Fischkrankheit

Hallo Leute,

ich habe da ein Problem. Vor 3 Wochen habe ich von meinem schwager ein 100 l Aquarium inklusive Fische und Pflanzen bekommen.
Das Wasser habe ich nach 2 Wochen beim Experten testen lassen und die Wasserqualität war in Ordnung.
Das Problem fing an als ich bei einer Zoohandlung vor Ort Fische dazu kaufte. Die Fische von meinem Schwager sind nach wie vor gesund aber die neu gekauften sterben nacheinander weg. Sie sind voll von weissen kleinen Pünktchen. Ich habe jetzt ein Medikament gekauft weiss aber nicht nicht in wie weit es wirkt. Was kann ich jetzt tun ? Habe ich die Krankheit mit den neuen Fischen bekommen ?

Mit freundlichen Grüssen

Jörg Wallenhorst

Hi Jörg,

deine Fische haben die Pünktchen,ich habe sehr gute Erfahrungen mit Punktol gemacht.Punktol hat aber leider den Nachteil,das es die guten Bakterien im Becken und Filter schädigt und so Nitrit entstehen kann,also aufpassen.Falls Nirit entsteht Wasser wechsel…

ich habe da ein Problem. Vor 3 Wochen habe ich von meinem
schwager ein 100 l Aquarium inklusive Fische und Pflanzen
bekommen.
Das Wasser habe ich nach 2 Wochen beim Experten testen lassen
und die Wasserqualität war in Ordnung.
Das Problem fing an als ich bei einer Zoohandlung vor Ort
Fische dazu kaufte. Die Fische von meinem Schwager sind nach
wie vor gesund aber die neu gekauften sterben nacheinander
weg. Sie sind voll von weissen kleinen Pünktchen.

Ich habe
jetzt ein Medikament gekauft weiss aber nicht nicht in wie
weit es wirkt.

Welches Medikament?Breitband?

Was kann ich jetzt tun ?

Die Tiere behandeln so wie es in den Beipackzettel steht.

Habe ich die Krankheit

mit den neuen Fischen bekommen ?

Nun,bei der Pünktchen-Krankheit ist es so,das die Erreger dieser Krankheit in jeden Becken vorhanden sind,den alteingesessenen Fischen macht das wenig aus,weil sie teilweise resestent sind.Kommen nun aber neue Fische dazu ,die geschwächt sind(sind fast alle aus den Zoogeschäft,alleine schon durch das mehrmals tägliche fischen)kriegen die die volle Ladung ab und werden krank,man kann dieses ein wenig mindern ,wenn man vor den Neubesatz einen großzügigen Teilwasserwechsel macht.Die beste Lösung ist immer noch ein Quarantäne Becken wo man die Neuen 3-4 Wochen beobachtet,dazu kannste mal googeln.

Zum Fischsterben nun ist es so,wenn man die Krankheit nicht schnellgenug feststellt und handelt,sind die Tiere so mit Pünktchen zu,das die darunter liegende Haut stark geschädigt ist,fallen die Pünktchen ab,ist der Gasaustausch über die Haut gestört ,was erklärt ,das viele Fische erst nach den verlieren der Pünktchen sterben.Wichtig ist es also so früh wie möglich das richtige zu tuen,um so viele Tiere wie möglich zu retten.Hoffen wir das Beste.

LG Biene

Mit freundlichen Grüssen

Jörg Wallenhorst

Nach zwei Wochen ist es naoch zu früh über die Wasserwerte zu entscheiden. Es ist zu empfehlen meist 4 -6 wochen zu warten.
Damit sich der Nitritpeak einstellen kann. bei mir ist das nitrit erst nach 4 wochen beim peak angelangt.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Nun,bei der Pünktchen-Krankheit ist es so,das die Erreger
dieser Krankheit in jeden Becken vorhanden sind,den
alteingesessenen Fischen macht das wenig aus,weil sie
teilweise resestent sind.

Das ist ein unwissenschaftliches Gerücht, dass sich leider offenbar zäh im Internet hält. Ist aber ungefähr genauso wahr, wie das Gerücht, das AIDS von schlechter Ernährung kommt.

Dass die gekauften Fische zuerst sterben, kann man schlicht damit erklären, dass sie beim Kauf schon massiv infiziert waren, vermutlich mit starker Kiemenbeteiligung. Dann ersticken sie.
Die Fische, die im Aquarium waren, müssen jedoch erstmal mit einer gewissen Parasitendichte infiziert werden, was eine Weile dauern kann. Der Parasit Ichthyophthirius multifiliis macht einen längeren Infektionszyklus durch, mit Heranwachsen in der Haut und einer anschließenden Reife- und Teilungsphase am Aquarienboden, so dass bei einer frisch eingeschleppten Erkrankung - in Abhängigkeit von der Wassertemperatur und der bestehenden Besatzdichte - immer einige Zeit verstreicht, bevor es kritisch wird.

Trotzdem sollte man schnell handeln. Medikamente auf Basis von Malachidgrünoxalat sind das Mittel der Wahl, Formalin und Methylenblau als Zusatzstoffe (als Fertigmedikament als ‚FMC‘ bekannt) erhöhen die Wirksamkeit. Behandelt werden muss mehrfach im Abstand von ca. 7 Tagen um alle Stadien des Parasiten zu erwischen. Weitere ausführliche Infos gibt es in den Experten-FAQs.

LG Jesse

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Hallo Jesse,

Nun,bei der Pünktchen-Krankheit ist es so,das die Erreger
dieser Krankheit in jeden Becken vorhanden sind,den
alteingesessenen Fischen macht das wenig aus,weil sie
teilweise resestent sind.

Das ist ein unwissenschaftliches Gerücht, dass sich leider
offenbar zäh im Internet hält. Ist aber ungefähr genauso wahr,
wie das Gerücht, das AIDS von schlechter Ernährung kommt.

Oh und ich dachte AIDS kriegen nur Schwule.

Dass die gekauften Fische zuerst sterben, kann man schlicht
damit erklären, dass sie beim Kauf schon massiv infiziert
waren, vermutlich mit starker Kiemenbeteiligung. Dann
ersticken sie.

Ja, das kann schon sein,aber so wie ich das vom Fragesteller gelesen habe,haben die Neuen jetzt Punkte auf den Körper,(wußte gar nicht das die krabbeln)also müßten doch die Schwärmer schon im Wasser gewesen sein oder mit den Neuen mitgekommen sein,wie aber ist es möglich,das der Altbesatz keine Punkte hat?Die müssen ja erstmal hinter den Kiemen reifen und als Schwärmer neue Opfer finden?

Es könnte genauso gut sein,das der Altbesatz schon mal die Pünktchen hatte(Gerücht?)und sie deshalb Immun sind,aber trotzdem die Parasiten übertragen können.

Die Fische, die im Aquarium waren, müssen jedoch erstmal mit
einer gewissen Parasitendichte infiziert werden, was eine
Weile dauern kann. Der Parasit Ichthyophthirius multifiliis
macht einen längeren Infektionszyklus durch, mit Heranwachsen
in der Haut und einer anschließenden Reife- und Teilungsphase
am Aquarienboden, so dass bei einer frisch eingeschleppten
Erkrankung - in Abhängigkeit von der Wassertemperatur und der
bestehenden Besatzdichte - immer einige Zeit verstreicht,
bevor es kritisch wird.

Da hast Du vollkommen recht.

Sagen wir mal so eine Zoofachverkäuferin verkauft, an 30 Kunden am Tag Fische aus den gleichen Aquarium,aber nur einer behauptet das er kranke Fische gekriegt hat,weil er(seine Fische) jetzt die Pünktchen haben,die anderen 29 haben keine Punkt-Fische,wie ist das zu erklären?

