FIP wirklich immer tödlich?

Hallo zusammen. Ich habe innert 3 Monaten 3 Katzen an FIP (Bauchfellentzündung) verloren. Es war schlimm, wie die Kätzchen starben.Ich konnte dem Leiden nicht mehr zusehen und liess sie einschläfern. Der Tierarzt meinte, dass meine 2 anderen Katzen mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch angesteckt seien. Jetzt beobachte ich argwöhnisch jede Verhaltensänderung. Die 2 noch lebenden Katzen sind beide 1 ½ Jahre alt. Eine der verstorbenen Katzen war ebenfalls 1 ½ Jahre alt, die anderen 2 erst 6 Monate. Das Seltsame ist, dass ich die beiden Jungtiere erst nach dem Tod der ersten Katze geholt habe. Kann FIP also auch indirekt angesteckt werden? Meine Katzen dürfen nach draussen und sind auch keine Zuchtkatzen, sondern stammen/stammten von Bauernhöfen. Jetzt getraue ich mich nicht, mir noch mehr Katzen anzuschaffen, weil ich damit rechnen muss, dass sie auch angesteckt werden. Falls meine verbliebenen 2 Katzen wirklich auch an FIP sterben, was muss ich dann tun, um neue Kätzchen davor zu beschützen? Wie lange überleben diese Viren überhaupt auf Gegenständen (Katzenkörbchen etc.). Und gibt es wirklich keine Vorbeugung/Impfung?
Danke im voraus, Jeanette

Hallo Jeanette,

erst mal mein aufrichtiges Mitgefühl zum Tod der Kätzchen, das Miterleben der Krankheit und Sterbens muss schlimm für dich gewesen sein…

Aber der Aussage des Tierarztes kann ich aus Erfahrung nicht zustimmen. WENN die Krankheit ausgebrochen ist, ist FIP wirklich immer tödlich, dann kannst du den armen Tieren wirklich nur noch das Leiden verkürzen und sie erlösen. ABER dass sich alle anderen Tiere zwangsläufig auch anstecken, ist kompletter Blödsinn. Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen (siehe http://www.odo.in-berlin.de/mini-FIP-FAQ.html ) wird NICHT der bösartige FIP-Virus übertragen, sondern der völlig harmlose Coronavirus - aus dem sich dann im Körper des einzelnen Tieres FIP entwickeln kann, aber nicht muss.

Eine Freundin von mir macht außerdem seit über 20 Jahren Tierschutz… und ist die größte Pflegestelle von unserem Verein… und hat somit natürlich immer wieder wechselnden Katzenbestand… und hatte demzufolge im Laufe der Jahrezehnte auch schon öfter mal FIP-Fälle… wie du hat sie die Erfahrung gemacht, dass es oft mehrere Geschwister aus dem selben Wurf trifft… aber noch nie, in all den Jahren ist die Krankheit auch nur bei einem einzigen der anderen Tiere ihres „Bestandes“ ausgebrochen. Und ähnlches beobachte ich auch im Forum von Miau.de, wo auch immer mal wieder von FIP-Fällen berichtet wird… und die Leute in heller Panik um die restlichen Tiere sind… aber auch da habe ich noch nie gelesen, dass jemand von einer Ansteckung gesprochen hätte, sondern immer nur von Fällen, wo alle anderen Tiere durchaus gesund geblieben sind.

Wie gesagt, es wird nicht die bösartige, bereits mutierte Variante übertragen, sondern nur das harmlose Coronavirus, das dann unter bislang noch nicht geklärten Umständen zum bösartigen FIP-Virus mutiert. Gegen Übertragung des Coronavirus gibt es definitiv keinen wirklich sicheren Schutz. Erstens weil ca. 80 % aller Katzen den Virus ohnehin in sich haben und somit auf ihre Kitten übertragen und zweitens weil die „Impfung“ nur die Übertragung über die Nasenschleimhäute verhindert, aber nicht über die übrigen Übertragungswege. Und auch noch in Verdacht steht, selbst den Virus zu übertragen. Die Impfung iss nix weiter als eine gute Einnahmequelle für den Hersteller und den Tierarzt. Aber sonst hilft die niemandem…

