Es ist nichts ungewöhnliches… ehemals Selbständige verlieren ihre Existenzgrundlage - oft unschuldig - und haben keine Chance mehr, ein Unternehmen in Deutschland aufzubauen.
Da muß erst mal eine anonyme Firma im Ausland herhalten. Manche gehen nach USA, andere wählen die Limited in England.
Traurig genug, daß sich vielen nur auf diesem Umweg noch eine Chance bietet, nochmal ein „normales“ Leben anzustreben…
Gibt es im Internet Seiten, die einen über Risiken, Kosten und Durchführbarkeit informieren?
Gibt es vllt auch in Deutschland noch Chancen, wieder auf die Beine zu kommen, - bei Null anzufangen? Es kann doch nicht sein, daß man erst zum Sozialfall wird und dann über Jahre den Staat belügen muß, um sich wieder selbst versorgen zu können?
Gibt es Seiten, die einen über die Möglichkeiten einer Existenzgründung in verschiedenen Ländern informieren?
Vielen Dank für eure Tipps.
Hi,
da faellt mir spontan die Regel ein die man Auswanderern mit auf den Weg gibt: „Wenn Du aus Deutschland auswanderst weil Du hier Probleme hast, wird es im Ausland auch nicht besser“ Ausgenommen sind üblicher weise diejenigen die wegen einem Jobangebot ins Ausland gehen, aber das sind ja keine Auswanderer…
Leider hat Deutschland den grossen Makel dass wenn man als Selbständiger scheitert von allen verspottet wird. Das sind dann aber zu 99% Angestellte die nie den Mumm haben würden sich selbstaendig zu machen.
Und erklaer mir mal kurz wie man als Selbständiger völlig „unschuldig“ seine Existenzgrundlage verliert.
Gruss
K
Hallo Petra!
Es ist nichts ungewöhnliches… ehemals Selbständige
verlieren ihre Existenzgrundlage - oft unschuldig - und haben
keine Chance mehr, ein Unternehmen in Deutschland aufzubauen.
Warum nicht? Wer und was verbaut die Chance?
Da muß erst mal eine anonyme Firma im Ausland herhalten.
Und was genau wird dadurch leichter?
Zu deinem Ausdruck „oft unschuldig“: Schuld und Unschuld sind kaum geeignete Kategorien. Ich würde lieber von Verantwortung und Verantwortlichkeit sprechen. Verantwortlich für sein Unternehmen und dessen Werdegang ist immer der Unternehmer.
Gruß
Wolfgang
Naja…
Hi,
Und erklaer mir mal kurz wie man als Selbständiger völlig „unschuldig“ seine Existenzgrundlage verliert.
Renommierter Konzern als Großauftraggeber.
Selbständiger übernimmt einen Auftrag, nimmt wegen des versprochenen Obulus einen Kredit auf.
Konzern verzögert einfach solange die Zahlung, bis der Selbständige die Insolvenz vollzogen hat.
Beispiel: ein bestimmter Riesenkonzern, der sich Zahlungsmodalitäten ausgedacht hat, die den Selbständigen schon zu minimal 6-8 Monaten Vorkasse zwingen … im Idealfall!
Aufgrund der Vorschüsse sind keine Reserven für zusätzliche Aufträge da. Wenn dann durch ein vom Selbständigen nicht beeinflussbaren Ereignis (z.B. Reorg der internen Prokura) der Riese die Zahlung gegenüber dem Winzling herauszuzögern vermag, kann es leicht mal vorkommen, dass die nicht eingeplanten Kreditzinsen den Lebensunterhalt des Selbständigen auffressen.
„Schuld“ hat der Selbständige trotzdem teilweise selbst - wie kann man auch nur so blöd sein und einen Großauftrag für einen milliardenschweren DAX-Konzern annehmen?
… scnr …
Und Tschüss,
Michael
Du beantwortest leider nicht meine Frage…
…
wenn man als Selbständiger scheitert von allen verspottet wird.
…du legst trotz Verständnisses gleich ordentlich vor im Austeilen?
Und erklaer mir mal kurz wie man als Selbständiger völlig
„unschuldig“ seine Existenzgrundlage verliert.
