Findlinge

Im Alpenvorland und im Norddeuteutschen Tiefland liegen sie zuhauf rum, die Findlinge. Im Wallis liegen bis zu 20 m große Trümmer rum. Und doch hat man erst um 1830 (Agassiz) die Frage gestellt, woher kommen sie denn. In den Volksagen wurden oft schlecht gelaunte Riesen verdächtigt. Gelegentlich hat sich auch Satan pesöhnlich daran sportlich betätigt. Wer kennt zu diesem Thema eine Sage?
Mit Gruß, Alexander

PS. An besonders großen Exemplaren wäre ich durchaus an einem Bild interessiert - mit Hinztergrundinformationen.

Wer kennt zu
diesem Thema eine Sage?

Zum Thema Findlinge gibt es hunderte von meist lokalen Sagen. Ich habe irgendwann mal ein Buch dazu in den Fingern gehabt, aber es leider nicht gekauft. Vielleicht fragst Du mal im Buchhandel.

Ansonsten:
http://www.google.de/search?q=findlinge+sage&hl=de&i…

Gruß,
Christian

Hallo Alexander,

hier keine Sage sondern eine sehr frühe wissenschaftliche Erklärung:
Mecklenburg ist ja reich an Findlingen. Viele davon sind Granite - also vulkanisches Gestein. Nun gibt es aber hier leider keine Vulkane, aus denen die geschleudert werden konnten. Vom Transport durch das Eis in der Eiszeit wußte man noch nichts. Also vermutete man, dass die dazu notwendigen Schlöte die Sölle in der Ackerlandschaft sind.

Gruß
Manfred

PS.: Foto habe ich leider keins, aber ein riesiges Teil liegt in Altentreptow - direkt an der Gartenanlage an der B 96.

Solche Antworten sind hilfreich. Danke vielmals. Wie groß sind eigentlich die mecklenburgischen Findlinge? Der Stömungsrichtung wohl aus Finnland. Ich habe vor Jahren mal en einem Symposium zur Eiszeit in Oslo teilgenommen. Damals habe ich fleißig Steine geklopft. Das Jahr darauf habe ich in Schottland mir die Findlinge angesehen. Sie stammen alle aus Skandinavien.
Gruß und Dank, Alexander

Mecklenburg ist ja reich an Findlingen. Viele davon sind
Granite - also vulkanisches Gestein. Nun gibt es aber hier
leider keine Vulkane, aus denen die geschleudert werden
konnten. Vom Transport durch das Eis in der Eiszeit wußte man
noch nichts. Also vermutete man, dass die dazu notwendigen
Schlöte die Sölle in der Ackerlandschaft sind.

Gruß
Manfred

PS.: Foto habe ich leider keins, aber ein riesiges Teil liegt
in Altentreptow - direkt an der Gartenanlage an der B 96.

Hallo Alexander

Wie groß sind
eigentlich die mecklenburgischen Findlinge?

Der „große Stein“ von Altentreptow wiegt angblich 360 t. Vor Rügen liegt einer (allerdings im Wasser) der 1.600 t auf die Waage - wenn es eine gibt, die das aushält - bringen soll.

Der Stömungsrichtung wohl aus Finnland.

Wenn ich recht informiert bin, dann war die Strömungsrichtung des Eises nicht immer einheitlich, so daß aus dem ganzen südlichen Skandinavien Material über die Ostsee zu uns gekommen ist. …ist ja blos ein Katzensprung… Viel Ahnung habe ich aber nicht. Ich bin Biologe - frag mal besser einen Experten :wink:

Gruß
Manfred

Hallo Alexander,

eine Theorie zur Herkunft der Findlinge in Nordeuropa war wohl lange Zeit die der „Rollsteinflut“; vermutlich kommt daher auch der Name für ein Erdzeitalter (Diluvium)?
Die (Rollstein-)Flut ließ sich gut zur Deckung bringen mit der biblischen Geschichte: Flut - Arche Noah. Zur Deckung, im Sinne von „Möglich wäre es“, nicht im Sinne einer Datierung.

So weit ich mich erinnere ist ein gewisser Torell (richtig geschrieben?) ca. 1811 (??) anläßlich eines Kongresses in Berlin, während einer Exkursion aufgefallen, dass die großen Steine in der Gegen von Berlin die gleichen Kratzer, Schrammen, Rinnen aufwiesen, wie die in seiner skandinavischen Heimat. Ausgangspunkt der Eiszeitforschung??

Grüsse aus Lüneburg

Heiner Gierling

Hallo,
für eure Artikel über die Findlinge habe ich gute Informationen bekommen.
Es bedankt sich Alexander