Trotzdem sollte man schnell handeln. Medikamente auf Basis von
Malachidgrünoxalat sind das Mittel der Wahl, Formalin und
Methylenblau als Zusatzstoffe (als Fertigmedikament als ‚FMC‘
bekannt) erhöhen die Wirksamkeit. Behandelt werden muss
mehrfach im Abstand von ca. 7 Tagen um alle Stadien des
Parasiten zu erwischen. Weitere ausführliche Infos gibt es in
den Experten-FAQs.

Ja, schnell handeln ist ganz wichtig,alle Stadien kann man meines Wissens nicht erwischen,töten lassen sich die Parasiten nur im Schwärmerstadium.

LG Biene

Oh und ich dachte AIDS kriegen nur Schwule.

…weil die zu wenig Vitamine essen

Ja, das kann schon sein,aber so wie ich das vom Fragesteller
gelesen habe,haben die Neuen jetzt Punkte auf den
Körper,(wußte gar nicht das die krabbeln)also müßten doch die
Schwärmer schon im Wasser gewesen sein oder mit den Neuen
mitgekommen sein,wie aber ist es möglich,das der Altbesatz
keine Punkte hat?

Er hat ein Aquarium mit gesunden Fischen von seinem Schwager übernommen und bereits infizierte Fische mit Parasiten von der Zoohandlung dazu gekauft. Die Punkte muss man bei den gekauften Tieren ja auch nicht sofort sehen, selbst wenn die Parasiten schon in der Haut sind. Die wachsen ja erst allmälig von wenigen µm auf ihre Endgröße von sichtbaren +/- 1 mm.

Die müssen ja erstmal hinter den Kiemen
reifen und als Schwärmer neue Opfer finden?

Sie reifen da, wo sie den Fisch befallen. Das kann die Haut sein oder es können die Kiemen sein, im genannten Fall vermutlich beides. Wenn die frisch gekauften Fische so nacheinander sterben, werden sie schon ganz massiv infiziert sein. Das passiert in Aufzuchtbecken mit hoher Besatzdichte. Weil dort quasi alle Schwärmer ein passendes Opfer finden, können sich die Parasiten explosionsartig vermehren und unbehandelt in 3, 4 Wochen den ganzen Bestand killen.

Es könnte genauso gut sein,das der Altbesatz schon mal die
Pünktchen hatte(Gerücht?)und sie deshalb Immun sind,aber
trotzdem die Parasiten übertragen können.

Ist für mich ein Gerücht, dem stehen mehrere logische Einwände entgegen:

  1. gegen robuste Hautparasiten gibt es keine ausreichende Immunität, ist ähnlich wie bei Würmern etc., man kann immer wieder befallen werden
  2. Es handelt sich um einen obligaten Parasiten, der zwar ein paar Wochen als reife Zyste am Boden überdauern kann, aber dann wieder einen Wirt braucht, um zu überleben. Wären die Fische immun und würden die sie infizierenden Parasiten töten, wäre der Parasit im Warmwasserbecken nach spätenstens 6 Wochen vollständig eliminiert. Nur im Freiland in kaltem Wasser kann er wesentlich länger überdauern.

Sagen wir mal so eine Zoofachverkäuferin verkauft, an 30
Kunden am Tag Fische aus den gleichen Aquarium,aber nur einer
behauptet das er kranke Fische gekriegt hat,weil er(seine
Fische) jetzt die Pünktchen haben,die anderen 29 haben keine
Punkt-Fische,wie ist das zu erklären?

Kann ich nicht erklären. Aber wie will man so eine Erhebung aufstellen? Ich weiß z.B. nicht, wer mit mir Fische aus demselben Becken kauft und wie es diesen nachher geht.

Ja, schnell handeln ist ganz wichtig,alle Stadien kann man
meines Wissens nicht erwischen,töten lassen sich die Parasiten
nur im Schwärmerstadium.

So ist es, zumindest an die in der Haut verkapselten Parasitenstadien kommt man laut Literatur schlecht ran, deshalb muss man die Behandlung auch im Abstand von je 7 Tagen(?) ein bis zwei mal wiederholt werden. In dieser zeit sollten alle Parasiten einmal den kompletten Entwicklungskreislauf durchlaufen haben und damit gekillt worden sein.

LG Jesse

Hi Jesse,

das klingt alles sehr logisch was Du erklärst;o)

Es soll hier auch nicht der Eindruck entstehen,das ich unbedingt recht haben will.(wurde schon mal behauptet)

Es geht mir mehr darum dazu zu lernen und für manche Dinge eine Erklärung zu finden :o)

Sagen wir mal so eine Zoofachverkäuferin verkauft, an 30
Kunden am Tag Fische aus den gleichen Aquarium,aber nur einer
behauptet das er kranke Fische gekriegt hat,weil er(seine
Fische) jetzt die Pünktchen haben,die anderen 29 haben keine
Punkt-Fische,wie ist das zu erklären?

Kann ich nicht erklären.

Ich auch nicht!

Aber wie will man so eine Erhebung
aufstellen? Ich weiß z.B. nicht, wer mit mir Fische aus
demselben Becken kauft und wie es diesen nachher geht.

Aber ich weiss es und das hab ich nicht nur so daher geschrieben.;o)

Auch ist es mir schon selber passiert,das ich meiner Freundin junge Guppys von mir geschenkt habe (letztes Jahr)die nach 3 Tagen bei ihr die Pünktchen auf den Körper hatten,meine zu Hause heute noch Leben sich weder scheuerten,noch Pünktchen kriegten.Sehr rätselhaft.Im nachhinein sagte mir meine Freundin,das ihre Fische(blaue Antennenwelse,Pur pur Buntbarsche)schon mal die Pünktchen hatten,war aber schon länger her ca. 3 Jahre.

Nun habe ich auch ein Becken in dem Abtennenwelse saßen,die schon mal die Pünktchen hatten und ich mir damals neue Fische dazu gesetzt habe und auch diese die Pünktchen kriegten.Ich bin dann am nächsten Tag ins Zoogeschäft gefahren(nicht um rum zu pöbeln)wollte nur bescheid sagen,nicht das die anderen auch krank werden,aber bei denen war von Pünktchen keine Spur,kein scheuern,keine schnelle Atmung…sie hatten nichts.

Kann ja sein das es wissenschaftlich nicht erwiesen ist,aber praktisch kommt es doch irgendwie vor.

@ NASEWEIS
Ich wollt noch kurz anmerken,das ein Becken,das übernommen wurde mit Besatz,Bodengrund,Filter,Pflanzen…keinen Nitrit Peak bekommt es sei denn man hat alles ausgekocht .;o)Aber ansonsten hast Du schon recht.;o)

LG Biene

Hi Jesse,

Oh und ich dachte AIDS kriegen nur Schwule.

…weil die zu wenig Vitamine essen

das klingt alles sehr logisch was Du erklärst;o)

Jep, danke. :smiley:

Es soll hier auch nicht der Eindruck entstehen,das ich
unbedingt recht haben will.(wurde schon mal behauptet)

Tut es auch nicht. :smile:

Es geht mir mehr darum dazu zu lernen und für manche Dinge
eine Erklärung zu finden :o)

Jep. Manchmal gibts ja zum Glück aber auch noch mehr Alternativen, als deine und meine… :smile:

Auch ist es mir schon selber passiert,das ich meiner Freundin
junge Guppys von mir geschenkt habe (letztes Jahr)die nach 3
Tagen bei ihr die Pünktchen auf den Körper hatten,meine zu
Hause heute noch Leben sich weder scheuerten,noch Pünktchen
kriegten.Sehr rätselhaft.Im nachhinein sagte mir meine
Freundin,das ihre Fische(blaue Antennenwelse,Pur pur
Buntbarsche)schon mal die Pünktchen hatten,war aber schon
länger her ca. 3 Jahre.

