Ahoi Exe,
Du spannst da mit deinen Fragen einen großen Bogen.
Da ordentlich drauf zu antworten, geht auf diesem
Weg schlecht, z.B. weil man viele Annahmen treffen muß, von denen viele nur Dein Chef beantworten kann.
Beispiel: Wieviel Geld will man ausgeben, alte Warenwirtschaft beibehalten oder nicht, wie hoch ist der Umsatz/wie groß und variantenreich das Produktspektrum, wie ist die Lagerpolitik, wieviele Verkaufsvorgänge je Tag, wie E-Shop-affin sind die Kunden, was sind Eure Alleinstellungsmerkmale bzw. was könnten sie künftig sein, was sind überhaupt die Zukunftspläne etc. pp.
Ergebnis sind dann 1-3 Szenarien, auf die kann man dann Kosten rechnen und Erlöse gegenrechnen und kann dann zu einer wirtschaftlich sinnvollen Lösung kommen.
Ich nehm mal ein einfaches Szenario. Nennen wir es: „EShop Solo“
Passende Ziele könnten sein:
- kurzfristig möglichst wenig Geld ausgeben
- Über E-Shop-Umsätze binnen 12 Monaten einen spürbaren Umsatzzuwachs im Vergleich zu heute erzeugen
- Beitrag zu Deiner Arbeitsplatzsicherung leisten
Nebenziele (Beispiel):
- Soll auch zu einer später erneuerten WaWi passen
- Soll erweiterbar und automatisierbar sein
Kennzeichen von „EShop Solo“:
a) alte Warenwirtschaft bleibt bestehen
b) es wird ein neuer, einfacher EShop aufgebaut
c) … der aber keine (oder nur eine primitive -, z.B. über Excel) Schnittstelle zur Warenwirtschaft hat.
d) und der „einfach beschreibbare“ Artikel beeinhaltet (z.B. Bohrmaschine Typ xy)
Somit Vorabantwort auf Deine Fragen:
zu 1.) Es ist auf jeden Fall eine gute Idee! Aber die „Technik“ alleine macht es nicht. Der Vorschlag muß auch eine Idee für die künftigen Prozesse (z.B. wie geht der neue Bestellprozess, was vom heutigen bleibt bestehen, was ändert sich, welche Prozesse sollen noch über den EShop laufen - Du erwähntest Bestandsauskunft …) beinhalten. Das kann man sich selbst überlegen, oder man kauft Beratung hinzu. Ich mach sowas - meld Dich ggfs. deswegen per email.
zu 2) 2 Möglichkeiten: entweder Du suchst über Google nach E-Shops, rufst die Firmen an und die fragen dann schon, was sie für ein Angebot wissen wollen. Problem: Du hast dann evtl. 3 Angebote auf dem Tisch zwischen 500 und 20.000 Eur und bist dann nicht viel schlauer als vorher oder: Du „normierst“ Deine Anfrage, so, dass die Angebote hinterher vergleichbar sind - das heißt „Lastenheft“ bzw. „Softwareauswahl-Projekt“. Sowas sollte man auch schon mal gemacht haben. Ggfs. kannst Du auch suchen nach „Lastenheft Eshop“ oder so.
zu 3) (Kosten)
da kommen wir zurück zum Szenario „Eshop Solo“: Ich rate jedenfalls von Selbst-Bastel-Lösungen der üblichen Provider ab. Du brauchst im jedem Fall
- Ein CMS, damit Du selbst Artikel, Texte, Bilder einstellen und den Shop in Grenzen selbst verändern kannst
- Eine Datenbank für die Artikel und die Kunden
- Eine ordentliche Oberfläche (Homepage), die zu eurem heutigen Auftritt passt
- Sowie natürlich eine formulierte Vorstellung (ein Konzept), wie das künftig alles funktionieren soll.
Wenn Du mithilfst und Du und der Chef (gibts noch andere „Meinungsmacher“?) an einem Strang ziehen, kann man sowas machen für
- 1-2 Tage Konzepterstellung (Angebot vom Berater) und
- 1000-1500 Eur für die Technik
wobei man evtl. das payment noch überlegen müßte und ggfs. extra macht (Der Handwerker-Einkäufer zahlt wohl meist nicht mit der Kreditkarte vom Chef, sondern will eine Rechnung haben, die dann überwiesen wird …)
Wie gesagt, dies alles nur erste Denkanstöße - wir können uns gerne mal zusammentelefonieren - ich kann Dir ggfs. dann auch Beispiele nennen.
Auch sollte man überlegen, ob man nicht die Gelegenheit ergreift und eine neue WaWi und den Shop aus einem Guß macht - aber das kostet dann auf jeden Fall 5-stellig. Alles darunter halte ich für unseriös oder „Bastellösung“.
Thomas