Fitnessstudio...trotz Inkasso Verlängerung?

Hallo Leute,

im Moment liegt mir leider etwas schwer im Magen…
Zum 01.05.2008 schloss ich im Fitnessstudio ein Vertrag über ein Jahr ab. Man muss sagen das ich damals noch keine 18 Jahre war und der Vertrag zwar auf meinem Namen aber über meine Mutter lief. Nach ca. 10 Tagen stellte ich fest, dass ich mir den Vertrag doch nicht leisten kann, ich schrieb direkt die Kündigung, um mich darauf zu berufen das ich ja 14 Tage Widerrufsrecht hatte…daraufhin kam die telefonische Antwort das dies in diesem Fall nicht bestehe…gut Pech gehabt…ich bezahlt die Gebühr dann Zähneknirschend zweimal…jedoch konnte ich die Schuld im dritten Monat nicht mehr tragen und zahlte nicht…ein paar Zahlungserinnerungen kamen und Androhung ans Inkassobüro…leider habe ich darauf auch nicht reagiert. Dann nach 5 Monaten…aber auch genau 3 Tage nach meinem 18. Geburtstag meldeten sie sich dann per Telefon wieder bei mir…mir wurde am Telefon gesagt das die Angelegenheit nun zum Inkassobüro übergeht und der Vertrag so automatisch gekündigt ist, da bei Inkassobüro der Gesamtbetrag eingefordert wird.

Ja…soweit ist ja dann auch alles in Ordnung ich bezahle den ziemlich hohen Betrag monatlich in Raten die ich auch tragen kann ab.
Doch nun am 15.05.2010 buchte das Fitnessstudio erneut bei mir ab…ich ließ es zurückgehen und bekam auch nach 3 Tagen Post mit dem Vermerk der Vertrag sei nicht gekündigt und würde somit bis zum 30.04.2011 weiterlaufen.
Daraufhin rief ich natürlich direkt da an. Ich erklärte denen das ich doch damals nach 10 Tagen direkt die Kündigung geschrieben hat…man sagte mir diese wäre nie eingangen…aber sie hatten mich doch damals angerufen…komisch…nunja…dann meinte ich nur das der Chef des Studios mir gesagt habe das durch die Einforderung des Gesamtbetrags beim Inkassobüro der Vertrag automatisch als gekündigt gilt…jedoch läuft er jetzt doch weiter…
Die mittlerweile unfreundliche Frau am Telefon meinte nur das sie das mit dem Chef abklären müsse…ein paar Tage später erhielt ich dann eine E-Mail mit dem Inhalt der Vertrag sei nicht gekündigt…somit wieder der Gesamtbetrag fällig und dieser wird nun erneut vom Inkassobüro eingefordert…na toll…dann würde sich die Gesamtschuld auf 1600 belaufen…

Darf das sein…kann ich dagegen noch irgendwas machen…ich komme mir von diesen Leuten ziemlich verarscht vor…

Liebe Grüße und danke für eure Hilfe
Blondiy

Sehr verworren und undurchsichtig, das Ganze.

Ich rate, einen Anwalt aufzusuchen und ansonsten die Klage abzuwarten. Wenn eine kommt…

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Das klingt ja äußerst suspekt …

Also erstmal als Tip vorab:
Nichts telefonisch oder mündlich machen, wenn man einen Anruf bekommt, darauf hinweisen, dass Du das („zur beiderseitigen Sicherheit“ klingt immer gut) schriftlich möchtest und das Gespräch dann freundlich beenden.
Bei Emails habe ich den Zweifel, ob die überhaupt vertragsrechtlich anerkannt werden, denn Mails kann Dir jeder schicken mit jedem beliebigen Absender.

Wie es sich liest hast Du für Deine damalige Kündigung nach 10 Tagen keinen Beweis, also kein Einschreiben, keine schriftliche Rückmeldung ? Taucht in irgendeinem Schreiben mal etwas dazu auf, was die Kündigung belegen würde ? Dann würde ich auf diese Schiene gehen, dass ihnen Dein Kündigungswille bekannt war.

Da Inkasso (und auch die Forderung) ziemlich teuer ist, würde ich einen Anwalt befragen. Je nach Einkommen berät Dich der Anwalt und wird über die sog. Beratungskostenhilfe bezahlt. Dazu stellt der Anwalt für Dich einen Antrag beim Amtsgericht und wenn Dein Einkommen gering ist, zahlt das Amtsgericht den Anwalt. Dasselbe geht auch nochmal, wenn es vor Gericht geht, dann heißt das Prozesskostenhilfe.

Ein andere Weg wäre, persönlich zum Studio zu gehen und die Sache zu klären. In dem Fall würde ich ausnahmsweise das Gespräch vorziehen, denn Du willst ja was (die kurze schriftliche (!) Bestätigung, dass Dein Vertrag zum … beendet ist) und kannst nichts verlieren.
Falls sich beim Studio keiner auf Deine Kündigung einlassen will: Der Hinweis, dass Du als nächstes zur örtlichen Zeitung gehst, um vor diesem kundenunfreundlichen Studio zu warnen, wirkt oft Wunder. Das Studio scheint ja nicht gut zu laufen, wenn man so an jedem „Kunden“ hängt :wink:

Gerade kleine Anzeigenblätter (die kostenlosen Wochenzeitungen) nehmen sich ganz gerne solcher Sachen an. („Stadtspiegel hilft …“ oder so). Womöglich springt für die ein kleiner Bericht raus … oder nachdem man Deine Sache positiv geregelt hat, eine bezahlte Werbeanzeige des Studios um sich bei der Zeitung wieder beliebt zu machen ;o))

Hallo,

habe ich das richtig verstanden? Der Vertrag wurde durch Deine Mutter in Deinem Namen geschlossen?

Im Prinzip stellt sich mir dann primär die Frage, ob der Zugang der Kündigung in irgendeiner Form beweisbar ist.

Existiert z.B. Korrespondenz zur Ratenzahlungsvereinbarung?

Gruss Klaus

Hallo Blondiy,
eine ziemlich verworrene Angelegenheit. Mit meinem juristischen Hintergrundwissen bin ich bei einem derart vielschichtigen Fall überfordert, um Dir eine rechtssichere Antwort zu geben. Da sollte ich passen. In Deinem Fall lohnt es sich, einen Anwalt einzuschalten. Dazu rate ich dringend - die Euro für eine Erstberatung sind jedenfalls meiner Meinung nach gut angelegt.

Tut mir leid, dass ich Dir nicht wirklich helfen konnte - aber man muss wissen, wie weit man gehen kann - und das geht hier über mein Wissen hinaus.

Viele Grüße,

dksilber

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