Das sehe ich mal eher als rhetorische Frage…
ich geb dir dennoch ein paar wenige Denkanstöße, die ein Unternehmen hart treffen und aus der Bahn werfen können, wie es auch reihenweise passiert.
…
neue Verordnungen z.B. der EU - zum Umweltschutz, die Unternehmen zu schnellen teuren Neuanschaffungen und Umrüstungen zwingen…
z.B. ein sog. Abmahnverein, der plötzlich völlig unauffälliges entdeckt in einem Werbefilm (z.B. ein Passant mit beschrifteter Tüte!!!), und immens hohe Summen von der Firma fordern darf!
ein Wettbewerber, der gezielt nach Fehlern sucht, um das neue Unternehmen platt zu machen und konkurrenzfrei weiter arbeiten zu können.
Betrug durch einen oder mehrere Angestellte - fünfstellige Beträge fließen im Laufe eines Jahres in ein Privatsäckl.
Schwere Umsatzeinbußen durch plötzliche Skandale, die die Welt aufrütteln. Nach ein paar Monaten reguliert sich der Markt in der Regel, aber …
Und meist kommt ein Unglück nicht allein…
wenn dann plötzlich das Finanzamt noch Steuern nachfordert oder die Krankenkassen meinen, sie hätten nicht genug bekommen… - das bricht vielen irgendwann das Genick.
Du denkst ich übertreibe? Leider nicht.
LG
Hi,
und Du meinst all diese Dinge loesen sich in Luft auf wenn Du eine anonyme Firma in den USA gruendest??
neue Verordnungen z.B. der EU - zum Umweltschutz, die Unternehmen zu schnellen teuren Neuanschaffungen und Umrüstungen zwingen.
Diese werden ja nicht von heute auf morgen erlassen. Ich sehe das gerade in meiner Branche, da ist seit 3 Jahren was im Gespraech dass Firmen ein bestimmtes Zertifikat brauchen. Da spreche ich mit einem Beamten der sich in der Materie auskennt der sagt „Es ist wie immer: Wir sagen es Ihnen seit 3 Jahren wie wichtig das ist und trotzdem kommen 90% in der letzten Minute an und wundern sich warum es jetzt 8 Monate dauert um das Zertifikat zu bekommen. Dann wird wieder geschimpft wie buerokratisch doch alles ist in Deutschland“ Und warum sind die Innnestaedte immer ab dem 22.12. so brechend voll? Weil Weihnachten wieder so unerwartet kam dieses Jahr?
z.B. ein sog. Abmahnverein, der plötzlich völlig unauffälliges entdeckt in einem Werbefilm (z.B. ein Passant mit beschrifteter Tüte!!!), und immens hohe Summen von der Firma fordern darf!
Dafuer gibt es das Internet, die IHK und Medienanwaelte die man befragen kann bevor man einen solchen Film in Auftrag gibt, letztere haften dann auch fuer falsche Informationen.
ein Wettbewerber, der gezielt nach Fehlern sucht, um das neue Unternehmen platt zu machen und konkurrenzfrei weiter arbeiten zu können.
Tja, gibt’s in jeder Branche.
Betrug durch einen oder mehrere Angestellte - fünfstellige Beträge fließen im Laufe eines Jahres in ein Privatsäckl.
Das Riskio hat auch jeder Unternehmer.
Schwere Umsatzeinbußen durch plötzliche Skandale, die die Welt aufrütteln. Nach ein paar Monaten reguliert sich der Markt in der Regel, aber…
Siehe oben.
wenn dann plötzlich das Finanzamt noch Steuern nachfordert oder die Krankenkassen meinen, sie hätten nicht genug bekommen… - das bricht vielen irgendwann das Genick. …
Ploetzlich, einfach so. Ohne jegliche Vorankuendigungen. Alle Abgaben ans Finanzamt und die KK waren immer 100% ok, der Steuerberater hat alles 100% gemacht und dann sagt sich ein Finanzbeamter oder KK-Angestellter „Och… ich will jetzt aber einfach nochmal 60% mehr haben“ einfach so…
Du denkst ich übertreibe? Leider nicht. …
Das habe ich nicht gesagt. Aber Unternehmer sein bedeutet halt auch immer dass man das volle Risiko traegt. Es wird in Deutschland niemand gezwungen sich selbstaendig zu machen.
