus, dass Dein Lebensunterhalt plus die Miete ausreichen und Harz IV zu bekommen.

Viele Grüße
Mathias

Hallo,

das klingt alles extrem verzwickt und ist weniger eine Frage zum Thema „Ausbildung“ als eher zum Thema staatliche Unterstützung.
Was ich sagen kann, ist, daß die Ausbildung zum Rettungsassistent an einer Berufsfachschule gelehrt wird und somit als Mittelgeber nur Schülerbafög in Betracht kommt. Aber wie Sie selber schon sagen, werden Sie hier vermutlich keine große Hilfe erhalten, da Sie ja von Ihrem praktischen Ausbilder eine Vergütung erhalten. BAB ist in der Kombi dann nicht möglich.
Ob möglicherweise noch etwas über Wohngeld geht, müsste man Ihnen auf dem Amt sagen können. In der Tat kann ich Ihnen da leider nicht kompetent helfen, da ich in den Hilfen des Sozialgesetzbuches nicht fit bin.
Evtl. kommt noch ein Bildungskredit über die kfw in Frage. Sicher, neu verschulden ist keine Lösung. Aber den Bildungskredit zahlt man wenigstens erst nach der Ausbildung zurück - so hätten sie einige Jahre Zeit und das Haus wäre dann auch weg.

Ich weiß nicht, in welchem Bundesland Sie wohnen. Es gibt aber Schülerwohnheime, die für ein Zimmer nur 100-150 euro/Monat verlangen. Dann bleibt Ihnen immerhin noch der Rest Ihrer Ausbildungsvergütung übrig. Ich denke, Sie sollten schnellstmöglich aus dem Haus raus, da Sie ohnehin raus müssen, aber im Moment nur Schulden anhäufen.

Es tut mir sehr leid, daß ich Ihnen nicht wirklich helfen kann. Ich drücke Ihnen aber die Daumen, daß Sie die Situation gemeistert bekommen.
Alles Gute,
Daniela

Hallo,

eigentlich hast Du schon alles probiert, was mir dazu einfällt.
Hast Du schon einmal Hartz IV als Aufstockung beantragt? Das dürfte mehr werden als BAB.
Beantrage aber keinesfalls nur Wohngeld! Das ist deutlich weniger als Hartz IV.
Sollte das aus welchen Gründen auch immer nicht möglich sein, gehe noch einmal zur ARGE. Lass Dir einen Antrag auf BAB mitgeben. Das ist wichtig! Die müssen Dir auch einen Antrag mitgeben. Oder schau mal auf der Internetseite der Arbeitsagentur nach. Da kann man die Anträge auch Online bekommen.
Wenn Du eine Ablehnung in schriftlicher Form vorliegen hast, stehen ja die Gründe drin.
Wenn der Ablehnungsgrund nicht das hohe Einkommen Deiner Eltern ist, wovon ich mal ausgehe, gehst Du mit der Ablehnung zum Sozialministerium und klagst denen Dein Leid. Es kann ja nicht sein, dass Du aus finanziellen Gründen Deine Ausbildung abbrechen musst.
Meist reicht das schon. Sollte es nicht ausreichen,
musst Du zum Sozialgericht und die Arbeitsargentur verklagen.
Beim Sozialgericht gibt es einen Rechtspfleger der
Dir zuersteinmal kostenlos hilft und Dir sagen kann,
wen Du auf was verklagen kannst und welche Aussichten das hat. Da Du ja kaum Einkommen hast, kannst Du Prozesskosten beantragen. Gleich bei diesem Rechtspfleger. Somit sind Dein Anwalt und die Gerichtskosten vom Staat bezahlt.

Tut mir sehr leid für Dich.
Viel Erfolg

Hallo. Also Bafög oder BAB müsstest du auf jeden Fall bekommen. Was du noch machen kannst ist Wohngeld beantragen. Bei BAB und Bafög wollen die die Finanzverhältnisse deiner Eltern von vor zwei Jahren. Haben sich die finanziellen Verhältnisse deiner Eltern erheblich in den zwei Jahren verändert, kannst du das angeben und es gibt so Sonderberechnungen. Wenn du ganz viel Glück hast kriegst du es durchgeboxt, dass deine Eltern garnicht mit angerechnet werden. Einfach ne Wohnung nehmen, würde ich auf keinen Fall machen, wenn dann erst zu dem Termin, zu dem das Haus versteigert wird. Geh den Ämtern einfach auf den Sack. Irgendeiner muss dir helfen.
Wünsch dir viel Glück.
LG Carolin

Keine Ahnung

Hallo,

Rettungsassistenten werden meistens schulisch ausgebildet. Wenn man aber eine Ausbildungsvergütung erhält, ist es m.E. eine betriebliche Ausbildung.
Ich würde mir von der Arbeitsagentur einen Antrag für BAB besorgen und diesen mit einer Kopie des Ausbildungsvertrages einreichen. Wenn man dann die schriftliche Entscheidung vorliegen hat, kann man die Begründung genauer prüfen.

Parallel ggf. einen Antrag auf Wohngeld bei der Stadtverwaltung stellen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass man entweder Bafög oder BAB oder Wohngeld bekommt.

Ggf. auch eine Schuldnerberatungsstelle kontaktieren. Dort gibt es oft sehr nützliche Tipps.

http://schuldnerberatung-berlin.de/ratgeber2010.pdf

Gruß

RHW

Tut mir Leid; ich weiß nichts. :frowning:

lasse Dir vom arbeitsamt (BAB ) und von der Bafög-Stelle ggf. bestätigen, dass Du nichts bzw. was Du an Bafög bekommst.
wenn du eine schulische Ausbildung machst, ist die Arbeitsagentur raus (kein BAB). das siehst Du im Ausbildungsvertrag => wer ist dein Vertragspartner, der Dir die 500 € bezahlt? Sollte es doch ein Betrieb sein, wird es kaum einfacher, wenn Du bereits eine Ausbildung fertig hast. BAB bei Zweitausbildung (Ermessen) ist fast chancenlos…
wenn du von den 500€ nicht leben und wohnen kannst, gibt es nur zwei Auffanglösungen: Jobcenter => ALG II Darlehen (ungewiss und nervig) oder besser Wohngeld beantragen. Da würde ich klären, bevor ich umziehe, was die zahlen

die ganze unschöne Geschichte mit dem Haus blende ich aus. ich gehe davon aus, dass es Dir nicht gehört.