…zum Beispiel kommen auch Pflanzen, Einrichtungsgegenstände und vor allem (immer die Basisinfektionsquelle) Futter aus dem Freiland als Parasitenüberträger in Betracht, es müssen nicht immer die Fische sein.

Bei einem schwachen Befall müssen ja auch nicht gleich alle Fische in einem Becken Parasiten tragen und beim Zoohändler könnt es durch den raschen Wechsel der Belegung sein, dass infizierte und gesunde Tiere zusammen in ein Becken kommen und die Gesunden vielleicht abverkauft werden, bevor sie sich anstecken können, mir würde schon noch dies oder jenes einfallen…wer weiß.

Nun habe ich auch ein Becken in dem Abtennenwelse saßen,die
schon mal die Pünktchen hatten und ich mir damals neue Fische
dazu gesetzt habe und auch diese die Pünktchen kriegten.Ich
bin dann am nächsten Tag ins Zoogeschäft gefahren(nicht um rum
zu pöbeln)wollte nur bescheid sagen,nicht das die anderen auch
krank werden,aber bei denen war von Pünktchen keine Spur,kein
scheuern,keine schnelle Atmung…sie hatten nichts.

…oder du hast zwischendrin mal lebend gefüttert. Oder die Symptome bei den Tieren in der Zoohandlung kamen erst später. Oder oder oder… Wer weiss… :smile:

Vielleicht haben sich die Ichtyos auch wirklich Monate im Becken mit deinen Antennenwelsen gehalten, dann aber sicher auch mit ständigen Infektionszyklen. Bei gepanzerten Welsen hat man oft (meist?) keinen Hautbefall, so dass die Tiere vielleicht nur einen geringen Kiemenbefall hatten und symptomfrei wirkten.

Es ist ja wirklich für mich vieles denkbar, nur eben nicht, dass Ichtyophtirius ohne Wirtsbefall in einem Aquarium überleben kann oder gar zur ‚normalen‘ Aquarienfauna gehört. :smile:

Ein schönes Wochenende wünscht
Jesse

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Hallo Jesse!

Gesunde Fische, stoßen die Schwärmer, die sich ansetzen wollen, zum großen Teil durch ihre gut entwickelte Schleimhaut ab!
Eine unbemerkte Koexistenz von Aquarienfischen und Ichtyo scheint deshalb tatsächlich möglich zu sein!
In der freien Natur ist sie ja sogar üblich.
Durch Neubesatz kommen nun einmal geschwächte Tiere dazu, zum Anderen kann es auch sein, dass ganz einfach die „kritische Masse“ an Wirtsfischen überschritten wird, es sind ja mehr da, als vorher und sich der Ichtyo explosionsartig vermehrt!

Gruß, Nemo.

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Hallo Nemo,

Gesunde Fische, stoßen die Schwärmer, die sich ansetzen
wollen, zum großen Teil durch ihre gut entwickelte Schleimhaut
ab!

Dem entgegen stünde allerdings wieder die Strategie der Parasiten, große Mengen an Nachkommenschaft zu generieren, um diesen Nachteil auszugleichen. Andererseits habe ich mal irgendwann irgendwo gelesen, dass Ichtyophtirius gegenüber anderen Hautparasiten bei der Infektion doch recht effizient arbeitet und ungeschädigte Haut problemlos penetriert.

Eine unbemerkte Koexistenz von Aquarienfischen und Ichtyo
scheint deshalb tatsächlich möglich zu sein!
In der freien Natur ist sie ja sogar üblich.

Hier muss man aber zwei ganz wichtige Unterscheidungen treffen:

Erstens ist die Besatzdichte im Aquarium ungleich höher und damit die Chance für einen Schwärmer nahezu 100%, während seiner kurzen Lebenszeit einen Wirt zu finden. Im Freigewässer dürften die meisten Schwärmer zugrunde gehen, ohne einen Wirt gefunden zu haben.

Zweitens ist die Entwicklung von Ichtyophtirius sehr temperaturabhängig. Im Freiland kann der Parasit bei niedrigen Wassertemperaturen einen mehrmonatigen Infektionszyklus haben, im Aquarium bei >25°C beträgt der Infektionszyklus normalerweise ca. 1 Woche.

Diese beiden Tatsachen zusammengenommen sorgen dafür, das Ichtyo im Freiland (unter entsprechenden Bedingungen) nicht weiter gefährlich wird, im Aquarium aber fast immer eine unbehandelt tödliche Krankheit ist.

Durch Neubesatz kommen nun einmal geschwächte Tiere dazu, zum
Anderen kann es auch sein, dass ganz einfach die „kritische
Masse“ an Wirtsfischen überschritten wird, es sind ja mehr da,
als vorher und sich der Ichtyo explosionsartig vermehrt!

Ich denke, die ‚kritische Masse‘ für einen potentiell gefährlichen Krankheitsverlauf ist im Aquarium fast immer überschritten, ein Fisch pro 100 Liter ist gegenüber Freilandbedingungen gar nix. Dabei kommt es zwar noch nicht zur explosionsartigen Vermehrung (die habe ich mal in der Buntbarsch-Aufzucht gesehen mit ca. 25% Verlusten in einer Woche), aber von ‚unbemerkter Koexistenz‘ würde ich trotzdem nie sprechen. Der Ausdruck gefällt mir gar nicht und ich glaube (das dürfte mitlerweile eh klar sein ^^) nicht an dieses Postulat. Ich bin der Ansicht, dass die Weisspünktchenkrankheit im Aquarium immer als ernstzunehmende Gefahr einzustufen ist.

Es gibt allerdings offenbar Fische, die wegen ihrer dicken oder gepanzerten Haut halbwegs resistent gegen Ichtyo sind, bei Saugmaulwelsen habe ich selbst z.B. nie nennenswerte Symptome gefunden. Bei geringem Besatz mit solchen Tieren wäre es mir schon vorstellbar, dass eine Infektion längere Zeit vorborgen bleibt. Ich würde mich deshalb aber dennoch nicht dazu hinreißen lassen, bei diesem klaren Parasiten-Wirts-Verhältnis von einer ‚Koexistenz‘ zu sprechen.

LG Jesse

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Hallo Jesse!

Entschuldige, wenn ich die meisten, deiner Ausführungen, die mir bekannt sind, hier einfach übergehe, wer will, kann ja oben nachlesen!

Erstens ist die Besatzdichte im Aquarium ungleich höher und
damit die Chance für einen Schwärmer nahezu 100%, während
seiner kurzen Lebenszeit einen Wirt zu finden. Im Freigewässer
dürften die meisten Schwärmer zugrunde gehen, ohne einen Wirt
gefunden zu haben.

Du vergisst dabei nach m.M. zwei Dinge:
Die Besatzdichte ist zwar geradezu paradiesisch für Ichtyo, aber die modernen Schnellfilter dürften diesem Paradies Grenzen setzen!
Der aus dem Fisch zu Boden fallende Trophozoit hat eine große Chance, im Filter zu landen, bevor er sich teilen kann.

Möglicherweise ist das Milieu im Filter für eine Teilung ungeeignet, möglicherweise werden ja sogar die Schwärmer im Filter festgehalten.

Als es noch gar kein medizinisches Mittel gegen Ichthyo gab, bestand, wie ich mich dunkel erinnere, eine der Bekämpfungsmethoden darin, unten ständig das Wasser abzusaugen und von oben her Erreger-freies Wasser nachfließen zu lassen.

Was mir aber noch wichtiger erscheint: Fische, die eine Infektion überlebt haben, entwickeln eine starke Resistenz gegen Ichtyo.
Da nun praktisch jeder Anfänger schon mal Ichtyo im Aquarium hatte und das auch meistens mit den modernen Mittel in den Griff bekommen hat, sind die alteingessenen Fische eventuell soweit resistent, dass sich Ichtyo gerade am Leben erhalten kann.

