Fitte prominente Alte

Hallo und guten Tag,

ich bin immer wieder erstaunt, wie fit einige ältere Menschen wirken. Z.B. Papst Benedikt, der ja auch schon 80 ist und um die Welt mal eben von einer Klimazone in die andere jettet und vor einem Millionenpublikum Reden hält.

Aber auch Richard von Weizsäcker, Helmut Schmidt, Marcel Reich-Ranicki wirken noch erstaunlich kregel für ihr Alter.

Andere werden schon mit 75 zum Pflegefall erklärt, aber z.B. Konrad Adenauer wurde mit 73 das erste Mal Bundeskanzler.

Nun wäre es zu einfach zu sagen, dass das Prominentsein vor Alterserscheinungen schützt, aber auffallend ist es schon, dass es offenbar „alt und alt“ gibt.

Ist das so?

Jasper. (Bin übrigens 40).

Hi

Ist das so?

Schau Dir mal das Video der „The Zimmers“ an

http://www.youtube.com/watch?v=zqfFrCUrEbY

Die sind alle älter als 70, teilweise schon 90 und scheinen noch ziemlich fit zu sein, obwohl sie vor Veröffentlichung dieses Videos keine „Berühmtheiten“ waren

Berühmtheiten stehen einfach mehr im Rampenlicht. Wer kräht denn schon danach, daß meine Oma mit weit über 80 zwar diverse Schmerzen hat, aber trotzdem eigentlich ziemlich fit ist.

Gruß
Edith

Hallo Jasper!

Auch ich habe (leider) schon Beschwerden, die sicherlich auf das Alter zurück zu führen sind.
Aber ich trage sie nicht ständig vor mir her.
Um wieviel weniger täte ich das, wenn ich irgendwo im Rampenlicht stünde.
Manche Menschen geraten wahrscheinlich, bildlich gesprochen, im Alter in ein „tiefes Loch“.
Der „Sinn des Lebens“, der für manche anscheinend nur in Arbeit besteht, bricht plötzlich weg und dann lassen sie sich förmlich in ihre Altersbeschwerden hinein fallen. Vielleicht eine Form der Selbstentschuldigung?
Je kränker sich jemand fühlt, desto kränker ist er.
Und, nicht zuletzt, wer rastet, der rostet!

Abgesehen von den Bedauernswerten, die wirklich krank sind, gibt es in diesem Sinn wahrscheinlich wirklich „alt und alt“.
Und man kann auch mit 40 schon alt sein! :smile:

Gruß, Nemo.

vielleicht verfügen die ja über diverse DOPPELGÄNGER–wer weiss das?!
aber ich glaube,dass leute die sich das leben immer schwer gemacht haben,hauptsächlich wegen fehlenden selbstbewusstseins doch eher altern–meine beobachtung!

Hi Jasper,

ich denke es ist nicht die Frage der „Prominenz“, sondern der geistigen Beweglichkeit. Dass sich bei vitalen und erfolgsorientierten Persönlichkeiten dann durchaus bei dem einen oder anderen auch „Prominenz“ entwickelt, sehe ich eher als Nebenprodukt.

Gruß,

Anja

Hallo, Jasper,
Wie Anja bin auch ich der Überzeugung, dass diese Fitness im hohen Alter nicht Ursache sondern eher Folge der Prominenz ist.

Ich habe auch zwei so fitte Alte im Haus: Meine Schwiegermutter besorgt die Wäsche für den 5köpfigen Haushalt und sorgt dafür, dass Mittags ein Essen auf dem Tisch steht. Mein Schwiegervater rumort sommers täglich sehr aktiv in unserem nicht gerade kleinen Garten und im Winter macht er Papier und Leinwand bunt, schnitzt, tischlert und ist eigentlich ständig tätig. Beide sind weit über 80.

Ich bin der festen Überzeugung, dass das Gebrauchtwerden, die sinnvolle und verantwortliche Tätigkeit es ist, die die beiden so fit hält und ich hoffe, dass das noch lange so anhält.

Gruß
Eckard

Hi

Ist das so?

Schau Dir mal das Video der „The Zimmers“ an

http://www.youtube.com/watch?v=zqfFrCUrEbY

Die sind alle älter als 70, teilweise schon 90 und scheinen
noch ziemlich fit zu sein, obwohl sie vor Veröffentlichung
dieses Videos keine „Berühmtheiten“ waren

Berühmtheiten stehen einfach mehr im Rampenlicht. Wer kräht
denn schon danach, daß meine Oma mit weit über 80 zwar diverse
Schmerzen hat, aber trotzdem eigentlich ziemlich fit ist.

