gestern sah ich einen LKW mit mehreren Tanks, in denen sich Forellen befanden. Der LKW legte sich an einer Kreuzung mächtig in die Kurve.
Meine Frage nun: Was bekommt der Fisch davon mit? Garnichts, weil er praktisch schwerelos im Wasser schwimmt? Oder bemerkt er die Fliehkraft? Oder was …?
schwerelos ist der Fisch durch den Auftrieb im Wasser, der nach oben gerichtet ist. Trägheitskräfte sind davon unabhängig und wirken genau wie einem Beifahrer oder einem Pferd auf dem Hänger. Immerhin kann er dagegen anschwimmen und muss sich nicht irgendwo festhalten.
Gruss Reinhard
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weil er praktisch schwerelos im Wasser schwimmt? Oder bemerkt
er die Fliehkraft? Oder was …?
Hallo !
Natürlich bemerkt er die Schwerkraft.
Jede Zentrifuge arbeitet nach dem Prinzip. Schwere Teile aus einer Flüssigkeit zu trennen. Der Dreck klebt dann an der Trommelwand.
Natürlich bemerkt er die Schwerkraft.
Jede Zentrifuge arbeitet nach dem Prinzip. Schwere Teile aus
einer Flüssigkeit zu trennen. Der Dreck klebt dann an der
Trommelwand.
wenn der Fisch perfekt schwebt, merkt er nichts, denn dann hat er die gleiche Dichte wie das Wasser in dem er schwimmt.
Einzig die Schwimmblase wird verschoben.
Wenn Du eine Trübung in einer Flüssigkeit hast, die genau die gleiche Dichte hat wie die Umgebung , dann sedimentiert nichts. Wird übrigens in der sog. Gradientenzentrifugation ausgenutzt, was ich selber einige mal hab machen dürfen.
Da hast Du recht, wenn der Fisch das gleiche Gewicht hat, wie die Flüssigkeit. Damit habe ich aber nicht gerechnet. Ich stelle ihn mir vor, dass er sich in den Kurven schwerer macht. Dann hätte ich recht.
Aber, es ist wohl so, wie Du schreibst.
wenn der Fisch perfekt schwebt, merkt er nichts, denn dann hat
er die gleiche Dichte wie das Wasser in dem er schwimmt.
Einzig die Schwimmblase wird verschoben.
Natürlich merkt der Fisch, daß es um die Kurve geht, denn er hat Sensoren, die Lage und Größe der Schwimmblase kontrollieren.
Handelt es sich um schwachelektrische Fische können sogar veränderte elektrische Feldlinien wahrnehmen. Jedes Objekt mit einer anderen Leitfähigkeit als Wasser stört die Ausbreitung der vom Fisch erzeugten Stromimpulse (Quelle: Tierphysiologie, R. Eckert).
Und nach all der Klugsch… noch etwas zum Schmunzeln:
Seit ein Bekannter von mir mal Goldfische im offenen Aquarium transportiert hat, denk ich bei jedem Scheicher im Auto vor mir an offene Aquarien mit Fischen, die hin und her geschüttelt werden. „He, Du Fisch, Du hast Deine spezifische Dichte nicht im Griff!“
natürlich schwimmt der Fisch im Wasser wie eben das Sprichwort besagt, aber auch das Wasser unterliegt ja genauso der Fliehkraft und wird, soweit es kann, an der Kurvenaussenseite hochschwappen. Also ergibt sich ein schräg stehender und vergrösserter Kraftvektor, der an Fisch und Wasser angreift.
Folglich müsste sich ein Fisch, der gewohnt ist, aufrecht zu schwimmen, genau im selben Winkel in die Kurve legen wie andere Menschen und Tiere an Bord.
Gruss Reinhard
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