Gruss
K
neue Verordnungen
z.B. ein sog. Abmahnverein, der plötzlich
ein Wettbewerber, der gezielt nach Fehlern sucht,
Betrug durch einen oder mehrere Angestellte .
Schwere Umsatzeinbußen durch plötzliche Skandale,
wenn dann plötzlich das Finanzamt:
Hallole,
aber für alle dieser Punkte bist doch du im Ausland erst recht anfällig, weil du dich da nicht so auskennst wie in Deutschland!
Ich glaube nicht daran, dass es irgendwo ein Land gibt, wo alle Leute nur gut und aufrichtig sind. Und einen neu angesiedelten Ausländer über den Tisch zu ziehen, stelle ich mir eher leichter vor als einen gewieften Landsmann.
Gruß
PW
Hallo Michael!
„Schuld“ hat der Selbständige trotzdem teilweise selbst - wie
kann man auch nur so blöd sein und einen Großauftrag für einen
milliardenschweren DAX-Konzern annehmen?
Großauftrag … milliardenschwerer DAX-Konzern - Verzeihung, das ist alles Käse. Egal welcher Auftraggeber - die vereinbarten Bedingungen müssen passen. Dazu gehört eben nicht nur der Preis, sondern u. a. auch das Zahlungsziel. Bei großen Auftraggebern glauben manche Leute an in Stein gemeißelte Vertragsbedingungen. Die gibt es aber nicht. Man braucht natürlich Alleinstellungsmerkmale. Wer froh sein muss, dass sich jemand herablässt, einen Auftrag zu erteilen, kann schlecht Bedingungen stellen. Bekommt der Auftraggeber das gewünschte Produkt/die Dienstleistung aber nicht an jeder Ecke, ist vielmehr - wie durchweg alle, auch noch so großen Unternehmen - auf spezialisierte Dienstleister und Zulieferer angewiesen, die keineswegs beliebig austauschbar sind, dann spricht man miteinander auf Augenhöhe.
Mit 10 Tagen Zahlungsziel hat manche große Organisation ein Problem. Aber 14 Tage Skontofrist und 4, maximal 6 Wochen netto kriegen alle zustande. Sie müssen nur wollen (mit Betonung auf müssen). Weil sich in großen und kleinen Unternehmen immer Leute finden, die sich auch für noch so blöde Begründungen für Zahlungsverzögerungen nicht zu schade sind, schreibt man nicht „zahlbar binnen 10 Tagen“ oder „binnen 4 Wochen“, sondern das Datum, bis zu dem der Zahlungseingang zu erfolgen hat.
Aber meistens sind die Probleme ganz anders gelagert. Da nimmt jemand einen Auftrag an, den er gar nicht finanzieren kann. Eine Ertragsvorschau mit Risikobetrachtung - was ist das denn? - hält mancher für überflüssige Bürokratie. Ein anderer verwechselt den Großbetrieb oder die Behörde mit einem Viehmarkt, wo man per Smalltalk irgendwas bespricht und glaubt, daran wird sich noch jemand erinnern wollen. Geht man späterem Ärger nach, ist regelmäßig das Auftragsvolumen nicht klar umrissen, beizustellende Unterlagen wurden nicht gebracht, die Auftragsbestätigung erfolgte schlampig und natürlich wurde das Kleingedruckte des Auftraggebers gar nicht erst gelesen, sondern blind akzeptiert, die Rechnung wurde fehlerhaft ausgestellt u. v. m.
Selbstverständlich darf man sich niemals in die Abhängigkeit von einem Kunden begeben. Es darf keinen beherrschenden Kunden geben. Man muss damit rechnen, dass ein Auftrag zu Problemen führt. Die Schuldfrage ist dabei völlig wurscht. Wichtig ist aber, dass ein problematischer Auftrag oder der Wegfall eines Kunden das eigene Unternehmen nicht in Gefahr bringt. Das ist aber bei vielen Selbständigen das Geschäftsmodell, weil sie nämlich von einem Auftraggeber abhängig sind. Wenn soetwas wie bei vielen Subunternehmern sogar die Basis des Geschäfts darstellt, ist das ganze Konzept untauglich.
