Flackereffekt einer Glimmlampe?

Hallo,
wie ist es zu erklären, dass eine Flackerlampe (Grundprinzip Glimmlampe), wie sie in den meisten Weihnachtskrippen als Lagerfeuer verbaut ist, nun flackert, währende eine normale Glimmlampe konstant glimmt?
Wo werden die Schwankungen erzeugt, sodass die Kathode an unterschiedlichen stellen das glimmen anfängt und dann wieder aufhört?

Vielen Dank
Tim

Hallo,

Bei normalen Glimmlampen sind die Abstände zwischen Anode und Kathode
entlang ihrer Entladungsstrecke gleich groß. Dadurch leuchtet das Gas
um die Kathode flackerfrei und homogen auf.
Bei den Effektlampen ist die Anode entweder deutlich kürzer ausgeführt, oder die Abstände zwischen beiden Elektroden nehmen nach
oben hin zu.
Elektronen verhalten sich je nach Spannung wie beschleunigte Masse und
können bei ausreichender Beschleunigung ( also Spannung ) auch normalerweise nichtleitende Medien wie z.B. Luft überspringen.
Dabei werden Gase im Funkenkanal ionisiert, was eine längere Funkenstrecke ermöglicht.

( Denke hierbei mal an die Schulexperimente im Bereich Funkenstrecke
bei Hochspannung, wo 2 Elektroden V-Förmig zueinander aufgestellt
wurden…der Lichtbogen zündete im Bereich des geringsten Abstandes
der Elektroden…wanderte dann nach oben bis zur Spitze der Elektroden
zur größten Funkenstrecke, wölbte sich auf und riss dann wider ab um erneut am kleinsten Abstand / Widerstand zu zünden… )
Auf ähnliche Weise entsteht das Flackern bei den Effekt - Glimmlampen.

mfg

nutzlos

Dabei werden Gase im Funkenkanal ionisiert, was eine längere
Funkenstrecke ermöglicht.

Das heißt, ionisierte Gas breitet sich dann in die Bereiche mit größerem Abstand aus und durch Stoßionisation wird hier ebenfalls ein glimmen ermöglicht?
Man braucht also keine Spannungsschwankungen, sondern das System flackert von alleine.
Ein zusätzlicher Effekt ist ja auch der, dass wenn der Stromfluss zu groß wird, kein Spannung mehr an den Elektroden anliegt und dadurch das E-Feld zu klein wird um die Ionen und Elektronen noch genügend zu beschleunigen. Die Ionen und Elektronen wandern dann die Elektroden noch oben.
Unterstützen nicht auch Spannungsschwankungen im Stromnetz diesen Effekt?

Hallo,

Spannungsschwankungen im Netz spielen da eine Rolle, obwohl
die Lampe über sehr hochohmigen Vorwiderstand betrieben wird.
Bei konstant niedrigerer Spannung würde vermutlich nicht die Spitze
der " Flamme " glimmen können.
Netzschwankung wird aber ihren Anteil zu dem eher ungleichmäßigen
Flackern beitragen.
Ich halte es für möglich, dass die Lampe im Betrieb über einen
Spannungswandler etwas weniger flackert. Hier bliebe dem Experten die Argumenation des Widerstandes.

Hier würde ich den Tanz eines Artisten auf 2 Kugeln gerne nennen, aber
im Laborversuch habe ich es noch nicht selber überprüft.
Evtl. hat es für Deine Expertise wenigstens ein paar Anhaltspunkte
ergeben.

mfg

nutzlos