Hallo,

wir haben eine Uroma, die 96 Jahre alt ist. Sie
geht alleine einkaufen, macht ihren Haushalt.
Gut gekleidet ist sie auch immer und man kann sich
sogar mit ihr über das Neueste aus der Politik
unterhalten.Allerdings lässt sie auch keine Feiern
in der Wohnanlage aus.Diese Frau hat sich nie
zurückgezogen von der Gesellschaft, das ist wohl
das Geheimnis.Schlimm finde ich es, wenn einige
meinen, ab 60 hätten die Leute keinen Anspruch
mehr an das Leben und sollten Platz machen für
die jüngere Generation.Auf den Bauernhöfen findet
man noch sehr viele 80-90 jährige, die ihren Mann
stehen.Beschäftigung hält jung.

Gruß Edel

Gruß
Edith

hi jasper,

schon als ich 20 war war ich entsetzt wenn ich manche in meinem alter traf die mir alt vorkamen - im geiste alt vor allem.

und so glaube ich ists nicht zuletzt eine entscheidung die ein mensch fällt - wie man sich und dem leben gegenüber gestellt sein will.
ob leichtes leben oder schwer - die haltung ist das entscheidende meine ich mal aus meinen beobachtungen mitgenommen zu haben.

meine mutter ist nun mitte 60 und hat soviele krankheiten dasman sich eigentlich wundert dass se noch lebt*g - aber der hit ist, die is fit und macht und tut und stemmt echt ne menge - geistig wie körperlich.

wenn ich dagegen andere sehe die den arsch nicht in bewegung bekommen - zeit haben und gar bedeutend jünger sind… klar werden die in dem alter dann anders druff sein…

ich hoffe mal für mich ich bin dann eher wie meine mutter - aktiv und zäh wie leder*lach (meine damit NICHT anfühlen wie leder:wink:

es liegt also wohl zum grössten teil an der haltung - sonst gäbe es nicht jene die „krank“ sind aber fit und jene die „gesund“ aber unfit sind.

LG
nina

PS: toller nickname den du da hast!

Hallo und guten Tag,

Nun wäre es zu einfach zu sagen, dass das Prominentsein vor
Alterserscheinungen schützt, aber auffallend ist es schon,
dass es offenbar „alt und alt“ gibt.

sehe ich auch so. Es gibt alt und alt.

Meine Mutter hat bis zu ihrem 82. Lebensjahr ein eigenes Marktgeschäft betrieben. Hat den Anhänger selbst beladen, angehängt, gefahren und abgehängt, verkauft usw. usw. Sie hat das 4 mal die Woche gemacht. Dazu kam noch die Beschaffung, Reinigung usw. Sie war fit wie ein Turnschuh, hat das 50 Jahre gemacht.
Dann musste sie aufhören, weil Neuanschaffungen zu teuer waren. Heute ist sie 88 und fast ein Pflegefall, ist geistig und körperlich ganz unten.

Meine Schwiegermutter ist 84 und hat in ihrem Leben so gut wie nie gearbeitet. Die Kinder waren früh aus dem Haus und sie hatte ab dem 50. Lj nur noch eine 2 Zimmerwohnung zu versorgen. Sie ist auch heute noch Fit und kauft selbst ein, kocht selbst und macht und tut nur für sich alleine und das seit 20 Jahren.

Gruss

Hallo,

ganz alte Menschen sind oft fitter als etwas weniger alte, das geht soweit, dass sich teilweise die Statistik der Lebenserwartung umkehrt, in der Art, dass etwa ein 85jähriger bessere Aussichten hat, 90 zu werden, als ein 75jähriger 80.

Warum, ist glaube ich nicht endgültig geklärt, aber wahrscheinlich ist es auch eine Frage der Auslese: in einem bestimmten Alter sind alle, die irgendeine gesundheitliche Macke hatten, schon gestorben, und nur die ganz stabil Gesunden sind übrig.

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Jasper,

dass Prominente so fit wirken hat sicher 2 Gründe.

  1. von denjenigen, die nicht mehr fit sind, hört und sieht man nichts. Man vergisst sie, bis irgendwann eine Nachricht gesendet wird, „Minister X“ oder „Schauspieler Y verstorben“. Mir geht es dann oft so, dass ich denke …ach, DER hat noch gelebt…

  2. die von Dir genannten Beispiels-Fitten haben ihren Geist immer extrem gefordert und vermutlich immenses (Fach-)Wissen angehäuft. Wenn davon etwas verloren geht, merkt es ein Aussenstehender kaum. Manchmal werden entstandene Lücken auch geschickt überspielt. Das ist oft jahrelange Übung bei Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen. Routine bleibt am längsten erhalten. Hinzu kommt, wer sich unter viele Menschen begibt, erhält auch viele Anregungen. Das hält reger, als bloß ‚Familie & Fernsehen‘. Wer sich viel unter Menschen begibt, achtet auch mehr auf sein Äußeres. Gepflegter Bart und Frisur, aktuelle Brille und moderne Kleidung wirken optisch verjüngend.