Und genau dasselbe isses mit den blödsinnigen „FIP“-Tests. Auch das ist nur völlig sinnentleerte *ggg* Geldschneiderei. Am lebenden Tier ist FIP selbst nach Krankheitsausbruch nicht zweifelsfrei nachweisbar/aussschließbar, die gängigen Untersuchen können den Verdacht lediglich erhärten oder abschwächen, aber eine 100%ige Diagnose ist erst bei der Obduktion möglich. Und einen Test für klinisch gesunde Tiere gibt es erst recht nicht. Das was als „FIP“-Test verkauft wird, ist ein Antikörper-Test, der auf die gutartigen Coronaviren genau gleich anspricht wie auf die bösartigen FIP-Viren. Du bezahlst also gutes Geld für einen Test, der dir sagt, das Coronaviren vorhanden sind, das kann ich dir auch ohne Test sagen :wink:)

Und auch die Anzahl der vorhandenen Coronaviren besagt ungefähr genauso viel über die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs wie die Fellfarbe des Tieres… nämlich gar nichts. Das einzige was die Forschung bislang erkannt hat, ist, dass es wohl irgendwelche Zusammenhänge zwischen Stress und FIP geben kann - dass Stress den Ausbruch begünstigen kann, aber auch nicht muss. Denn wenn dem so wäre, würden nicht nur vereinzelt immer wieder Fälle auftreten, sondern dann wäre die Krankheit noch SEHR viel weiter verbreitet - wenn 80% aller Katzen den Virus in sich haben. Vor allem die Katzen in Tierheimen und großen Pflegestellen von privaten Vereinen müssten dann längst ausgestorben sein…

Also lange Rede kurzer Sinn… es gibt keinen Grund, dass du dir keine neuen Kätzchen anschaffen solltest… und auch keinen, dich ständig zu ängstigen, dass vielleicht deine großen Tiere die Krankheit auch noch kriegen. Denn die spüren deinen Stress nur… und der tut ihnen schlechter als die ganze „Ansteckung“…

Liebe Grüße
Nena

Der Tierarzt meinte, dass meine 2

anderen Katzen mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch
angesteckt seien.

Kann FIP also auch indirekt angesteckt werden?

Ich denke dass die Kaetzchen sich schon vorher angesteckt haben muessen, weil FIP sich nur von Katze zu Katze uebertraegt (Speichel).

Meine Katzen dürfen nach draussen und sind auch keine
Zuchtkatzen, sondern stammen/stammten von Bauernhöfen.

So leid es mir fuer deine Katzen tut, aber du darfst sie nicht nach draussen lassen, da sie sonst noch mehr Katzen anstecken werden, falls sie wirklich FIP haben.

Jetzt

getraue ich mich nicht, mir noch mehr Katzen anzuschaffen,
weil ich damit rechnen muss, dass sie auch angesteckt werden.

Ja die neuen Katzen wuerden auch mit hoher Wahrscheinlichkeit angesteckt. Das heisst zwar nicht dass sie auch daran sterben muessen, ist aber trotzdem nicht gut noch mehr Katzen der Gefahr auszusetzen.

Falls meine verbliebenen 2 Katzen wirklich auch an FIP
sterben, was muss ich dann tun, um neue Kätzchen davor zu
beschützen? Wie lange überleben diese Viren überhaupt auf
Gegenständen (Katzenkörbchen etc.). Und gibt es wirklich keine
Vorbeugung/Impfung?

Ich denke es gibt keine Impfung, weil Tierheime immer darauf bestehen dass FIP Katzen einzeln oder mit anderen FIP Katzen gehalten werden und nicht nach draussen duerfen.

FIP ist also nicht unbedingt immer toedlich, aber ansteckend.

Huhu Carole,

Kann FIP also auch indirekt angesteckt werden?

Ich denke dass die Kaetzchen sich schon vorher angesteckt
haben muessen, weil FIP sich nur von Katze zu Katze
uebertraegt (Speichel).

