Guten Morgen zusammen,
in unserem Gartenteich weisen einige Goldfische seit Kurzem z.T. tiefe Verletzungen auf und leider sind auch
bereits 5 verendet. Wir tippen entweder auf den Fischreiher, der zweimal am Teich gesichtet und verjagt wurde. Allerdings nicht in Aktion, so dass wir nicht sicher sind, ob wir ihm das Fischsterben zu verdanken haben oder evtl. der Nachbarkatze, die auch gerne um unseren Teich herumschleicht? Da wir eine Umgestaltung des Gartenteiches vorgenommen habe (inkl. Wasseraustausch + neuer Pumpe), ist der Teich nun von einem Holzdeck eingekleidet, welches bessere „Lande- bedingungen“ bietet als vorher der „Urwald“ drumherum.
Aber - würden Fischreiher + Katze nicht die Fische im Ganzen „mitnehmen“. Es fehlen aber höchsten 1/2 Fische.
Die meisten haben wie gesagt leider tiefe Verletzungen,
an denen sie früher oder später sterben…
Bliebe noch eine evtl. Erkrankung der Fische. Wie ließe sich das feststellen und wären dann aber nicht alle Fische davon betroffen? WAS NUN?
Bin für jeden Tipp dankbar!
Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra.
Mit der Aussage tiefe Verletzungen lässt sich leider nur sehr wenig anfangen. Zumindestens für mich.
Für Katze und Fischreiher ist das, meiner Meinung nach, eher untypisch.
Wie groß sind die Fische denn?
Wie verhalten sie sich? Schwimmen sie mehr an der Oberfläche, oder am Grund? Schwimmen sie gerade und zielstrebig oder mehr taumelig? Vor allem die, die noch keine Verletzungen haben.
Sind die Schuppen außerhalb der Verletzungen glatt oder eher gesträubt? Haben einige ungewöhnlich dicke Bäuche? Haben sie sowas Ähnliches wie Schimmel?
Wie sind die Wasserwerte? Vor allem der pH-Wert? Wachsen Pflanzen im Teich? Wie ist es mit Schwimmpflanzen?
Besteht die Möglichkeit von mechanischen Verletzungen, etwa durch eine ungeschützte Filterpumpe, oder ähnliches?
Kann es sein, dass unbemerkt eine Wasserschildkröte in den Teich gelangt ist?
Um Katze, Reiher und andere Angler zuverlässig ausschließen zu können, würde ich erst mal zu einem Teichnetz raten. Diese werden im Internet angeboten und sind eigentlich gegen Laubfall. Vielleicht eh zu empfehlen, wo der Herbst nicht mehr weit ist.
Wenn in der Nähe ein Tierarzt ist, der sich mit Fischkrankheiten beschäftigt, würde ich mir mal die Mühe machen, ihm einen der erkrankten Fische zu zeigen.
Ein Mittel gegen Verpilzung wäre wohl auf jeden Fall zu empfehlen. Kriegt man im Fachgeschäft. Auch manchen guten Rat, gelegentlich.
Im Gegensatz zu uns sind die nämlich vor Ort, kennen die Gegebenheiten und können gezielt nachfragen.
Gruß, Nemo.
Hallo Nemo, vielen Dank für Deine rasche Antwort!
Haben den Fischteich beim Hauskauf vor 2 Jahren „geerbt“ und sind daher nicht gerade das, was man als „Fachleute“ bezeichnen kann.
Bitte entschuldige daher meine „laienhafte“ Ausdrucksweise.
ALSO - unsere Fische sind unterschiedlich groß (zwischen ca. 1-10 cm)
je nach Alter. Haben auch „Nachwuchs“ im Teich. Inges. ca 30 Fische.
Die „gesunden“ Fische verhalten sich ganz unauffällig und schwimmen
zielstrebig, nicht taumelnd in unterschiedlichen Höhen. Ungewöhnlich dicke Bäuche sind mir bisher nicht aufgefallen. Fische kommen eigentlich nur zur Fütterung zwangsläufig an die Oberfläche. Die Schuppen außerhalb der Verletzung sind glatt. Dort, wo sie fehlen, schimmert weiß bzw. rot die Haut durch (oder doch Pilzbefall/Schimmel?) Aber warum dann nicht bei allen Fischen?
Mit „tiefen“ Verletzungen meine ich, dass es sich um einen „Schnabel-
hieb“ handeln könnte… Wasserschildkröte (beißt die evtl. die Fische?) bisher nicht gesichtet, eher unwahrscheinlich, nur Kröten + Frösche.
Wie gesagt, die Wasserpumpe ist neu. Wir können auch „Löcher“ auf der Oberfläche sehen, gehen aber davon aus, dass diese neue Pumpe normal „gesichert“ ist und keine mech. Verletzungen verursachen kann.
Ja, wir haben Pflanzen im Teich - fest "eingebaute Töpfe (Seerosen/
Gräser, blühende Pflanzen) und auch Schwimmpflanzen („Wassersalat“)sowie auch Wasserbausteine als Rückzugsorte für die Fische.
Werde mir auf jeden Fall jetzt mal einen „Tröpfentest“ besorgen, um
die Wasserwerte zu checken. Bei dieser Gelegenheit bekomme ich vielleicht auch bereits wertvolle Tipps. Nach Einbau der neuen Pumpe ist das Wasser augenscheinlich klar - bis auf die übliche Algenablagerung. Habe schon Diskussionen verfolgt, ob man Medikamente global ins Wasser gibt für alle Fische („gefährlich“?) oder besser die kranken separiert und behandelt? Was ist Deine Meinung?
Vielen Dank im Voraus für Dein Feedback + schöne Grüße von Petra
Hallo Petra.
Kann es sein, dass das gar keine Verletzungen sind, sondern die Fische sich einfach zu Schecken umfärben?
Ich kann mir leider beim besten Willen nichts vorstellen, was für deine ja noch sehr kleinen Fische zutrifft.
Ein Fischreiher würde sie ganz verschlucken, eine Katze schmeißt sie an Land. Selbst ein Eisvogel fängt sich lieber einen ganzen Fisch.
Mit das einzige was vielleicht sein könnte, wäre eine kleine Wasserschildkröte, die eventuell ein „wohlmeinender“ Nachbar ausgesetzt hat. Piranhas beißen manchmal in der Art zu, fressen für gewöhnlich aber auch erst die Flossen ab. Eventuell auch noch eine Wasserspitzmaus. (Streng geschützt!) Alles sehr unwahrscheinlich.
Nun kommt aber dazu, dass, zumal kleine Fische, an größeren Verletzungen meist relativ rasch sterben. Zumindest, dass die Wunden für gewöhnlich schnell verpilzen. Fischschimmel! Das scheint hier aber nicht der Fall zu sein. Auch Geschwüre treten in der Regel nicht ohne andere Symptome auf.
Ich denke, hier wirst du wirklich nur durch genaues Beobachten, das gelegentlich auch mal einen ganzen Tag dauern kann, weiter kommen.
Wenn es wirklich eine Krankheit ist, hat eine Einzelbehandlung wenig Sinn, dann besser den ganzen Teich. Mit Teichmedikamenten wohlgemerkt. Aquarienmedikamente sind für diese Wassermengen viel zu teuer.
Hier noch ein Link gegen Reiher und Eisvögel:
http://www.gartenteichselbstbau.de/gartenteich-fisch…
Und eine Tabelle zu Krankheitssymptomen:
http://zierfisch123.beepworld.de/krankheitstabelle.htm
Mehr kann ich, solange du keine neuen Symptome melden kannst, leider nicht für dich tun.
Gruß, Nemo.