Blitzsauberes und kaufmännisch einwandfreies eigenes Geschäftsverhalten ist existentiell wichtig. Dazu gehören auch klare Grenzen des Langmuts. Wenn ein inhabergeführter Kunde sich vor Ablauf der Zeit meldet und um Fristverlängerung bittet, kann bei sonst zuverlässiger Abwicklung Entgegenkommen sehr sinnvoll sein. Wenn aber jemand einfach nicht zahlt - kann auch gerne eine Behörde im Tiefschlaf oder ein Riesenunternehmen sein - bekommen die eben vom Amtsgericht einen Mahnbescheid ins Haus. Du wirst staunen, wie schnell die Zahlung eintrifft, nebst Anruf vom Sekretariat der Rechtsabteilung, dass wegen Umzug einer Abteilung … und ein Azubi … Verkettung unglücklicher Umstände … das Geld kommt sofort. Saubere Auftragsabwicklung natürlich vorausgesetzt. Die Furcht, wegen hartem Durchziehen von Ansprüchen keinen Auftrag mehr zu bekommen, ist nach aller Erfahrung unbegründet. Menschen mögen nämlich klare Ansagen und fahren Schlitten, mit wem sie glauben, es machen zu können.
Haufige Standardsituation: Irgendein Angestellter des Kunden übermittelt während eines laufenden Auftrags telefonisch, per Fax oder Mail einen Sonderwunsch, der zusätzliche Kosten und eine Verlängerung der Lieferzeit mit sich bringt. Wer darauf ohne rechtsverbindliche Unterschrift des Einkaufs eingeht, darf sich hinterher über Probleme mit dem Zahlungseingang nicht wundern. Beim großen Kunden wird alles stur abgearbeitet. Stimmt dabei irgendwas nicht mit Auftrag und Auftragsbestätigung überein und der Auftragnehmer erzählt von zwischenzeitlich übermittelten Änderungswünschen des Sachbearbeiters Herrn Sowieso, darf er sich über Zahlungsverzug nicht wundern.
Soll heißen: Große Unternehmen mit richtig schöner Verwaltung sind allesamt ganz tolle Kunden. Auf den regelmäßig vorgelegten Ist-bei-uns-grundsätzlich-so-Unfug mit „auf den 15. des auf die Lieferung folgenden Monats mit 3% Skonto oder 90 Tage netto“ lässt sich nur ein, wer beliebig austauschbares Zeug anbietet (damit macht man sich tunlichst nicht selbständig) oder sich die Hosen mit der Kneifzange anzieht.
Zum Schluss noch dies: Gelegentlich beschaffe ich privat und beruflich benötigte Sachen über Ebay. Die Sternchenzahl verrät, dass es insgesamt über einen längeren Zeitraum 107 Einkäufe waren. Diese Anzahl reicht für die Aussage, dass ein beträchtlicher Teil der Handelnden über nicht die Spur irgendeiner Ahnung verfügt, was sie treiben. Gerade heute kam ein Gerät von einem Lieferanten an, der mit besonders vielen Verkäufen wirbt. Aber die Betriebsanleitung des Gerätes in englischer Sprache und kein Lieferschein, keine Rechnung. Auffällig viele Händler sind nicht in der Lage, eine stimmige Rechnung auszustellen. Da wird die Umsatzsteuer schlicht zahlenmäßig falsch oder nur auf den Nettobetrag, aber nicht auch auf die Versandkosten berechnet. Andere zeigen ihre Vertriebskompetenz, indem sie dem Käufer eines Kaminofen-Ersatzteils ein Prospektblatt über Spielzeugautos beilegen. Wieder andere bieten von Campingzubehör bis zu Möbelbeschlägen alles an, nur nichts richtig. Wieder andere Händler haben von der Ware, mit der sie handeln, offensichtlich keinerlei Ahnung, was man an der Wortwahl der Beschreibungen deutlich erkennt. Soll heißen, es sind viele blutige Laien als Selbständige unterwegs. Die dürfen sich nicht wundern, wenn sie in Probleme geraten.
