Hallo!
Ich ahne schon, dass ich wohl keine positive Antwort auf meine Frage bekommen werde, stelle sie aber dennoch:
Gibt es eine Kreditmöglichkeit für Studenten? Ich bekomme kein Bafög und der Unterhalt meiner Eltern ist sehr gering. Ich arbeite viel, nur leider benötige ich alles Geld für meine monatlichen Ausgaben und ich habe keine Möglichkeit etwas zurückzulegen. Ich plane im nächsten Jahr ein längeres STUDIENBEZOGENES Auslandspraktikum, welches leider unbezahlt ist, und daher benötige ich Geld. Da meine Eltern nicht bereit sind das zu unterstützen, bin auf der Suche nach anderen Möglichkeiten.
Kann mir jemand einen Tipp geben?
Eine verzweifelte Studentin…
ich bin zwar nicht mehr auf dem neusten Stand, aber versuchs mal mit einem elternunabhängigen Bafög. (Das muss man dann aber auch voll wieder zurückzahlen)
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, das Geld von den Eltern einzufordern. Unterhalt ist kein Almosen, sondern eine Pflicht. Notfalls hilft ein Gang zum Amtsgericht.
Du kannst Dein Kindergeld an Dich auszahlen lassen. Ich glaube, dass geht noch.
Frag mal beim Akademischen Auslandsamt Deiner Uni nach, ob Du ein Stipendium für das Auslandspraktikum bekommen kannst.
Ich würde mich auch kundig machen, ob es nicht auch bezahlte Praktika gibt. Unbezahlt ist meist nur Geiz. Bewirb Dich auch woanders, wo es Geld gibt. Wer nichts bezahlt, muss damit rechnen, dass der Praktikant die Stelle nicht antritt. Soll er eben was bezahlen. Mitleid ist hier völlig fehl am Platze.
Versuch nicht zu viele Jobs und auf keinen Fall Nacht-Jobs zu machen. Das geht schief. Die meisten, die ich kenne, die das Studium geschmissen haben, haben zu viel dazuverdient und kamen nicht mehr richtig zum Nacharbeiten. Gemerkt haben sies alle erst, NACHDEM es zu spät war. Ich hab mir damals die Rechnung aufgemacht: wieviel verdiene ich jetzt, wieviel später. Nach meinem Studium war ich PLEITE, aber das wars wert.
ist ein praktikum nicht dazu da, um geld zu verdienen. „sollen sie halt was bezahlen“…?? hallo?? mit der einstellung kommste nicht weit. selbst in deutschland werden die wenigsten praktika so vergütet, dass man davon alle ausgaben bestreiten kann.
ist es in einigen ländern durchaus nachvollziehbar, dass nichts gezahlt wird, weil regierungen praktikanten als potenzielle arbeitskräfte sehen, die einheimischen den job wegnehmen. somit existieren entsprechende gesetze, die entlohnung verbieten und ein seriöses unternehmen hält sich daran!
ich bin zwar nicht mehr auf dem neusten Stand, aber versuchs
mal mit einem elternunabhängigen Bafög. (Das muss man dann
aber auch voll wieder zurückzahlen)
Das muss m.E. nur zur Hälfte zurückgezahlt werden.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, das Geld von den
Eltern einzufordern. Unterhalt ist kein Almosen, sondern eine
Pflicht. Notfalls hilft ein Gang zum Amtsgericht.
Das sagen viele Prof’s. Doch wer seine Eltern verklagt, hat die längste Zeit ein harmonisches Familienleben genießen können. Danach ist das Verhältnis im Eimer. Tu das nicht!
Du kannst Dein Kindergeld an Dich auszahlen lassen. Ich
glaube, dass geht noch.
Ja, das geht, wenn die Eltern zustimmen.
Frag mal beim Akademischen Auslandsamt Deiner Uni nach, ob Du
ein Stipendium für das Auslandspraktikum bekommen kannst.
Ich plane im nächsten Jahr ein längeres
STUDIENBEZOGENES Auslandspraktikum, welches leider unbezahlt
ist, und daher benötige ich Geld.
Sehr gut. Bewirb Dich am Besten dazu um ein Stipendium. Falls Du erfolg hast bringt Dir das zwei Vorteile: Erstens bekommst Du Geld, zweitens macht sich das im Lebenslauf gut (Das zeigt Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft).