Tatsächlich erinnere ich mich daran, manchmal Aquarien gesehen zu haben, in denen einzelne Fische (*- velifera) einzelne Pünktchen hatten.

Bei Fischen, die neu dazu kommen, besteht diese Resistenz nicht, die Schwärmer setzen sich fest und vermehren sich fast schlagartig derart, dass sie schließlich auch die resistenten Fische überwinden.

Zweitens ist die Entwicklung von Ichtyophtirius sehr
temperaturabhängig. Im Freiland kann der Parasit bei niedrigen
Wassertemperaturen einen mehrmonatigen Infektionszyklus haben,
im Aquarium bei >25°C beträgt der Infektionszyklus
normalerweise ca. 1 Woche.

Wahrscheinlich ist aber auch die Lebenszeit der Schwärmer kürzer?

Durch Neubesatz kommen nun einmal geschwächte Tiere dazu, zum
Anderen kann es auch sein, dass ganz einfach die „kritische
Masse“ an Wirtsfischen überschritten wird, es sind ja mehr da,
als vorher und sich der Ichtyo explosionsartig vermehrt!

Ich denke, die ‚kritische Masse‘ für einen potentiell
gefährlichen Krankheitsverlauf ist im Aquarium fast immer
überschritten, ein Fisch pro 100 Liter ist gegenüber
Freilandbedingungen gar nix.

Im Freiland gibts halt auch keine Schnellfilter.

Der Ausdruck (Koexistenz) gefällt mir gar nicht und ich
glaube (das dürfte mitlerweile eh klar sein ^^) nicht an
dieses Postulat. Ich bin der Ansicht, dass die
Weisspünktchenkrankheit im Aquarium immer als ernstzunehmende
Gefahr einzustufen ist.

Dass da latent eine Gefahr im Hintergrund lauert, ist wohl jedem klar!
Es ging ja gerade darum, dass diese Gefahr durch neu eingesetzte Fische ausgelöst wird. Es müssen aber nicht immer die neu eingesetzten Fische die Schuldigen sein. Gilt wahrscheinlich mehr oder weniger für jede Fischkrankheit.

Ich würde mich deshalb aber dennoch nicht
dazu hinreißen lassen, bei diesem klaren
Parasiten-Wirts-Verhältnis von einer ‚Koexistenz‘ zu sprechen.

Naja, auch Grippeviren führen ja meistens so eine Art Koexistenz mit dem Menschen. Bis es dann wiedermal zu einer Epidemie kommt.
Koexistenz hat ja nichts mit Symbiose (so wie sie im Deutschen verstanden wird), zu tun!

Gruß, Nemo.

Du vergisst dabei nach m.M. zwei Dinge:
Die Besatzdichte ist zwar geradezu paradiesisch für Ichtyo,
aber die modernen Schnellfilter dürften diesem Paradies
Grenzen setzen!
Der aus dem Fisch zu Boden fallende Trophozoit hat eine große
Chance, im Filter zu landen, bevor er sich teilen kann.

Hmmm, ist für mich jetzt spekulativ, das kann ich nicht beurteilen. Dass ein starker Außenfilter den Parasiten im Schwärmerstadium deutlich dezimiert, könnt ich mir schon vorstellen. Um die reifen Zysten effektiv abzusaugen, müsst aber IMHO schon ein kräftiger Filter in einem sehr kleinen Becken eingesetzt werden. Das halt ich im Regelfall für unwahrscheinlich.

Möglicherweise ist das Milieu im Filter für eine Teilung
ungeeignet, möglicherweise werden ja sogar die Schwärmer im
Filter festgehalten.

Wer weiss…

Punkt ist ja aber erfahrungsgemäß, dass es meist ned reicht und trotz Filter ohne Behandlung im Aquarium bei entsprechender Besatzdichte zu Massensterben kommt (sogar in gefilterten Aufzuchtbecken ohne Bodengrund!).
Na gut, auch im Freiland kann man nicht ausschließen, dass Ichtyo bei sommerlichen Fischsterben nicht seine Hände kräftig mit im Spiel hat. Ging mir auch weniger um den quanitativen Vergleich Aquarium - Freiland, sondern mehr um das Infragestellen der ‚Ungefährlichkeitshypothese‘ (um es ein letztes Mal herauszustellen ^^).

Als es noch gar kein medizinisches Mittel gegen Ichthyo gab,
bestand, wie ich mich dunkel erinnere, eine der
Bekämpfungsmethoden darin, unten ständig das Wasser abzusaugen
und von oben her Erreger-freies Wasser nachfließen zu lassen.

Das war glücklicherweise vor meiner Zeit, ich bin schon mit Malachidgrün (noch als Chlorid in der Pulvertüte) aufgewachsen. ^^

Was mir aber noch wichtiger erscheint: Fische, die eine
Infektion überlebt haben, entwickeln eine starke Resistenz
gegen Ichtyo.

Das ist eine sehr interessante Behauptung, kannst du die mit Quellen belegen? Ich habe das noch nicht beobachten können. Wenn dem tatsächlich so wäre, wär die ganze Diskussion ja eigentlich erledigt. Aber ich bezweifle das solange, bis ich eine halbwegs sauber durchgeführte Studie zu dem Thema sehe. Es entspricht so gar nicht meiner Erfahrung. Ich habe als Kind viele robustere Buntbarscharten gehalten und permanent lebend gefüttert. Ich hatte desöfteren akute Ichtyo-Infektionen im Becken, bei denselben Tieren.

Da nun praktisch jeder Anfänger schon mal Ichtyo im Aquarium
hatte und das auch meistens mit den modernen Mittel in den
Griff bekommen hat, sind die alteingessenen Fische eventuell
soweit resistent, dass sich Ichtyo gerade am Leben erhalten
kann.

S.o., würd ich gern unter ‚wieder was dazugelernt‘ verbuchen - aber nur mit glaubhaftem Beleg.

Tatsächlich erinnere ich mich daran, manchmal Aquarien gesehen
zu haben, in denen einzelne Fische (*- velifera) einzelne
Pünktchen hatten.

Hier sollte man beachten, dass nicht jedes Pünktchen Ichtyo ist, es gibt viele Möglichkeiten, wie sich z.B. in den Flossen der Fische, vereinzelt Knötchen bilden können - angefangen bei harmlosen, lokalen Verkapselungen nach kleinen Infekten (soetwas kann man optisch nicht von Ichtyo unterscheiden, es ist aber meist permanent und verschwindet nicht nach einigen Tagen wieder) bis hin zu Sporozoen oder chronischen viralen Infektionen (ähnlich, wie Warzen beim Menschen). Hab bei Diskus schon die Schwanzflosse voller Pünktchen gesehen und sah verdammt so aus - war aber kein Ichtyo!

Zweitens ist die Entwicklung von Ichtyophtirius sehr
temperaturabhängig. Im Freiland kann der Parasit bei niedrigen
Wassertemperaturen einen mehrmonatigen Infektionszyklus haben,
im Aquarium bei >25°C beträgt der Infektionszyklus
normalerweise ca. 1 Woche.

Wahrscheinlich ist aber auch die Lebenszeit der Schwärmer
kürzer?

Ich denke nicht, die ist AFAIK ohnehin sehr gering, da machen +/- 10°C das Kraut nicht mehr fett. Ob ein Generationszyklus Tage oder Monate dauert, halt ich für viel relevanter (s. Insektenplage in heißen Sommern, die einzelnen Individuen leben da sicher auch kürzer und trotzdem wird man mehr zerstochen).

Im Freiland gibts halt auch keine Schnellfilter.

Nunja, da hast du wohl recht. Dieser Punkt ist mit Sicherheit zu überdenken. :smile:

Naja, auch Grippeviren führen ja meistens so eine Art
Koexistenz mit dem Menschen. Bis es dann wiedermal zu einer
Epidemie kommt.