Gruß
Wolfgang
was wird leichter???
Hallo Wolfgang und andere Skeptiker,
ihr habt durchaus recht mit euren Bedenken. Das ist auch mein Denken, daß gerne die aus dem Land flüchten, die sowieso Schwierigkeiten haben und davor weglaufen - die werden an keinem Ziel ihrer „Flucht“ Glück haben.
Mir geht es nicht um das Weglaufen vor Problemen und es geht auch nicht um mich selbst. Ich habe ein kleines ganz gut funktionierendes Unternehmen - bereits seit vielen Jahren und denke, daß ich meine Sache ganz gut im Griff habe. Auch mir sträuben sich häufig die Haare, wie so manch einer seine Selbständigkeit lebt in jeder Hinsicht.
Selbstverständlich führen auch meist irgendwelche selbst verursachten oder verschuldeten Fehler dazu in einem Cocktail aus Missgeschicken, umständlichen Umständen usw. daß ein Unternehmen pleite macht.
Dennoch interessiert mich die Frage ob anonyme Firmengründungen im Ausland möglich sind - man sollte natürlich dazu einen kompetenten Lands-Fachmann zur Seite haben! -
Ich suche Seiten, die über so etwas berichten oder informieren, Möglichkeiten für einen Menschen, der von Hartz lebt und keine Chance bekommt, weil ihm verschiedene Stellen jede Chance nehmen, etwas aufzubauen. Wie wäre es mit einem Ehepartner, der klagt und als Mitwisser schaden kann - oder einem Gewerbeverbot aus vergangenen Jahren - persönlicher Fehler, sich mit einem Geschäftspartner einzulassen, der sich später rächen kann, wenn er nicht bekommt, was er sich erhofft. Ich werde mich hüten, hier persönliche Dinge von einem Menschen preis zu geben. Aber worüber ich hier schreibe, das habe ich alles schon erlebt - das ist nicht erfunden.
Reicht das, um mir vielleicht Hinweise zu geben?
Alles andere lese ich gern - es bringt sicher viel Lehrreiches. Aber trotzdem wüßte ich nun gern, ob jemand sich mit Firmen im Ausland auskennt oder Hinweise via Internet geben kann.
Danke nochmal.
Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra!
Dennoch interessiert mich die Frage ob anonyme Firmengründungen im Ausland möglich :sind…
Zu Auslandsgründungen befrage Google mit „Ltd. gründen“. So kommst du an die Zunft, die Ltd.-Gründungen nach britischem Recht vermittelt.
man sollte natürlich dazu einen kompetenten Lands-Fachmann zur Seite haben!
Darum kümmern sich die Leute, die hinter o. g. Seiten stehen. Deren Geschäftsmodell basiert auf Leuten mit dem Irrglauben, mit einer Auslandsgründung irgendein Problem lösen zu können.
für einen Menschen, der von Hartz lebt…
Mit einer Ltd.-Gründung hätte der Mensch zu den bestehenden gleich noch ein paar neue Probleme. Es fängt schon damit an, dass so eine Gründung dauerhaft Kosten verursacht, die bei einer Gründung im Inland nicht auftreten.
und keine Chance bekommt, weil ihm verschiedene :Stellen jede Chance nehmen, etwas :aufzubauen.
Das ist mir zu nebulös. Mir sind keine Stellen bekannt, die Chancen vergeben. Seine Chance muss jeder selbst erkennen und erarbeiten. Weil du Hartz erwähnst: Die Jobcenter haben nichts zu vergeben, außer vielleicht Einstiegsgeld. Das ist aber der Höhe nach ein schlechter Witz, jedenfalls keine Basis für eine tragfähige Existenzgründung. Tatsächlich resultiert daraus bestenfalls irgendeine geringqualifizierte Dienstleistung für Privatleute, für die dauerhaft die Kleinunternehmerregelung in Anspruch genommen wird. Höchstens 17,5 T€ Jahres umsatz bietet aber keine nachhaltig tragfähige Existenzgrundlage.
