Fiskalpolitik vs. Monetarismus

Hallo Ihr Wissenden,

meine Tochter (10. Klasse Gymn.) soll über die Unterschiede zwischen Fiskalpolitik und Monetarismus schreiben. Wir haben zusammen schon sehr viele Seiten im WWW gelesen und die Definition der Begriffe ist verstanden. Allerdings sind die Erklärungen meisten sehr kompliziert und wir haben nicht wirklich in altergerechte Worte fassen können, worin sich die beiden Systeme unterscheiden. Ist hier jemand dabei, der das in wenigen Sätzen erklären kann bzw. kennt jemand eine Seite, die wirtschaftliche Zusammenhänge kind- und jugendgerecht erklärt?

Danke Euch,
Sarah-Mae

Hallo,

meine Tochter (10. Klasse Gymn.) soll über die Unterschiede
zwischen Fiskalpolitik und Monetarismus schreiben.

um es kurz zu sagen:
Fiskalpolitik im engeren Sinn ist die Beeinflussung der Wirtschaft durch Steuern und staatliche Ausgaben. Lahmt die Nachfrage von Privathaushalten und Unternehmen, soll der Staat einspringen und als Nachfrager nach Waren und Dienstleistern auftreten bzw. die Privathaushalte mit steuerlichen Entlastungen oder direkten Geschenken zum Konsum anregen (z.B. Abwrackprämie, Steuerentlastungen). Fiskalpolitik ist dementsprechend dem Keyensianismus zuzuordnen.

Dessen natürlicher Feind ist der Monetarismus. Dieser setzt auf die Steuerung der Wirtschaft durch Veränderungen des Geldangebotes. So soll expansive Geldpolitik (d.h. die Zentralbanken leiht den Geschäftsbanken mehr und/oder biliger Geld) zu sinkenden Zinsen führen, was (u.a. und vereinfacht) die Kassenhaltung verringern und damit den Konsum steigern soll.

Wenn man es also auf den Punkt bringen will:
Fiskalpolitik: Steuerung über staatliche Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen bzw. die Förderung von Konsum durch die Privathaushalte (Gütermarkt)
Monetarismus: Steuerung des Geld angebotes durch die Zentralbank (Geldmarkt)

Ich hoffe, das hilft erst einmal weiter.

Gruß
Christian