Das ist aber ein ganz anders gelagertes Thema, wobei man bedenken sollte, dass Grippe nicht gleich Erkältung ist und es sich bei ‚echter Grippe‘ um eine virale Infektion mit einersets außerordentlich variablen Oberflächenantigene und andererseits gutem Immunschutz gegen Viren mit bekannten Antigensequenzen handelt.

Wenn jemand nur einen Schnupfen hat, ist dies also keine Koexistenz, sondern halt nur ein vergleichsweise harmloses Rhinovirus. Ein Grippevirus haut bei nicht bestehender (Teil-)Immunität gegen die Variante den stärksten Mann um. :smile:
Die Epidemien werden durch Virenstämme hervorgerufen, gegen die in großen Bevölkerungsteilen kein Immunschutz besteht (der sich IMHO vorwiegend aus der Impfbarriere der - dankenswerterweise - immunisierten Bevölkerungsteile rekrutiert). Ich denke, wenn man einen Immunschutz aufgrund einer durchgemachten Grippeerkrankung hat, dann weiß man das - dank Fieber und Schüttelfrost - schon. So still und harmlos koexistieren tut die Grippe nämlich meines Wissens nicht (Ärzte heben ja gern den warnenden Zeigefinger, wenns ums Unterschätzen der Grippe geht). :smiley:

Koexistenz hat ja nichts mit Symbiose (so wie sie im Deutschen
verstanden wird), zu tun!

Hm, klingt für mich aber eher friedlich (so nach Komensalismus), obwohl du natürlich Recht hast. In Wirklichkeit sagt das Wort nicht viel aus, außer das zwei Organismen zusammenleben - wie auch immer.

Gruß Jesse

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Ging mir auch weniger um den quanitativen
Vergleich Aquarium - Freiland, sondern mehr um das
Infragestellen der ‚Ungefährlichkeitshypothese‘ (um es ein
letztes Mal herauszustellen ^^).

Soweit ich sehe, haben weder Sabine noch ich so etwas wie eine ‚Ungefährlichkeitshypothese‘ aufgestellt! Es ging doch eigentlich nur um die Frage, ob man eine plötzlich ausbrechende Epidemie unbedingt mit den neuen Fischen eingeschleppt haben muss, oder ob man die Erreger schon vorher im eigenen Aquarium hatte. Und eben darum, dass diese Seuche nun plötzlich auf Grund der geschwächten, nicht resistenten, neuen Fische ausbricht. Dass dann die neuen Fische zuerst krank werden, ist klar. Dass die Erreger, dadurch soviel „Virulenz“ entwickeln, dass sie danach in der Lage sind, auch die Resistenz der alten Fische zu überwinden, erscheint mir möglich. (Nicht nur beim Ichtyo!)
Aus meinen Erfahrungen im Zoofachhandel kann ich berichten, dass das manchmal wirklich so zu sein schien. Da kam dann ein Kunde aufgeregt an und beschwerte sich, dass ihm kranke Fische verkauft worden wären.
Aber die übrigen Fische im Verkaufsbecken zeigten keinerlei Krankheits-Anzeichen.

Als es noch gar kein medizinisches Mittel gegen Ichthyo gab,
bestand, wie ich mich dunkel erinnere, eine der
Bekämpfungsmethoden darin, unten ständig das Wasser abzusaugen
und von oben her Erreger-freies Wasser nachfließen zu lassen.

Das war glücklicherweise vor meiner Zeit, ich bin schon mit
Malachidgrün (noch als Chlorid in der Pulvertüte)
aufgewachsen. ^^

[off Topic: Als (1957 oder 1958) meine ernsthafte „Karriere“ als Aquarianer so etwa im 3.Jahr war, kam gerade das erste Mittel auf den Markt, (weiß nicht mehr wie es hieß), das die Erreger von Ichtyo auch in der Haut der Fische bekämpfte. Waren so grüne Tabletten in einem Metallröhrchen. Wichtig war, dass dieses Mittel das erste war, das wirklich half, sofern man es schnell genug einsetzte. Bemerkte man die Krankheit am Samstag-Nachmittag und hatte nichts zu Hause, so konnte es Montag bei Geschäftsöffnung schon zu spät sein! Dabei sollte ich aber noch bemerken, dass wir damals durchweg eine wesentlich höhere Besatzdichte als heute hatten. Größere Aquarien, durchweg Metallrahmen-Becken waren `sauteuer´ und vom Taschengeld kaum zu bezahlen. Das ist jetzt 50 Jahre her, meine Güte, was könnte man alles erzählen… :smile:]

Was mir aber noch wichtiger erscheint: Fische, die eine
Infektion überlebt haben, entwickeln eine starke Resistenz
gegen Ichtyo.

Das ist eine sehr interessante Behauptung, kannst du die mit
Quellen belegen? Ich habe das noch nicht beobachten können.
Wenn dem tatsächlich so wäre, wär die ganze Diskussion ja
eigentlich erledigt. Aber ich bezweifle das solange, bis ich
eine halbwegs sauber durchgeführte Studie zu dem Thema sehe.
Es entspricht so gar nicht meiner Erfahrung. Ich habe als Kind
viele robustere Buntbarscharten gehalten und permanent lebend
gefüttert. Ich hatte desöfteren akute Ichtyo-Infektionen im
Becken, bei denselben Tieren.

Wissenschaftliche Studie? Wo denkst du hin? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass aus ungeklärten Gründen, auch bei einer massiven Infektion meistens einige Tiere fast unversehrt überlebten, während rundherum ihre Artgenossen starben wie die Fliegen. Vermutungen über eine eventuelle Immunität gegen Ichtyo finden sich schon bei Klingelhöffer 1928. Seitdem immer mal wieder in der einschlägigen Literatur. Damit ist noch lange nicht gesagt, dass sich diese Resistenz bei allen Fischarten und immer heraus bilden muss.

Da nun praktisch jeder Anfänger schon mal Ichtyo im Aquarium
hatte und das auch meistens mit den modernen Mittel in den
Griff bekommen hat, sind die alteingessenen Fische eventuell
soweit resistent, dass sich Ichtyo gerade am Leben erhalten
kann.

S.o., würd ich gern unter ‚wieder was dazugelernt‘ verbuchen -
aber nur mit glaubhaftem Beleg.

Schau halt mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ichthyophthiriose
Zitat: Fische, die eine Ichthyophthiriose überleben, entwickeln eine stabile Immunität.

Tatsächlich erinnere ich mich daran, manchmal Aquarien gesehen
zu haben, in denen einzelne Fische (*- velifera) einzelne
Pünktchen hatten.

Hier sollte man beachten, dass nicht jedes Pünktchen Ichtyo
ist, es gibt viele Möglichkeiten, wie sich z.B. in den Flossen
der Fische, vereinzelt Knötchen bilden können - angefangen bei
harmlosen, lokalen Verkapselungen nach kleinen Infekten
(soetwas kann man optisch nicht von Ichtyo unterscheiden, es
ist aber meist permanent und verschwindet nicht nach einigen
Tagen wieder) bis hin zu Sporozoen oder chronischen viralen
Infektionen (ähnlich, wie Warzen beim Menschen). Hab bei
Diskus schon die Schwanzflosse voller Pünktchen gesehen und
sah verdammt so aus - war aber kein Ichtyo!

Siehst du und ich habe Knötchen gesehen, die eigentlich einwandfrei nach Ichtyo aussahen, aber ich wollte es nicht glauben, weil die Krankheit eben nicht zum Ausbruch kam. Und weil die Knötchen relativ schnell wieder verschwanden.

Naja, auch Grippeviren führen ja meistens so eine Art
Koexistenz mit dem Menschen. Bis es dann wiedermal zu einer
Epidemie kommt.

