vergleich mal die Schuldenquote von D und FIN . Und dann ordne FIN noch nach BIP/KKP ein. Berücksichtige auch, dass die finnische Bevölkerung sich in höherem Maße direkt aus ihrer Natur miternährt als die durchindustrialisiertere in D. Man sich auch Krankheiten einbilden.
Wann es einem Land schlecht geht ist sehr subjektiv - jedenfalls geht man in Finnland auf die Strasse, weil die Regierung die (hohe) Lebensqualitaet mindern will um zu sparen - und das waere nicht noetig, wenn es dem Land so gut wie davor gehen wuerde.
natürlich ist das subjektiv. Es gibt auch Milliardäre, die über sinkendes Vermögen klagen.
Vielleicht wollen die Finnen nicht einsehen, dass die fetten Jahre vorbei sind. So wie die Franzosen - von einer allerdings deutlich schlechteren Schuldenlage ausgehend - sich strikt weigern, überfällige Reformen durchzuziehen und beim minimalsten Anzeichen für eine Verschlechterung der staatlichen Segnungen den Sturm auf die Bastille proben. Dies mit massiver Gewalt, die man in D (bislang überwiegend) nur von linksextremistischen „Demos“ kennt.
Ist es ein Naturphaenomen, dass die fetten Jahre vorbei sind?
Ich denke, dass es Frankreich und auch Finnland mit einer eigenen Waehrung besser gehen wuerde weil man dem Wechselkurs einfach anpassen kann - und wieso sollte man am Euro festhalten, wenn er mehr Nach- als Vorteile bringt?
Wenn man mal davon ausgeht, dass ein Volk von knapp 5,5 Mio. Einwohnern nicht die Weltwirtschaft bestimmt und auch nicht vollständig autark lebt, dann sind die den Einflüssen der Weltwirtschaft schon ein wenig ausgesetzt. Da hilft es auch nicht, wenn man die Währung abwertet.
Das wird spätestens dann deutlich, wenn man den Gedanken „den Euroländern geht es schlecht, weil sie ihre Währung nicht abwerten können“ konsequent zu Ende denkt und mal überlegt, welchen Effekt das hat, wenn jeder seine Währung abwertet.
Nach fetten Jahren kommen eben nicht so fette Jahre. War schon immer so. Wenn man das weiß, muss man eben in fetten Jahren etwas beiseite legen, um in den weniger fetten Jahren davon zu leben. Die Strategie in fetten Jahren noch mehr zu verbrauchen muss auf Dauer schief gehen.
Grüße
Die Entwicklung in Finnland hat mit dem Euro nichts zu tun. Die Ursache sind zu hohe Lohnkosten und einer Wirtschaft, die von wenigen großen Unternehmen bzw. wenigen Branchen abhing und -hängt, die sich in den letzten 10-15 Jahren teilweise eher ungünstig entwickelten.