Wie wäre es mit einem Ehepartner, der klagt und als Mitwisser schaden kann…
Warum schaden Mitwisser? Geht es um die Gründung einer kriminellen Vereinigung? Vermutlich doch nicht. Regelmäßig sind Unterhaltsrückstände und Schulden aus früheren Aktivitäten das Problem und der Schuldner weigert sich, die Verbindlichkeiten per Insolvenz zu regeln. Wenn er das nämlich endlich täte, würde ihn niemand hindern, augenblicklich eine Selbständigkeit zu starten. Dabei muss er nur auf strikte Trennung von Privatvermögen und Geschäftsvermögen z. B. einer UG achten.
…oder einem Gewerbeverbot aus vergangenen Jahren…
Wenn es um ein Gewerbeverbot geht, muss man alle Hintergründe kennen, um zu beurteilen, wie man die Sache bereinigt.
sich mit einem Geschäftspartner einzulassen, der sich später rächen kann, wenn er nicht :bekommt, was er :sich erhofft.
Verzeihung - aber das sind altbekannte, hohle Räuberpistolen, leeres Gedöhns. Entweder es gibt berechtigte Forderungen, dann müssen sie durch Vergleich und/oder Zahlung oder per Insolvenz erledigt werden. Oder die Forderungen sind nicht berechtigt. Dann sagt man dem Forderungssteller, er möge einem den Buckel runterrutschen.
Es ist schier unglaublich, welche Geschichtchen mir alle möglichen Leute von Geschäftspartnern erzählten … plötzlich vestorben und das Know-how ins Grab genommen … plötzlich abgetaucht und das gigantische Vermögen mitgenommen … Verbindung zur russischen Mafia und die sind jetzt ganz furchtbar gefährlich … Hör auf! Das sind alles Geschichten, die Betroffene zum Selbstschutz vor sich her tragen, um auch sich selbst nicht einzugestehen, dass sie von ihrer Lebenssituation überfordert irgendwie versuchen, zu einer hilfreichen Hand zu kommen, ohne sich offenbaren zu müssen. So sind zahllose Menschen ohne bewusst oder auf Anhieb erkennbar bösen Vorsatz unterwegs, auf der Suche nach einem Lebenspartner/Partnerin, um auf diese Weise wieder zu einem Dach ohne Mietschulden über dem Kopf, zu einer Kontovollmacht und zu einem Auto zu kommen. Am besten ohne Meldung beim Einwohneramt irgendwo unterschlüpfen, unauffindbar für Vollstreckungsleute. Das sind keine Einzelfälle, es ist ein Massenphänomen.
Tatsächlich ist Scham ein häufiges, wenn auch nur gefühltes Insolvenzhindernis. Über Jahre entstand heilloses Chaos mit bergeweise ungeöffneten Briefen, so dass der Schuldner längst jeden Überblick verloren hat und sich schämt, dass jemand Einblick in die Verhältnisse nimmt und den ganzen Kram ordnet. Der Schuldner weiß auch nicht, welche Gerichtsurteile gegen ihn vorliegen und was alles anhängig ist. Das kann man nur erahnen, wenn man den irgendwo versteckten Stapel Umzugskartons voller gelber Briefe entdeckt. Bei solchen Gelegenheiten gehen das mittlerweile als Lebenslüge gepflegte Selbstbildnis und die nach außen gezeigte Fassade verloren.Weil das die Betroffenen natürlich nie zugeben würden, werden die wildesten Geschichten zum Besten gegeben. Du kannst hinkommen, wo du willst, das ist der Regelfall.
Für einen Start/Neustart sind 3 Voraussetzungen zu erfüllen:
- Ein stimmiges Geschäftskonzept.
- Eine geeignete Gründerpersönlichkeit
- Die Finanzierung
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, steht einer Gründung nichts im Weg. Ist einer der genannten Punkte nicht erfüllt, ist ein Vorhaben chancenlos und auch eine Auslandsgründung hilft nicht weiter. Eine Auslandsgründung schafft nur neue, beseitigt aber keine Probleme.
Gruß
Wolfgang
Hallo!