Das ist aber ein ganz anders gelagertes Thema, wobei man
bedenken sollte, dass Grippe nicht gleich Erkältung ist und es
sich bei ‚echter Grippe‘ um eine virale Infektion mit
einersets außerordentlich variablen Oberflächenantigene und
andererseits gutem Immunschutz gegen Viren mit bekannten
Antigensequenzen handelt.

Sollte auch nur ein Beispiel sein. Irgendwo müssen die Grippeviren ja leben, bis wieder mal eine Epidemie ausbricht! Vielleicht leben sie ja in Menschen mit einem guten Immunsystem? Gerade so im Gleichgewicht, dass sie sich noch ausreichend fortpflanzen, aber den Organismus nicht überschwemmen können. Wobei der Vergleich zwischen einem Virus und einem Einzeller natürlich schon sehr weit hergeholt ist.
Der ganz anders gelagerte „Mechanismus“ von Grippe ist mir natürlich bekannt. :smile:
Aber auch Pest und Cholera haben ja bis heute überlebt, obwohl eigentlich zu normalen Zeiten kaum noch jemand dran stirbt. (Ich weiß, dass der Pesterreger eigentlich in der Ratte lebt, aber auch Ratten sterben nicht unbedingt an der Pest.)
Der Tod des Wirtes durch den Parasiten ist ja eigentlich vom Parasiten selbst gar nicht gewollt, weil er damit selber zu Grunde geht.
Das gilt auch für Ichthyophthirius multifiliis.
Deshalb sprach ich von Koexistenz.

Hm, klingt für mich aber eher friedlich (so nach
Komensalismus), obwohl du natürlich Recht hast. In
Wirklichkeit sagt das Wort nicht viel aus, außer das zwei
Organismen zusammenleben - wie auch immer.

Hier muss ich lachen, weil mir grad ein Beispiel aus dem menschlichen Leben einfällt: Ohne Zweifel beuten die Reichen die Armen aus, so gut sie können. Trotzdem wollen sie nicht ihren Tod, wen sollten sie dann ausbeuten?
Ist wohl reichlich „off Topic“!

Gruß, Nemo.

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Ichtyo, Pest, Cholera und Entwicklungshilfe

Soweit ich sehe, haben weder Sabine noch ich so etwas wie eine
‚Ungefährlichkeitshypothese‘ aufgestellt! Es ging doch
eigentlich nur um die Frage, ob man eine plötzlich
ausbrechende Epidemie unbedingt mit den neuen Fischen
eingeschleppt haben muss, oder ob man die Erreger schon vorher
im eigenen Aquarium hatte.

Sabine schrieb: „Nun,bei der Pünktchen-Krankheit ist es so,das die Erreger dieser Krankheit in jeden Becken vorhanden sind“, darauf bin ich letztlich angesprungen, weil diese oder ähnliche Aussagen hier im Brett schon mehrfach geäußert wurden.
Wenn der unbedarfte Leser in punkto Ichtyo was von ‚Koexistenz‘, ‚ganz normal‘ und ‚kommt eh in jedem Becken vor‘ liest, macht er sich möglicherweise keine weiteren Gedanken und unterlässt es, rechtzeitig zu handeln.

Vermutungen über eine eventuelle Immunität gegen
Ichtyo finden sich schon bei Klingelhöffer 1928. Seitdem immer
mal wieder in der einschlägigen Literatur. Damit ist noch
lange nicht gesagt, dass sich diese Resistenz bei allen
Fischarten und immer heraus bilden muss.

Schau halt mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ichthyophthiriose
Zitat: Fische, die eine Ichthyophthiriose überleben,
entwickeln eine stabile Immunität.

Danke, das ist doch schon was. Ich werde dem auf jeden Fall mal nachgehen, wenn ich Zeit habe. Eigentlich ist das Thema doch so interessant und auch von wirtschaftlicher Relevanz, dass es den einen oder anderen Biologen schon mal zu einer Dissertation inspiriert haben sollte. :smile:

Sollte auch nur ein Beispiel sein. Irgendwo müssen die
Grippeviren ja leben, bis wieder mal eine Epidemie ausbricht!

Die Virenstämme, die richtig gefährliche Epidemien verursachen, entstehen meist in Tieren. Grippe ist keine reine Erkrankung des Menschen, sondern in vielen Säuger- und Vogelbeständen verbreitet. Durch die ‚Vogelgrippe‘-Forschung wissen wir ja sehr viel über die Mechanismen. Humane Grippeviren werden halt als Infektionskette von Mensch zu Mensch weitergegeben, dynamisch um den Erdball.

Vielleicht leben sie ja in Menschen mit einem guten
Immunsystem? Gerade so im Gleichgewicht, dass sie sich noch
ausreichend fortpflanzen, aber den Organismus nicht
überschwemmen können.

Nein, sobald das Immunsystem die Erkrankung in den Griff bekommt, heilt sie meines Wissens vollständig aus, das dauert so ein - zwei Wochen. Nur in dieser Zeit können die Viren über Tröpfcheninfektion weitergegeben werden. Menschliche Dauerausscheider, die quasi als verborgenes Erregerreservoir fungieren, gibt es bei Grippe nicht. Bei Vögeln ist das aber offenbar anders, dort sind aber auch die Infektionsmechanismen andere (Darmkrankheit).

Aber auch Pest und Cholera haben ja bis heute überlebt, obwohl
eigentlich zu normalen Zeiten kaum noch jemand dran stirbt.
(Ich weiß, dass der Pesterreger eigentlich in der Ratte lebt,
aber auch Ratten sterben nicht unbedingt an der Pest.)

Eigentlich ist die Pest eine (Murmel)Tier-Krankheit und auch heute in gebirgigen Regionen noch relativ weit verbreitet (silvanische Pest). Die natürlichen Reservoire sind z.B. Himalaya und die Rocky Mountains. Menschen infizieren sich selten, weil sie einfach in den Endemiegebieten selten was verloren haben. In den U.S.A. kommt es aber trotzdem öfter mal zu isolierten Infektionen bei Menschen, v.a. Waldarbeitern etc., die dann aber auch heute noch sehr gefährlich verlaufen. Bevor man überhaupt auf die Idee kommt, mit einem passenden Antibiotikum draufzuhauen, kann es schon zu spät sein.

Die Cholera-Erreger (Vibrionen) sind meines Wissens auch außerhalb des menschlichen Organismus überlebensfähig und kommen auch in der Umwelt vor. Sie werden aber letztlich nur dann zur Infektion von Menschen befähigt, wenn sie ihrerseits schrittweise von mehreren Viren (Phagen) infiziert werden, welche ihnen erlauben, sich an die Darmwand anzuheften und Toxine zu produzieren. Das kann spontan passieren und dann bei schlechten hygienischen Bedingungen auch zum Ausbruch einer Epidemie führen. Einzelfälle gibt es aber auch ab und an immer mal in Deutschland.
http://www.rki.de/cln_049/nn_196658/DE/Content/InfAZ…

Der Tod des Wirtes durch den Parasiten ist ja eigentlich vom
Parasiten selbst gar nicht gewollt, weil er damit selber zu
Grunde geht.

Nicht zwangsläufig, der Parasit muss nur vor dem Ableben des Wirtsorganismus den Sprung auf einen neuen Wirt schaffen. In Abhängigkeit vom Vermehrungszyklus der Wirtsorganismen und der Verbreitungsstrategie des Erregers kann durchaus auch ein aggressives Verhalten des Erregers gegenüber dem einzelnen Wirtsindividuum zielführend sein, nur darf es nicht zum kompletten Zusammenbruch der Population führen.
Es muss keinesfalls das Ziel eines Parasiten sein, den Wirt zu schonen, sonst hätten Tollwut-Viren etc. ja gar keine Chance, die töten ihren Wirt immer.

