Finanzkrise

… ist immer noch ein großes Thema. Hauptursache ist angeblich der Immobiliencrash in den USA. Andere Länder trifft das ebenso hart, weil viele Banken und Unternehmen fleissig mit den US-Papieren mitgezockt haben.
Auch wenn die US-Krise uns wegen der starken Verflechtung usw. so oder so getroffen hätte: Was wäre gewesen, wenn die Banken nicht gezockt hätten, sondern ihr Geld solide in geringer verzinsliche Anlagen gelegt hätten? Wären wir dann „nur“ mit einem blauen Auge davon gekommen?

Gruss
Laika

Hallo,

… ist immer noch ein großes Thema. Hauptursache ist
angeblich der Immobiliencrash in den USA. Andere Länder trifft
das ebenso hart, weil viele Banken und Unternehmen fleissig
mit den US-Papieren mitgezockt haben.
Auch wenn die US-Krise uns wegen der starken Verflechtung usw.
so oder so getroffen hätte: Was wäre gewesen, wenn die Banken
nicht gezockt hätten, sondern ihr Geld solide in geringer
verzinsliche Anlagen gelegt hätten? Wären wir dann „nur“ mit
einem blauen Auge davon gekommen?

dann hätte es prinzipiell keine Krise gegeben. Einzig die Eigentümer der Institute hätten sich beklagt, weil deren Rendite - zumindest kurzfristig geringer gewesen wäre. Schließlich hat man mit den Papieren am Anfang noch Geld verdient; vor allem gilt das für diejenigen, die sie gebastelt haben.

Gruß
Christian

Hallo,

dann hätte es prinzipiell keine Krise gegeben. Einzig die
Eigentümer der Institute hätten sich beklagt, weil deren
Rendite - zumindest kurzfristig geringer gewesen wäre.

stimmt, diese Krise haette es bestimmt nicht gegeben, denn die Kreditinstitute waere schon vor 50 Jahren alle Pleite gewesen, oder kannst du mir vieleicht erklaeren wie die Institute dann die Ueberschuesse erwirtschaftet haetten um ihre Einlagenzinsen zu bedienen?
Oder meinst du man kann auf Dauer als ueberleben wenn man fuer 100.000 EUR Spareinlage 4% Zinsen zahlt und diesen Betrag dann anderweitig fuer 4,1% anlegt?

Und haetten die europ.Banken nicht an dem Irrwitz mit amerikanischen Immobilienkrediten mitgemachst, haette es hier eben 2 Jahre spaeter gekracht. Denn das ganze System als solches ist auf Dauer nicht ueberlebensfaehig.

Tschau
Peter

Oder meinst du man kann auf Dauer als ueberleben wenn man fuer
100.000 EUR Spareinlage 4% Zinsen zahlt und diesen Betrag dann
anderweitig fuer 4,1% anlegt?

Vermutlich nicht, aber da so bei keinem Kreditinstitut der Welt das Geschäftsmodell aussieht ist die Frage hinfällig.

Gruß
C.

Hallo laika,

es wäre vieles anders gekommen! Was wir sehen ist auch Ergebnis einer nachfrageorientierten Politik! Was wäre passiert!? Naja, Hätte niemand die Subprime Hypotheken gekauft, wären irgendwann die Zinsen in den USA deutlich gestiegen und weniger Hypotheken hätten aufgenommen werden können. Dies hätte aber dazugeführt, dass die Leute weniger konsumiert hätten, denn viele haben ihren Konsum durch Beleihung ihres Hauses finanziert. Dies hätte zur Folge gehabt, dass die Nachfrage nach deutschen Gütern geringer gewesen wäre. Somit hätten WIR nicht dieses Exportgestützte Wachstum gehabt.

Außerdem wäre der Dollar massiv abgewertet worden, denn die Chinesen haben ja durch Anleihenkauf künstlich den Dollar gestützt. Das hätte auch zu einer geringeren Nachfrage geführt! (hängt eng mit dem ersten punkt zusammen und ist eigentlich nicht so sauber zu trennen )

Aber ich glaube deine Frage bezieht sich auf den Kauf dieser Verbrieften Schuldverschreibungen!