Siehe auch mein anderes Posting und http://www.odo.in-berlin.de/mini-FIP-FAQ.html. Die Ansteckung erfolgt nicht mit dem FIP-, sondern mit dem Coronavirus. Und den haben neue Kätzchen mit hoher Wahrscheinlichkeit eh schon, wenn sie auf ihren neuen Platz kommen…

So leid es mir fuer deine Katzen tut, aber du darfst sie nicht
nach draussen lassen, da sie sonst noch mehr Katzen anstecken
werden, falls sie wirklich FIP haben.

Wenn sie wirklich FIP haben, kann man sie nur noch einschläfern. Aber nicht weil sie jemanden anstecken, sondern weil sie innerhalb weniger Wochen wenn nicht Tage sonst grausam verenden würden.

Jetzt

getraue ich mich nicht, mir noch mehr Katzen anzuschaffen,
weil ich damit rechnen muss, dass sie auch angesteckt werden.

Ja die neuen Katzen wuerden auch mit hoher Wahrscheinlichkeit
angesteckt. Das heisst zwar nicht dass sie auch daran sterben
muessen, ist aber trotzdem nicht gut noch mehr Katzen der
Gefahr auszusetzen.

80 % aller Katzen sind der „Gefahr schon ausgesetzt“. Die Wahrscheinlichkeit dass es deine Mieze noch nicht „in sich hat“, liegt somit bei 1:5. Und die Wahrscheinlichkeit dass es ausbricht bei frag-mich-nicht. Wieviele Millionen Katzen gibt es allein in Deutschland? Und wieviele erkranken dann auch an der bösartigen Mutante? Bei allen anderen gibts bei der Infektion mal kurz Durchfall, bei manchen gar nix. Und ansonsten sterben sie viele Jahre später an Verkehrsunfall, Nierenversagen, Krebs oder Altersschwäche :wink:. FIP ist eine schreckliche Krankheit für die die es trifft. Aber bei weitem nicht so weit verbreitet, wie man meinen könnte anhand des Geschreis das drum gemacht wird. Oftmals wird FIP nur allzuschnell diagnostiziert, wenn TA keine Ahnung hat, was Mieze haben könnte. Würde man das alles sofort glauben, wäre meine Sissi schon eingeschläfert worden… wegen einer Haarballeninfektion… die ein Vollidiot mit dem Doktortitel aus der süddeutschen Klassenlotterie als FIP diagnostizierte…

Grüsslis, Nena

Berichtigung

Mieze haben könnte. Würde man das alles sofort glauben, wäre
meine Sissi schon eingeschläfert worden… wegen einer
Haarballeninfektion… die ein Vollidiot mit dem Doktortitel
aus der süddeutschen Klassenlotterie als FIP
diagnostizierte…

Äääääh, jetzt spinn ich schon ganz vor lauter Infektionen :wink:. Es war eine Haarballenverstopfung, die zu aufgeblähtem Bauch und Nahrungsverweigerung führte. Und schon hatte die Ärmste ohne jede weitere Untersuchung FIP. Toll. Hätte ich net meinen Urlaub platzen lassen, denn ich am selben Tag noch antreten wollte und wär in die Tierklinik gefahren, hätte Sissi das Weihnachten zwei Tage später nimmer erlebt… und schon wieder wäre ein „FIP-Fall“ mehr gewesen über den man schreien kann… und der mit ein bisschen Malzpaste sehr schnell behoben war :smile:))

Grüsslis, Nena

Liebe Tierfreundin
Es tut uns leid wegen Deinen Fällen, wirklich eine
schreckliche Karnkheit für Tier und Mensch.
Es ist richtig was Nena sagt, hier noch etwas
Ergänzendes von einem unserer Tierärzte.
Dr. Rudolph Gwalter:
Hilfe, meine Katze ist FIP krank +
was ist FIP? ein FAQ
in =>Katzen =>Medizin-Allgmeines-Krankheiten
http://www.tierinformation.ch.tt/
Mit tierfreundlichen Grüssen
und gute Besserung Marc