Das gilt auch für Ichthyophthirius multifiliis.

Nuja, ich denke, das Ichtyo selbst im Freiland in heißen Sommern sehr aggressiv vorgehen kann und somit ein sehr effektives Mittel der Natur ist, um den Bestandsdichte von Fischpopulationen zu regulieren.

Hm, klingt für mich aber eher friedlich (so nach
Komensalismus), obwohl du natürlich Recht hast. In
Wirklichkeit sagt das Wort nicht viel aus, außer das zwei
Organismen zusammenleben - wie auch immer.

Hier muss ich lachen, weil mir grad ein Beispiel aus dem
menschlichen Leben einfällt: Ohne Zweifel beuten die Reichen
die Armen aus, so gut sie können. Trotzdem wollen sie nicht
ihren Tod, wen sollten sie dann ausbeuten?
Ist wohl reichlich „off Topic“!

Das ist jetzt völlig OT, aber in dem Zusammenhang fällt mir ein Spruch ein, den ich gestern zufällig gelesen habe und absolut Klasse fand.
Zitat: ‚Entwicklungshilfe ist die Umverteilung des Gelds der Armen aus den reichen Ländern an die Reichen aus dem armen Ländern‘ (Lord Peter Bauer). ^^
Man kann die Ausbeutungs- und Armutsproblematik nämlich durchaus auch mit anderen Augen betrachten, als sich ständig reich und schlecht zu fühlen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,487746,…

Okay, weiter im Plauderbrett…

LG Jesse

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Hallo ihr beiden ;o)

Ging mir auch weniger um den quanitativen
Vergleich Aquarium - Freiland, sondern mehr um das
Infragestellen der ‚Ungefährlichkeitshypothese‘ (um es ein
letztes Mal herauszustellen ^^).

Die Pünktchenkrankheit ist natürlich Gefährlich und eine der häufigsten Krankheiten die im Aquarium auftreten,möchte dazu noch folgenen Tip geben,kein Lebendfutter aus Gewässern mit Fischbesatz zu fangen.

Soweit ich sehe, haben weder Sabine noch ich so etwas wie eine
‚Ungefährlichkeitshypothese‘ aufgestellt! Es ging doch
eigentlich nur um die Frage, ob man eine plötzlich
ausbrechende Epidemie unbedingt mit den neuen Fischen
eingeschleppt haben muss, oder ob man die Erreger schon vorher
im eigenen Aquarium hatte. Und eben darum, dass diese Seuche
nun plötzlich auf Grund der geschwächten, nicht resistenten,
neuen Fische ausbricht. Dass dann die neuen Fische zuerst
krank werden, ist klar. Dass die Erreger, dadurch soviel
„Virulenz“ entwickeln, dass sie danach in der Lage sind, auch
die Resistenz der alten Fische zu überwinden, erscheint mir
möglich. (Nicht nur beim Ichtyo!)

Genau!

Aus meinen Erfahrungen im Zoofachhandel kann ich berichten,
dass das manchmal wirklich so zu sein schien. Da kam dann ein
Kunde aufgeregt an und beschwerte sich, dass ihm kranke Fische
verkauft worden wären.
Aber die übrigen Fische im Verkaufsbecken zeigten keinerlei
Krankheits-Anzeichen.

Das ist auch meine Erfahrung,obwohl ich erst seit ca.12 Jahren Fische hege und pflege,meine Kindheitserfahrungen zähle ich hierbei nicht dazu.;o)

Als es noch gar kein medizinisches Mittel gegen Ichthyo gab,
bestand, wie ich mich dunkel erinnere, eine der
Bekämpfungsmethoden darin, unten ständig das Wasser abzusaugen
und von oben her Erreger-freies Wasser nachfließen zu lassen.

Mein Vater schwor auf die Zugabe von Kochsalz und Temperaturerhöhung,er erzählte mir damals ,das Kochsalz die Ichty-Erreger ablöst und durch die Temperaturerhöhung sich schneller zu Schwärmern entwickeln,die man dann besser vom Grund aufsaugen kann,die meisten Fische wurden auf diese Weise geheilt.

Das war glücklicherweise vor meiner Zeit, ich bin schon mit
Malachidgrün (noch als Chlorid in der Pulvertüte)
aufgewachsen. ^^

[off Topic: Als (1957 oder 1958) meine ernsthafte „Karriere“
als Aquarianer so etwa im 3.Jahr war, kam gerade das erste
Mittel auf den Markt, (weiß nicht mehr wie es hieß), das die
Erreger von Ichtyo auch in der Haut der Fische bekämpfte.
Waren so grüne Tabletten in einem Metallröhrchen. Wichtig war,
dass dieses Mittel das erste war, das wirklich half, sofern
man es schnell genug einsetzte.
Bemerkte man die Krankheit am
Samstag-Nachmittag und hatte nichts zu Hause, so konnte es
Montag bei Geschäftsöffnung schon zu spät sein!

Das ist leider auch heute noch so ,deswegen ist es sehr wichtig Medikamente immer vorrätig im Haus zu haben.

Dabei sollte
ich aber noch bemerken, dass wir damals durchweg eine
wesentlich höhere Besatzdichte als heute hatten. Größere
Aquarien, durchweg Metallrahmen-Becken waren `sauteuer´ und
vom Taschengeld kaum zu bezahlen. Das ist jetzt 50 Jahre her,
meine Güte, was könnte man alles erzählen… :smile:]

Mein erstes Aquarium hatte auch noch einen Metallrahmen*g*nur wurde es von mir für die Aufzucht von Mäusebabys genutzt,die Papa beim Kartoffelroden ausbuddelte.;o)

Was mir aber noch wichtiger erscheint: Fische, die eine
Infektion überlebt haben, entwickeln eine starke Resistenz
gegen Ichtyo.

Und da muss meines Erachtens doch was wahres dran sein.Meine 2 alten Antennenwelse die vor ca.11 Jahren die Pünktchen hatten,haben sie nach ca.6 mal Pünktchen in diesen Becken nie wieder gekriegt,neue Antennenwelse schon.Ich habe ein 375 l Gesellschaftsbecken in diesen Becken leben sehr viele alte Tiere (Rentner Becken)viele über 10 Jahre,einer schon 17 Jahre,diese Fische haben alle schon die Pünktchen „einmal“ gehabt,danach nie wieder ,befallen wurden nur die ,die aus den Zoogeschäft dazu kamen und das interessante ist,wenn ich vor den Neubesatz einen großzügigen Wasserwechsel machte,das auch der Neubesatz nichts kriegte,so halte ich es seit Jahren und dieses Becken ist seit ca.4 Jahren ohne sichtbaren Pünktchenbefall.

Das ist eine sehr interessante Behauptung, kannst du die mit
Quellen belegen? Ich habe das noch nicht beobachten können.
Wenn dem tatsächlich so wäre, wär die ganze Diskussion ja
eigentlich erledigt. Aber ich bezweifle das solange, bis ich
eine halbwegs sauber durchgeführte Studie zu dem Thema sehe.
Es entspricht so gar nicht meiner Erfahrung.

Nein ,Studien können wir nicht liefern,aber ich könnte in dieses besagte Zoogeschäft(Post oben)fahren und mir halbweg gesund aussehende Fische mitnehmen,sie in mein Rentnerbecken setzen(ohne Teilwasserwechsel)und ich würde zu 99% behaupten,das diese Fische spätestens nach 7 Tagen sofort die Pünktchen hätten und meine nicht.

Ich habe als Kind
viele robustere Buntbarscharten gehalten und permanent lebend
gefüttert. Ich hatte desöfteren akute Ichtyo-Infektionen im
Becken, bei denselben Tieren.