Da ganz klar JA! Hätten die Banken nicht diesen „Müll“ gekauft, hätten sie jetzt nicht das Problem! Wir hätten nicht diesen Abschreibungsbedarf bei den Banken! Das Problem wäre etwas anders gelagert, aber die Krise würde uns auch treffen, aber aus einer ganz anderen Ecke! Aber prinzipiell wäre die Wirkkette anders, aber das Ergebnis sehr ähnlich! Quantitativ müsste man Makrokennzahlen mal analysieren um da zu sagen, ob die Krise schlimmer oder weniger schlimm gewesen wäre, wenn deutsche Banken nicht da mitgemacht hätten!

Ist nicht so eindeutig, da gibt es verschiedene gegenläufige Tendenzen!

ich hoffe es ist klarer!?

lg

Hallo,

dann hätte es prinzipiell keine Krise gegeben. Einzig die
Eigentümer der Institute hätten sich beklagt, weil deren
Rendite - zumindest kurzfristig geringer gewesen wäre.

stimmt, diese Krise haette es bestimmt nicht gegeben, denn die
Kreditinstitute waere schon vor 50 Jahren alle Pleite gewesen,
oder kannst du mir vieleicht erklaeren wie die Institute dann
die Ueberschuesse erwirtschaftet haetten um ihre
Einlagenzinsen zu bedienen?
Oder meinst du man kann auf Dauer als ueberleben wenn man fuer
100.000 EUR Spareinlage 4% Zinsen zahlt und diesen Betrag dann
anderweitig fuer 4,1% anlegt?

Erzähl das mal dem deutschen Mittelstand. Der würde auch mehr als vier Prozent Zinsen zahlen aber wenn man eine Eigenkapitalrendite von 25%++ ins Auge fasst… . Im Gegensatz zur den US-Immobilien, werden beim Mittelstand echte Werte geschaffen!

Und haetten die europ.Banken nicht an dem Irrwitz mit
amerikanischen Immobilienkrediten mitgemachst, haette es hier
eben 2 Jahre spaeter gekracht.

Ja ne is ma klar ne! Die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken gehen ja eine nach der anderen pleite gelle?!

Denn das ganze System als
solches ist auf Dauer nicht ueberlebensfaehig.

Das kann ich dir nicht sagen aber Vorurteile sind wie man sieht sehr überlebensfähig und das auch auf Dauer.

Wären wir dann „nur“ mit

einem blauen Auge davon gekommen?

Gruss
Laika

Hallo,
Die Krise hätte uns auch erreicht, wenn keine deutsche Bank mitgemacht hätte. Das liegt am System. Ursprünglich war die Geldmenge gedeckt durch irgendeine Leistung und auch heute noch ist Wirtschaft nichts anderes als „Leistungsaustausch“. Dieses Finanzsystem betreibt keinen Leistungsaustausch sondern den Austausch von Geld und geldwerten Gegenständen, deren echter Wert schließlich durch Finanzinnovationen verschleiert wird. Dabei werden einige um genausviel reicher, wie andere ärmer werden. Lotterieprinzip.
Die Grundursache liegt aber darin, daß ein Teil der Geldmenge für den Lebensunterhalt nicht gebraucht wird. Dennoch soll es aber „Guthabenzinsen“ bringen ohne Gegenleistung.
Dieser Geldüberschuß verteuert grundsätzlich alle „Arbeitsleistungen“ und ist Spielgeld für die Finanzwirtschaft. Durch fiktive Werte, wie z. B. Aktienkurse wird das noch verstärkt.
Man könnte auch sagen, daß die „Charakterlosigkeit“ des Geldes dieses System geradezu provoziert. Es ist eben nicht mehr ein Äquivalent für Leistung sondern Wertaufbewahrungsmittel und Äquivalent für alles und jedes.
Mit einem blauen Auge könnten nur die davon kommen, die ihre Währung vollkommen abschotten. Die würden aber nicht so „reich“ werden.
Daß „Geldreichtum“ in Wirklichkeit Armut bedeutet, wissen die meisten Menschen nicht. Es ist eine der Paradoxien, die es auch in der Natur gibt, aber diese ist von Menschen gemacht.
Gruß, Wilhelm