Hallo Spotvolta
Ja, gut- und warum ist das so?
Wenn Du die letzten Monate bis Jahre einigermassen regelmässig einschlägige Medien wie z.B. den Heise-Newsticker (http://www.heise.de) gelesen hast, dann sind Dir sicher die vielen Meldungen über Sicherheitslücken und andere Bugs im Internet Explorer aufgefallen, die teilweise fast im Tagesrhythmus daherkamen. M$ hat für manche dieser Sachen Patches erstellt, für einen guten Teil aber auch nicht. Und in einigen Fällen war dann sogar der gelieferte Patch fehlerhaft. Die Liste der Bugs im IE ist mittlerweile sehr lang.
Hinzu kommt, dass der IE schon eine ganze Weile nicht mehr wirklich weiterentwickelt wird. M$ liefert nur noch Patches für die vorhandenen Versionen. Möglicherweise sind sie ja damit beschäftigt, für Windows Longhorn einen komplett neu designten IE zu entwickeln. Aber das ist reine Spekulation, nix genaues weiss man nicht.
Eine ganze Reihe von Fehlern im IE stecken in ActiveX, ActiveScripting und im Zonen-Modell des IE. Mozilla Firefox dagegen kennt kein Active-Zeugs und kein Zonen-Modell. Somit fallen alle derartigen Sicherheitslücken ganz automatisch weg.
Hinzu kommt, dass der IE Closed Source ist. Das heisst, M$ kennt den Source, sonst niemand (bzw. kaum jemand). Nur M$ kann Änderungen vornehmen. Anders beim Firefox. Vor einigen Jahren wurde der Source vom Netscape Navigator offiziell freigegeben. Daraufhin bildete sich eine Communitiy, die das Mozilla-Projekt ins Leben rief. Es wurde, basierend auf dem Netscape-Source (wieviel davon heute noch in Mozilla steckt, weiss ich nicht…), ein komplett neuer Browser entwickelt. Der Teil, der aus den HTML-Tags die eigentliche Seite generiert (man spricht von ‚Rendern‘), nennt sich ‚Gecko Engine‘.
Es wurde von Anfang an darauf geachtet, dass der Browser erstens auf der Höhe der Zeit war, was HTML etc. betrifft. Und zweitens, dass er sich möglichst nah am offiziellen HTML-Standard des W3-Consortiums (http://w3.org) orientiert. Sauber geschriebene Seiten mit validem Code nach W3 werden in aller Regel korrekt dargestellt.
Zunächst gab es Mozilla als Komplettpaket (Browser plus Mailprogramm). Irgendwann wurde das dann aufgesplittet und zusätzlich als Firefox (der Name war zuerst anders, ich weiss nur nicht mehr, wie er lautete…) für den Browser allein und als Thunderbird für das Mailprogramm entwickelt.
Es wurden auch verschiedene Dinge eingebaut, die teilweise anderswo abgeguckt sind. Etwa das ‚Tabbed Browsing‘, welches zuerst von Opera beherrscht wurde. Oder der Popup-Blocker, der einem von Anfang an vor unerwünschten Werbe-Popups verschont.
Da Firefox wie gesagt eine ganz andere Basis als der IE hat, ist er auch für viele andere Sicherheitslücken abseits von ActiveX etc. nicht oder weniger anfällig.
Da Firefox bzw. Mozilla Open Source ist, wird auch kontinuierlich daran gearbeitet und prinzipiell hat jeder die Möglichkeit, Fehler zu finden, zu melden, ja sogar sie zu beheben. Fehler werden dann mitunter innerhalb von wenigen Stunden behoben und das betreffende Update jedermann zum Download bereitgestellt.
Firefox gibt es zudem für viele Systeme, neben Windows sind das etwa Linux und Mac OS X.
Ich nutze z.B. den Crazy Browser.
Der Crazy Browser ist kein eigenständiger Browser, sondern nur ein Aufsatz auf den IE. Daher ist er für viele Sicherheitslücken, die den IE betreffen, auch anfällig.
Sollte ich auch wegen der Sicherheit auch auf Firefox
umsatteln?
Ich würde es empfehlen. Es kann zumindest nicht schaden, Firefox mal zu testen.
Was sind konkrete Unterschiede?
Ich persönlich finde Firefox den derzeit besten Browser. Er bedient sich IMHO viel besser als IE. Er ist schnell und auf der Höhe der Zeit.
CU
Peter