Mensch,wenn du die Erreger massenweise einschleppst,wundert mich das nicht.;o)

Wissenschaftliche Studie? Wo denkst du hin? Ich habe die
Erfahrung gemacht, dass aus ungeklärten Gründen, auch bei
einer massiven Infektion meistens einige Tiere fast unversehrt
überlebten, während rundherum ihre Artgenossen starben wie die
Fliegen.

Ja, das habe ich auch durch.;o(

Vermutungen über eine eventuelle Immunität gegen
Ichtyo finden sich schon bei Klingelhöffer 1928. Seitdem immer
mal wieder in der einschlägigen Literatur. Damit ist noch
lange nicht gesagt, dass sich diese Resistenz bei allen
Fischarten und immer heraus bilden muss.

Zustimm!

Da nun praktisch jeder Anfänger schon mal Ichtyo im Aquarium
hatte und das auch meistens mit den modernen Mittel in den
Griff bekommen hat, sind die alteingessenen Fische eventuell
soweit resistent, dass sich Ichtyo gerade am Leben erhalten
kann.

Diese Theorie hab ich ja auch,unter anderen deshalb,weil es so ist,das man ohne neue Pflanzen,ohne neue Fische,ohne Lebendfutter,ohne neue Deko…plötzlich die Pünktchen kriegt "nur "weil man mit den Teilwasserwechsel schludert,deswegen behaupte ich auch das die Ichtyo-Erreger meines Erachtens ständig im Wasser sind(mal mehr,mal weniger),irgendwo müssen sie ja herkommen,oder?

S.o., würd ich gern unter ‚wieder was dazugelernt‘ verbuchen -
aber nur mit glaubhaftem Beleg.

Schau halt mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ichthyophthiriose
Zitat: Fische, die eine Ichthyophthiriose überleben,
entwickeln eine stabile Immunität.

Tatsächlich erinnere ich mich daran, manchmal Aquarien gesehen
zu haben, in denen einzelne Fische (*- velifera) einzelne
Pünktchen hatten.

Hier sollte man beachten, dass nicht jedes Pünktchen Ichtyo
ist, es gibt viele Möglichkeiten, wie sich z.B. in den Flossen
der Fische, vereinzelt Knötchen bilden können - angefangen bei
harmlosen, lokalen Verkapselungen nach kleinen Infekten
(soetwas kann man optisch nicht von Ichtyo unterscheiden, es
ist aber meist permanent und verschwindet nicht nach einigen
Tagen wieder)

Ebend und deswegen,weil es halt nicht verschwindet ist es dann kein Pünktchenerreger,nur gibt es diese Erscheinung auch anders herum,nämlich das sie mit einen Medikament gegen Pünktchen verschwinden.

bis hin zu Sporozoen oder chronischen viralen
Infektionen (ähnlich, wie Warzen beim Menschen). Hab bei
Diskus schon die Schwanzflosse voller Pünktchen gesehen und
sah verdammt so aus - war aber kein Ichtyo!

Genauso gibt es Fische mit krummen Schwänzen,einer kleineren Flosse,nur einen Auge,mit einen Geschwür…und diese Tiere leben mit ihrer"Behinderung"und stellen keine Gefahr da für andere Fische.;o)

Siehst du und ich habe Knötchen gesehen, die eigentlich
einwandfrei nach Ichtyo aussahen, aber ich wollte es nicht
glauben, weil die Krankheit eben nicht zum Ausbruch kam. Und
weil die Knötchen relativ schnell wieder verschwanden.

Naja, auch Grippeviren führen ja meistens so eine Art
Koexistenz mit dem Menschen. Bis es dann wiedermal zu einer
Epidemie kommt.

Es leben auch viele Menschen mit einen HIV-Virus und wissen nichts davon und werden vielleicht 100 Jahre,nur leider können sie viele Menschen anstecken z.B.durch ungeschützten Sex oder Blutspenden…

Ohne Zweifel beuten die Reichen
die Armen aus, so gut sie können. Trotzdem wollen sie nicht
ihren Tod, wen sollten sie dann ausbeuten?
Ist wohl reichlich „off Topic“!

Also sind diese Ichtyo-Erreger doch gar nicht so dumm!

Gruß, Nemo.

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Hi Jesse,

Sabine schrieb: „Nun,bei der Pünktchen-Krankheit ist es so,das
die Erreger dieser Krankheit in jeden Becken vorhanden sind“,

Ja ,hab ich geschrieben,aber ich schrieb auch ,das man so schnell wie möglich handeln muss.

darauf bin ich letztlich angesprungen, weil diese oder
ähnliche Aussagen hier im Brett schon mehrfach geäußert
wurden.
Wenn der unbedarfte Leser in punkto Ichtyo was von
‚Koexistenz‘, ‚ganz normal‘ und ‚kommt eh in jedem Becken vor‘
liest, macht er sich möglicherweise keine weiteren Gedanken
und unterlässt es, rechtzeitig zu handeln.

Ja, da hast Du recht,war unbedacht.Jetzt noch mal an alle so schnell wie möglich handeln und behandeln,um so mehr Fische können es überleben.

Okay, weiter im Plauderbrett…

Okay,fangt schon mal an,muss noch Wasserwechsel !;o)

LG Biene

Eigentlich schade!

Okay, weiter im Plauderbrett…

LG Jesse

Dass das nicht wirklich geht!
Aber im Plauderbrett hat eine grade !AHHHHHHH! geschrien und jetzt blöcken natürlich alle Schafe zurück!
Ich sehe, dass du eine Menge weisst, über Sachen die mich interessieren.
Aber ein „ernsthaftes“ Plauderbrett gibts leider nicht!

Gruß, Nemo.

Danke für den Link: :http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,487746,…

Hi!

Nun,bei der Pünktchen-Krankheit ist es so,das die Erreger
dieser Krankheit in jeden Becken vorhanden sind,den
alteingesessenen Fischen macht das wenig aus,weil sie
teilweise resestent sind.

Das ist ein unwissenschaftliches Gerücht, dass sich leider
offenbar zäh im Internet hält. Ist aber ungefähr genauso wahr,
wie das Gerücht, das AIDS von schlechter Ernährung kommt.

Wie kommt es dann, dass in Aquarien wo wochenlang keine anderen Fische rein kamen ( Drei Monate vor Ausbruch der Krankheit),keine Übertragung von „infiziertem“ Wasser aus anderen Aquarien stattfinden konnte und auch kein Lebendfutter gefüttert wurde, plötzlich die Pünktchenkrankheit ausbricht. ( Selbst erlebt und mehrfach von anderen Aquarianern mitbekommen). So lange können die Schwärmer eigentlich nicht frei im Wasser überleben.

BYe

Tara

PS: Nur als Denkanstoß

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Hi!

Aus meinen Erfahrungen im Zoofachhandel kann ich berichten,
dass das manchmal wirklich so zu sein schien. Da kam dann ein
Kunde aufgeregt an und beschwerte sich, dass ihm kranke Fische
verkauft worden wären.
Aber die übrigen Fische im Verkaufsbecken zeigten keinerlei
Krankheits-Anzeichen.

Das kann ich nur bestätigen. Passiert bei uns ( aus Zierfischfachhandel) mindestens einmal im Monat. Wir geben uns sehr viel Mühe den Fischen so wenig Stress wie möglich zu machen ( gut bepflanzte Verkaufsbecken mit Wurzeln und Steinen als Versteckmöglichkeite, beim zusammensetzen wird auf Verträglichkeit geachtet etc.) aber trotzdem sind unsere Fische natürlich wesentlich höheren Stressfaktoren ausgesetzt als daheim im Aquarium. In 9 von 10 Fällen traten die Pünktchen nur im Becken des Kunden auf und nicht bei uns ( wir dokumentieren jeden Ausbruch einer Krankheit und jeden einzelnen toten Fisch).

Bye

Tara