Statistiken sagen aus, dass rund 95% aller Unternehmensinsolvenzen auf Fehlern im Management bzw. vom Firmeninhaber beruhen. Wenn ich die Aufzählung so ansehe, bestätigt dies die Statistik:
neue Verordnungen z.B. der EU - zum Umweltschutz, die
Unternehmen zu schnellen teuren Neuanschaffungen und
Umrüstungen zwingen…
Naja, darauf muss der Wettbewerb auch reagieren…
z.B. ein sog. Abmahnverein, der plötzlich völlig unauffälliges
entdeckt in einem Werbefilm (z.B. ein Passant mit
beschrifteter Tüte!!!), und immens hohe Summen von der Firma
fordern darf!
Fehler der Geschäftsführung, schlampig gearbeitet
ein Wettbewerber, der gezielt nach Fehlern sucht, um das neue
Unternehmen platt zu machen und konkurrenzfrei weiter arbeiten
zu können.
Fehler der Geschäftsführung, sind Fehler da wurde schlampig gearbeitet
Betrug durch einen oder mehrere Angestellte - fünfstellige
Beträge fließen im Laufe eines Jahres in ein Privatsäckl.
Fehler der Geschäftsführung, das muss man schneller merken!
Schwere Umsatzeinbußen durch plötzliche Skandale, die die Welt
aufrütteln. Nach ein paar Monaten reguliert sich der Markt in
der Regel, aber …
OK, das lass ich mal gelten
Und meist kommt ein Unglück nicht allein…
wenn dann plötzlich das Finanzamt noch Steuern nachfordert
oder die Krankenkassen meinen, sie hätten nicht genug
bekommen… - das bricht vielen irgendwann das Genick.
Fehler der Geschäftsführung, darauf kann man sich einstellen.
Meine Meinung: Da wirds im Ausland nicht besser werden. Es sei denn man hat erkannt dass Fehler gemacht wurden und schiebt nicht immer alles auf andere.
Gruß
derschwede77
Hallo nichtgrüßende Unternehmerin,
Gibt es im Internet Seiten, die einen über Risiken, Kosten und
Durchführbarkeit informieren?
Nein. Man kann mit Sicherheit Beratungsstellen für das Land seiner Wahl ergoogeln (ich kanns nur auf deutsch)
Gibt es vllt auch in Deutschland noch Chancen, wieder auf die
Beine zu kommen, - bei Null anzufangen?
Ja, warum nicht als Arbeitnehmer?
Es kann doch nicht
sein, daß man erst zum Sozialfall wird
Wer durch Arbeit Geld verdient wird doch nicht zum Sozialfall.
und dann über Jahre den
Staat belügen muß,
Dies würde vom Staat sanktioniert - Lügen haben kurze Beine.
Gibt es Seiten, die einen über die Möglichkeiten einer
Existenzgründung in verschiedenen Ländern informieren?
Kann es nicht geben (193 UNO-Mitgliedstaaten). Zunächst muß man in das Land seiner Wahl einreisen. Dazu sind die jeweiligen Einreisebestimmungen zu beachten. Für D beispielsweise findet man diese auf der Seite des Auswärtigen Amtes. Innerhalb der EU gilt Niederlassungsfreiheit. Dazu liefert Google einiges. Nirgendwo ist die aber grenzenlos. So sind überall Reklementierungen zu beachten. (In D zB Gesundheitsberufe, Architekten HwO usw.). Konktretes findet man in den einschlägigen EU-Richtlienien. Als Arbeitnehmer würde man Information zum Ausland hier finden http://www.ba-auslandsvermittlung.de/lang_de/nn_3018…
auch ohne Gruß
Hallo nichtgrüßende Unternehmerin,…
wunderschönen guten Tag - ich denke, daß in bestimmten Foren keiner großen Wert darauf legt, hier ein Grüßchen und dort ein Küsschen zu lesen. Meines Erachtens ist meine Anfrage sachlich und höflich genug gewesen und ich habe auch eine Menge anständiger bzw. kompetenter Info bekommen - danke vor allem an Wolfgang…
Ja, warum nicht als Arbeitnehmer?
Ach natürlich - man braucht ja bloß hinzugehen und schon arbeitet man ganz regulär und die Welt ist ein Ponyhof.