Evtl. kombinierst Du das mit einem Auslandssemester? (=>mehr Fördermöglichkeiten)
Es gibt zahlreiche Förderorganisationen, der Deutsche Akademische Auslandsdienst http://www.daad.de/de/index.html hat in seinem Webangebot eine Datenbank http://www.daad.de/ausland/de/3.4.html .
Daneben gibt es oft auch noch Hochschulpartnerschaften und weitere kirchliche und private Organisationen, die evtl. nicht in der DAAD-Datenbank erfasst sind. (Um hier weitere Information zu sammeln, ist Peters Rat mit dem Auslandsamt sehr hilfreich).
Ausserdem kann man sich natürlich auch bei ausländischen Institutionen direkt bewerben (evtl. gibt es über die Gast-Hochschule ein Stipendium?) Eine Bekannte von mir (sie studiert Englisch und Spanisch) hat sich so ihr Auslandsstudium finanziert. An ihrem Heimatinstitut wollte man kanalisieren, welche Studenten man ins Ausland schickt („Bewerbungen für ein Stipendium an der Partnerhochschule XY laufen über uns“). Von Seiten der ausländischen Partnerhochschule war man darüber sehr befremdet („Wir suchen schon selbst aus, wen wir fördern“). Kurz: Sie hat sich dort direkt beworben und wurde genommen.
Noch ein paar Tipps aus der Praxis:
Bewirb Dich frühzeitig (ein Jahr Vorlauf oder mehr, je nach Zielland und Förderorganisation)
Auf einem Bein steht man schlecht. Auch die Förderorganisationen haben zur Zeit klamme Kassen. Bewirb Dich deshalb bei mehreren Organisationen. Falls Du das Glück hast, zwischen mehreren Stipendien zu wählen: Du darfst dann natürlich nur ein Stipendium antreten, manchmal kannst Du sie auch „hintereinanderschalten“. Ausserdem solltest Du den jeweiligen Organisationen gegenüber absolut ehrlich sein, wenn Du gefragt wirst, ob Du Dich an anderer Stelle parallel beworben hast. (Auf jedenfall solltest Du die jeweiligen Leitfäden für Antragssteller genau lesen, was dieses Thema angeht).
Besorge Dir Empfehlungsschreiben von Lehrern/Professoren, die Dich kennen (es geht auch ohne, mit ist aber deutlich besser). Die Lehrer/Profs müssen aber nicht an Deiner Akademie/Hochschule sein.
Nein. Peter hat Recht, in den allermeisten Fällen ist es Geiz, der den studentischen Praktikanten als Notwendigkeit verkauft wird. „Bezahltes Praktikum“ heisst ja nicht „Reichtümer anhäufen“ sondern „reduzierter finanzieller Schaden“.
ist ein praktikum nicht dazu da, um geld zu verdienen.
„sollen sie halt was bezahlen“…?? hallo?? mit der einstellung
kommste nicht weit.
Im Gegenteil. Wer sich unter Wert verkauft, kommt nicht weit.
selbst in deutschland werden die wenigsten
praktika so vergütet, dass man davon alle ausgaben bestreiten
kann.
Was hat das mit Peters Aussage zu tun? In D werden Praktikanten üblicherweise sehr wohl bezahlt, wie Du selbst schreibst. Peter hat etwas von „unbezahlt“ geschrieben, das ist noch etwas anderes. (In D beudeutet „unbezahlt“ oft auch gleichzeitig „unversichert“, was ich nicht nur geizig, sondern verantwortungslos finde).
ist es in einigen ländern durchaus nachvollziehbar, dass
nichts gezahlt wird, weil regierungen praktikanten als
potenzielle arbeitskräfte sehen, die einheimischen den job
wegnehmen.
Besonders in der EU .
somit existieren entsprechende gesetze, die
entlohnung verbieten und ein seriöses unternehmen hält sich
daran!
Das ist ja nicht einmal in der Schweiz so. Selbst in für die USA bekommt man die entsprechenden Visa.
letztens hat meine Familie die Auskunft beim Arbeitsamt bekommen, daß Bezieher von Bafög unter Umständen Arbeitslosengeld II beantragen können, auch wenn sie noch nie gearbeitet haben. Das läge daran, dass Kinder über 18. Jahre grundsätzlich nicht zur „Bedarfsgemeinschaft“ gehören. Das bereits bewilligte Bafög würde dann von den Lebenshaltungskosten + Wohnungsanteil abgezogen, deshalb müssen diesen (vereinfachten) Anträgen die Bafögbescheide beigefügt werden.
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