Flaschenkürbisse als Lampenschirme

Hallo,

dieses Jahr habe ich Flaschenkürbisse im Garten angebaut, die ich gerade trocknen lasse.

Von der Form her würden sie schöne Lampenschirme abgeben.
Ich frage mich gerade, wie ich in ihnen eine Glühbirne befestigen könnte.
Ich bräuchte wohl Sockel und Fassung. Je nach Exemplare eignen sie sich womöglich hängend oder als Stehlampe. Für die Stehlampen bräuchte ich zusätzlich ein Standbein.

Kann mir jemand sagen, wo man solche Elektro-Einzelteile besorgen könnte (am besten in unterschiedlichen Größen), und wie man sie am besten befestigt?

Für die kleinen Exemplare überlege ich, ob ich davon mehrere (es hängen noch einige im Garten) zu einem Kronleuchter kombiniere. Die einzelnen Schirmchen würde ich dann gerne über irgendeine Art Äste (es sollte auf jeden Fall ein Naturmaterial sein) mit dem Zentrum verbinden, in dem die Elektrik zusammenläuft. Spannend wäre es, wenn ich die Kabel in den Ästen verlegen könnte, so dass sie nicht sichtbar sind. Hat jemand Ideen, wie ich dies anstellen könnte?

Freue mich über jeden Tipp!

Danke & Liebe Grüße
Majoogily

Hallo,

hübsch sehen die ja aus - allerdings gammeln die irgendwann mal. Als Lampenschirme sind sie also nur sehr sehr bedingt geeignet.

Gruss, Gabi

Hallo Gabi,

doch, sie sind sehr wohl dafür geeignet.

Flaschenkürbisse, richtig getrocknet, entwickeln eine hölzerne Schale. Aus solchen werden seit Jahrtausenden, etwa in Afrika, zum Beispiel Gefäße und Musikinstrumente angefertigt…

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Du könntest nach „Schnurpendel“ oder „Hängelampenfassung“ googeln. Dummerweise ist das meiste hier für E27, bestenfalls E14 - viel zu groß für die kleinen Kürbisse.
Jedenfalls würde man so ein Teil entweder von innen durch ein Loch am Stielende stecken, der Kürbis würde dann lose auf der Fassung aufliegen.
Oder man hat eine Fassung mit Schraubring, die von oben durch ein - dann natürlich viel größeres Loch - gesteckt und von innen verschraubt wird. Dazu muss der Kürbis aber die geeignete Form haben und stabil genug sein, oder du klebst mit Heißkleber o.ä. eine Metall- oder Holzscheibe drauf, an dem du die Fassung befestigst.

Vorschlag meinerseits für dein Baumprojekt:
Mach das Ganze in Niedervolt, da kriegst du kleinere Bauformen und kannst das auch ruhigen Gewissens selber basteln. Es gibt z.B. G4-LED-Leuchtmittel für 12V und entsprechende G4-Fassungen, an die du ein schönes Kabel machen kannst (es gibt in dem Link z.B. ein mit Jute ummanteltes - könnte für deine Anwendung genau richtig sein, zumindest solanges es trocken bleibt :wink: ). Zugentlastung nicht vergessen (die würde dann im Kürbis sitzen und dessen Gewicht von der Fassung fernhalten).
Mehrere solcher Leuchten könntest du parallel an einem 12V Konstantspannungsnetzteil ausreichender Leistung betreiben.
Für eine nette Akzentbeleuchtung sollten 1-2W LED-Leistung pro Lampe ausreichen.
Apropos Leistung: Beachte, dass deine Lampe brennbar ist, und auch LED-Leuchtmittel sehr heiß werden können. Installiere nicht zuviel Leistung und achte darauf, dass das Leuchtmittel einen ausreichend großen Abstand zur Hülle hat.

Gruß,

Kannitverstan

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Sehen ja selbst aus wie Birnen…
Also: Wenn die wirklich so hölzern werden, kann man schon Leuchten draus machen. Aber auf keinen Fall mit heißen Glühlampen, sondern nur Energiesparlampen oder LEDs. Bei den LEDs würde ich zur Sicherheit auf eine geringe Temperaturentwicklung an der Oberfläche achten. Muss man in anderen Leuchten testen.

