Finanzierung der Reparationen nach dem 1. Weltkrieg

Nach einer TV - Sendung auf phoenix zu dem Thema Weimarer Republik und deren Verpflichtungen auf Reparationen gemäss dem Versailler Vertrag habe ich eine Frage. In der Sendung wurde dargelegt, dass England und Frankreich bei amerikanischen Banken Darlehen aufgenommen hatten, mit denen die Kriegsfolgen beseitigt und die von Deutschland per Reparationen getilgt werden sollten. Deutschland seinerseits wollte diese Reparationen (laut Sendung) mit Krediten von amerikanischen Banken finanzieren. Folglich gab es einen „Kreislauf“ von geliehenem Geld, dessen Nutzniesser amerikanische Banken waren.
Meine Frage: wo gibt es oder hat jemand überprüfbare Informationen, wer genau diese Kreditgeber waren? Und falls das ein Geflecht von Geldhäusern Rothschild / Warburg war, könnte dies zu der Aussage Hitlers vom „internationalen Finanzjudentum“ geführt haben? In einer Quelle las ich, dass ein Beauftragter von Rothschild/Warburg an den Verhandlungen in Versailles teilnahm.

Letztere Quelle dürfte am ehesten in die Kategorie „antisemitischer Dreck“ fallen…

Deshalb bitte ich ja um Angabe überprüfbarer Quellen. Nach weiteren Recherchen gehören auch die Bankhäuser J.P. Morgan und Schiff zu den Geldgebern. Leider habe ich mir den Namen des Beauftragten (bzw. Stellvertreters) von Warburg nicht gemerkt, er klang aber lateinisch.

Eines speziellen „Geflechtes“ z.B. Rothschild/Warburg bedurfte es gar nicht.
Begriffsbestimmung: „Der Begriff Finanzjudentum bezeichnet die globale Herrschaft des Judentums über das Geld.[1]“
Siehe: http://de.wikimannia.org/Finanzjudentum

Wenn du wirklich wissen willst, was zu dessen Aussagen geführt hatte, wäre es wahrscheinlich nützlich, wenn man die wissenschaftliche Ausgabe von ‚Mein Kampf‘ lesen würde. -
Nach meinem (löcherigen) Wissensstand hat er in seiner Wiener Zeit irgendein Buch von einem Verschwörungstheoretiker gelesen, das ihn sehr beeindruckt und davon überzeugt hat, dass die Juden an allem Schuld sind. - Seine literarischen Vorbilder in punkto Antisemitismus waren (wahrscheinlich unter anderem) Houston Stewart Chamberlain, Hans F. K. Günther und Madison Grant.

Vermutlich hätte das mit den antisemitischen Verschwörungstheorien nicht ganz so gut geklappt, wenn es nun gar keine jüdischen Bankiers gegeben hätte, aber das Lesen dieser Bücher hatte bestimmt mehr Einfluss als die Realität.

Wollte Deutschland nur, oder hat es tatsächlich?
Ich dachte, Deutschland hat seine Reparationen hauptsächlich durch das Drucken von Geldscheinen bezahlt. -

Ich meine es gab gar keine Alternative als im eigenen Land Inflation in Kauf zu nehmen. Die Versailler Verträge waren schon ein Grund, dass Deutschland nach dem 1. Weltkrieg in eine wirtschaftliche Misere gestürzt wurde, die das Aufkommen des Rechtsradikalismus gefördert hat.
Udo Becker

Deine Frage greift viel zu kurz. Hitlers Paranoia, das Deutschland von innen und allen Seiten vom mörderischen Judentum bedroht gewesen sei, speist sich gewiss aus vielen verschiedenen Quellen. Z. B. war ja sogar der russische “Bolschewismus“ für Hitler ein jüdisches Produkt. Wenns dich wirklich interessiert, findest du in einer Biografie Hitlers sicher Indizien für den psychiatrischen Befund. Die von dir angesprochenen jüdischen Bankengeschäfte bezüglich der Reparationen wären dann, wenns denn stimmt, nur ein kleines Detail.

Rothschild - Banken gab es in Europa (England, Frankreich, Wien etc.) und den USA. Insofern kann man schon von einem Geflecht sprechen.

Falsch, es gab diesen Kreislauf, der jeweils Zinsen für die Rothschild - Häuser abwarf. Die Reparationen wurden in so genannten Goldmark mit festem Wechselkurs zum Dollar abgewickelt.

Ich stosse immer wieder auf eine Quelle, deren Aufmachung allein mir suspekt erscheint. Siehe:
http://www.geschichteinchronologie.com/welt/Rothschild/Knechtel-Dt/002e-kommunistische-Revolutionen-m-Rothschild-puppen-1917-192

Da kann man schon dem Titel entnehmen daß es Dreck ist…
https://de.wikipedia.org/wiki/Tilman_Knechtel

Danke für den Hinweis, ich kam nicht auf die Idee zu googeln. Nicht nur die Präsentation sondern auch die Diktion deuten darauf hin, dass die Veröffentlichungen keiner ernstahften Überprüfung standhalten.