Wie einfach und naiv siehst du eigentlich die Welt? Weißt du wie viele Menschen über 50 den Körper kaputt haben durch hartes Handwerk, und die leider „nur“ das gelernt haben? Wer will einen Fliesenleger oder LKW-Fahrer, der sich nicht mehr bücken kann? Elektriker, die nicht mehr auf die Leiter klettern können usw usw. Wenn du die Gelenke und den Rücken kaputt hast, kannst du nicht einmal mehr für 1€ pro Stunde Parkanlagen pflegen. Na herzlichen Glückwunsch.
Es kann doch nicht
sein, daß man erst zum Sozialfall wirdWer durch Arbeit Geld verdient wird doch nicht zum Sozialfall.
und dann über Jahre den
Staat belügen muß,Dies würde vom Staat sanktioniert - Lügen haben kurze Beine.
Ich selbst war vor ca 20 Jahren Sozialhilfe-Empfänger (Mein Mann hatte seine Firma verloren - pleite - und sich ins Ausland abgesetzt). Und blöd wie ich war, habe ich immer alles gemeldet, was ich verdient habe. Ergebnis: Mein Verdienst wurde mir abgezogen, die Kosten z.b. für Sprit durfte ich totzdem selbst bezahlen. Ich bekam also immer weniger Sozialhilfe, wenn ich GEld verdient habe.
Das schärfste war: ich wollte sparen und bin umgezogen. In eine Wohnung die 200DM (!!!) billiger war als die bisherige. Allerdings war sie 17 Quadratmeter zu groß! Denkst du, das fanden die gut? Nein! Ich wußte nicht mal, daß ich für den Umzug einen Zuschuss bekommen hätte - habe alles selbst geregelt und mir GEld geliehen… Und vom Amt bekam ich dann einen Anschiss, daß ich nicht um Erlaubnis gefragt hätte bevor ich den Vertrag unterschrieben hätte??? Es zählt ja nicht, daß es dort keine Hotline gibt für solche Fälle und daß die Wohnung sonst weg gewesen wäre… Dass ich jeden Monat dadurch 200 DM sparte, interesierte die einen Dreck.
Man zog mir nur allzu gerne 200 DM von meiner Sozialhilfe ab - und dazu sollte ich mir dann noch eine andere Wohnung suchen, die kleiner war. Ein Glück, daß ich davon ca 10 vorlegen konnte, die alle teuerer waren als meine. Da erklärte man sich großzügig bereit, mir zu erlauben, daß ich dort bleiben dürfte und zog mir nochmal Geld ab für die 17 Quadratmeter, die ich zu viel hatte.
Weißt du eigentlich in welcher Scheiße ein Sozialhilfeempfänger lebt? Wie er ständig gedemütigt wird und wie die A…löcher im Amt ihre Macht ausspielen?
Erst als ich meinen Verdienst verschwiegen habe, konnte ich mir eine neue Existenz aufbauen.
Ich habe auch nur deshalb Sozialhilfe beantragt, weil ich Kinder zu ernähren hatte - sonst hätte ich mir niemals diese Art von Erniedrigung angetan - lieber hätte ich in einer HÖhle im Wald gehaust oder wäre unter der berüchtigten Brücke verreckt. Und ich weiß, daß es heute nicht besser geworden ist. Auch Leute, die ehrlich und ernsthaft auf die Beine kommen wollen, kriegen keine Chance.
Glaub mir, ich hab schon zu viel erlebt. Darum versuche ich auch, denen zu helfen, die ernsthaft wieder auf die Beine kommen wollen. Und da wird es wohl erlaubt sein, sich über diverse Dinge zu erkundigen.
Also denn - wir sind keine Drückeberger, die auf der faulen haut liegen und nicht wissen, daß man arbeiten muß, um Geld zu verdienen.
Träum weiter.
Mit ganz lieben Grüßen - und einen wunderschönen Tag noch
Petra
Hallo Wolfgang
Vielen Dank nochmal für die vielen Infos.
Insgesamt gebe ich dir absolut recht und denke, daß wir andere eine gescheite Lösung finden werden…
LG
Petra