Ich denke, dass man auch bei den Fitten den Abbau sehr wohl bemerken würde, wenn 2 Aufnahmen, eine von heute, eine von vor 20 Jahren, direkt nebeneinander liefen.

Beste Grüße
Maralena

Hallo Jasper,

vieles wurde schon genannt, was ich auch so sehe: das Gebrauchtwerden, das Fithalten, auf sein Äußeres achten, noch anpacken … Und ich glaube, außer der entsprechenden Einstellung ist dazu noch eine Menge Disziplin notwendig!

Denn sich gehen zu lassen ist durchaus einfacher, als sich täglich von neuem aufzuraffen, auch wenn’s weh tut, auch wenn’s Mühe macht. Aber wenn man es dann schafft, kommt auch wieder die Bestätigung und das gibt weiteren Ansporn. Ich glaube, sich über längere Zeit (ich meine nicht die kurzen Auszeiten, die jeder mal braucht) im Alter gehen zu lassen, ist sehr viel folgenreicher (da schwerer wieder aufzuholen).

Und der Grundstein zur Einstellung wird schon sehr früh gelegt: Es gibt schon 30jährige, die ständig in sich reinhorchen und jammern und sich gehen lassen und endlos grübeln anstatt anzufangen/anzupacken/etwas tun oder verändern …

Ein prominenter „Alter“ könnte m.E. ohne dieses Wollen
(oder Müssen - denn wer weiß, wie manchmal deren Renten aussehen)
und die entsprechende Disziplin seinen Job kaum noch ausüben.

Gruß, Eva

Hallo, Eckard,

ähnlich ist es bei uns, nur sind es meine Eltern, die einerseits 80 Jahre alt sind, andererseits Haus, Hof und Garten fest im Griff haben.
Es ist regelmäßige, tägliche Arbeit.

Meine Mutter sagte vor kurzem, sie und mein Vater seien froh, nicht darüber, dass sie noch arbeiten könnten, sondern darüber, dass sie noch arbeiten dürften.

LG, Karin

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Hallo Jasper,

ich glaube, es gibt im Deutschen ein Sprichwort:
„Wer rastet, der rostet“.
oder auf gut Deutsch:
Wer arbeitet, der hat gar keine Zeit alt zu werden (oder sich so zu fühlen).

Tschüss
Bernd

Hallo,

ich sehe 5 Faktoren, die fit alt werden lassen.

  1. erbliche Veranlagung
    Es gibt Familien, da werden überproportional viele sehr alt bei sehr guter Gesundheit.

  2. Platz in der Gesellschaft
    Da stehen Begriffe wie Gebraucht werden, Urvertrauen, sich geborgen fühlen …, deshalb leben wollen.
    Ich laß mal, daß Menschen, die einen Lebensinhalt haben nach OPs früher entlassen werden können, weil die Heilung rascher ist.

  3. Kindheit+Jugend
    Gelernt haben sich in eine Gesellschaft einzufügen und einzubringen, Geben und Nehmen können, Werte wie Gut und Böse, gesundes reflecktiertes Selbstvertrauen, Zähigkeit und Ausdauer …
    Die Voraussetzungen um mit positiver Einstellung durchs Leben zu kommen.

  4. körperliche und geistige Beweglichkeit
    Der Volksmund sagt: Wer rastet der rostet.
    Oder auch: Der Mensch beginnt zu sterben, wenn er keine Ziele mehr hat.

  5. Geld- und andere Sorgen
    führen zu (teilweise extremer) Belastung der Gesundheit.
    Kinder werden nicht vollwertig ernährt, haben auch heute noch Ausbildungsnachteile, arbeiten in körperlich belastenden Berufen, schlechter Wohnverhältnisse, Existenzsorgen, Mutlosigkeit, Lebenszweifel …
    Das kann sehr zermürben, wenn es ein Dauerzustand ist.

Punkt 1 braucht man einfach als Grundlage.
Punkte 2-4 hängen zusammen und werden in jungen Jahren ausgebildet.
Punkt 5 ist dann der, der die ersten Punkte absichert.

  1. Ergibt bei mir familieär 80-85 Jahre.
  2. Sehe meinen Sinn.
  3. Hab ich gelernt?!
  4. Bewege täglich Hirn und Körper, habe Ziele.
  5. Sorgen? Scheine Abo zu haben.
    -> Sollte das Familien-Soll halbwegs fit erreichen.

Gruß Steffi