Aufhängen dürfte relativ leicht sein. Man müsste von obeb mittig ein Loch von etwa 1cm Durchmesser bohren bze. schneiden. Da kommt ne Gewindestange durch, die direkt in eine Kunststofffassung für das Leuchtmittel geschraubt wird. Durch dieses Stange wird auch das doppelt isolierte Euroflachkabel geführt. Oben sollte noch ein Baldachin dran zu Abdeckung der Anschlussklemmen.
Material gibts bei Pollin günstig oder in jeden Baumarkt relativ teuer.
Hinweis: Wenn du was falsch machst, ubd die Bude abfackelt, zahlst DU. Und nicht deine Versicherung.

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Das stimmt so nicht. Die brauchen zwar Monate zum trocknen aber wenn sie richtig getrocknet sind und dann erst verarbeitet werden, gammelt da in zig Jahren nichts. ramses90

Hallo Kannitverstan,

lieben Dank für die nützlichen Hinweise. Das juteummantelte Kabel ist ja ideal. Das werde ich auf jeden Fall nehmen. Danke für den Tipp! :slight_smile:

Die Temperaturentwicklung sehe ich aktuell nicht so kritisch. In einem späteren Trocknungsstadium mute ich den Kalebassen auch mal 80 - 100 °C-Saunagänge im Ofen zu, die sie stundenlang unbeschadet aushalten. Wohlgemerkt ist in ihnen zu diesem Zeitpunkt noch Feuchtigkeit enthalten, die wohl ein Entflammen verhindert.

Für die Stehlampen spiele ich mit dem Gedanken, per Präzisionsbohrer Ziermuster in die Schale zu bohren, die dann bei Licht leuchten, was dann aber auch etwas Durchlüftung bietet. Aber muss ich wirklich auf eine hohe Leuchtleistung verzichten? Es wäre toll, wenn ich die Lampen nicht bloß als Akzentbeleuchtung einsetzen könnte. Sie würden dann umso schönere Geschenke abgeben. :slightly_smiling_face:

Wie könnte ich diese Temperaturbelastbarkeit herausfinden?

LG Majoogily

Einfach eine LED-Lampe mit 60W-Äquivalent einsetzen (sollte so ca. 6-7Watt haben).
Dann einschalten und diese Leuchte nur mit ganz kleiner Distanz auf den Boden setzen (als worst case). Ich würde für diesen Test den Lüftungsschlitz unter der Leuchte so auf ca. 1cm einschränken.
Und dann mal drei Stunden leuchten lassen und sich daneben setzen. Bevor es brennt, wird es stinken. Wenn es nach drei Stunden mit geringstem Luftwechsel nicht kokelt, wird eine hängende Leuchte niemals kokeln. Optimal für die Lebensdauer der Lampe ist ein hängender Einsatz in einer oben geschlossenen Leuchte leider nie. Das wärmeempfindlichste Bauteil, der Kondensator, befindet sich meist ganz „unten“ im Schraubsockel. Das ist bei so einer Leuchte dann aber der heißeste Ort.
Vielleicht findest du einen Weg, oben ein Loch zu schaffen, ohne dass man einen hässlichen Lichtfleck an der Decke bekommt?

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Hallo X_Strom,

das klingt nach einem soliden Plan, vielen Dank für die Anregung.

Für ein Hitzeabzugsloch oben wird sich vermutlich eine Lösung finden lassen. Es ist gut zu wissen, dass ich darauf achten sollte.

Bis die Kalebassen von diesem Jahr trocken sind, werden nun noch einige Wochen ins Land gehen. Ich habe mir die Anregungen hier schon mal notiert und werde mich nun langsam ans Werk machen.

Vielleicht experimentiere ich schon bis dahin mal an einer Kalebasse vom letzten Jahr. Die Sorten von letzten Jahr hatten allerdings nicht diese Schirmform.

LG Majoogily