Fleischkonsum - ungesund?

Hallo zusammen,
mein Freund ist ein absoluter Fleischfanatiker, will heißen, er isst mindestens 6x/ Woche Fleisch, öfters aber auch 10x/Woche, also öfters als einmal am Tag.
Ich find das total ungesund und möcht wissen, ob ich da allein dasteh, oder ob es da schlagkräfitige Argumente gibt.
Er isst sonst auch ncith wesentlcih mehr, immerhin jetzt ab udn zu Gemüse, aber das ist leider noch die Ausnahme…

Meine bisherigen Argumente sind leider nur:

  1. sein leichtes Übergewicht (74kg bei 172cm)
  2. Gicht, die Wohlstandserkrankung
  3. Darmkrebs, der unter anderem ja auch durch falsche Ernährung entsteht

Aber er glaubt mir nich und ich brauch mehr Argumente, also, bitte helft mir :smile:
Ich will ja auch nciht, dass er Vegetarier wird, aber so 3-4x Fleisch/ Woche sollt doch reichen!

Danke schon mal für eure Hilfe :wink:

lg,
Hermi

Hallo Hermi,

soweit ich weiß gehen da die Meinungen derzeit sehr auseinander.
Erst einmal ist Fakt, das Menschen bestimmte Lebensmittel unterschiedlich verarbeiten/verdauen und umsetzen. Ist wohl Blutgruppen abhängig. Zum anderen weiß ich aus eigener Beobachtung essen/mögen Männer generell mehr Fleisch als Frauen. Dies hat wohl mit dem Muskelaufbau/Kraft zu tun der bekanntlich bei Männern und Frauen ja auch unterschedlich ist.
Verstehst du Fisch denn auch unter „Fleischmahlzeit“ oder auch eine Pizza wo 4 Scheiben Salami drauf liegen?
Wenn das fettarmes Fleisch ist und dein Freund womöglich täglich trainiert oder körperlich schwere Arbeit verrichtet, könnte es sein, das er diesen Eiweißbedarf hat - dann würde ich es nicht soooooo kritisch sehen wie du es schilderst.

Gruß Anke

hallo hermi,

sieht nicht gut für dich aus. er hat weder übergewicht, noch ist eine monokausaler zusammenhang von fleischgenuss und darmkrebs erwiesen. und wenn er keine gicht hat, nützt es nichts, ihm eine einzureden.
wenn du es als ungesund ansiehst, ist es deine sache, nicht seine. du hat lediglich die möglichkeit, ihm die schmackhaftigkeit von geflügel, wild und fisch beizubringen.
oder hast du etwa alles unter fleisch eingeordnet?
am gesündetsten wäre es für euch zwei, sich gedanken zu machen, wie das essen am besten zubereitet wird, so, daß ihr den höchstmöglichen genuss und die beste lebensqualität habt. gutes essen, welches nicht unbedingt aus der fabrik kommen sollte, erhöht die zufriedenheit und hebt dadurch den gesundheitslevel.
essen ist keine bloße nahrungaufnahme, sondern kultur. sowas lernt man aber im medizinstudium nicht.

strubbel
S:open_mouth:)

Huhu,
also fisch isst er äußerst selten, und wenn, ist das kein Fleisch :smile:
Und so ne Salamipizza ist mir auch egal,
nene, er isst schon richtig Fleisch, also nicht nur mal Pute/ Hühnchen, sonder sehr gern, Schwein (Schnitzel), Rind, usw.
Und ich weiß auch, dass Männer mehr Fleisch essen als Frauen,a ber jeden Tag find ich zu viel…ich selber ess ja nur max. 1x/Woche Fleisch…

vielleicht sollt ich das einfach nciht so streng sehen, sondern ihn überzeugen, dass er jedesmal Gemüse, Salat usw. dazu essen sollt, und nciht nur pommes :wink:
lg, Hermi

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Fleischkonsum - un-ethisch!
hallo hermi,

die anderen haben es ja schon gesagt, rein medizinisch ists ein glaubenskrieg…auch wenn einige metabolischen / verdauungtechnischen rahmendaten (ph-wert der magensäure z.b.) des menschen ihn eher als pflanzen- denn als fleischesser ausweisen.

ich bin vergetarier, weil ich fleischessen für ethisch nicht vertretbar halte, daher das tolle un-wort im betreff.
um eine kcal fleisch zu produzieren muss man mehr als 7 kcal aufwenden, dabei sind die transportkosten/aufwände für den futtermitteltransport nicht miteingerechnet. z.t. verzehren tiere nahrungsmittel, die i.d. 3.welt für den export angebaut werden, dass die nahrung dort eigtl. fehlt ist bekannt. dass die tierhaltung selber nicht ganz einwandfrei ist etc. pp.

so lange es eine alternative hat muss ich keine tiere essen. ich vermute, die meisten fleischesser sind nicht in der lage aus einem lebenden tier den kadaver zu erzeugen, den sie, teilweise in die eigenen gedärme gesteckt als wurst verzehren - kurz: ein viech zu töten.

so long,

stefan

Hallo alleine,

wie schon gesagt, das spielt in Richtung Glaubensbekenntnis

Rein biologisch ist der Mensch ein Allesfresser siehe FAQ:1403

Zu Deinen Argumenten:

  1. sein leichtes Übergewicht (74kg bei 172cm)

Das ist nun mal kein Übergewicht.
Wenn er einigermaßen muskulös ist, liegt er im Normalbereich.

  1. Gicht, die Wohlstandserkrankung

Ist mehr anlagebedingt. Es gibt Menschen, die kriegen Gicht, ohne groß Fleisch zu essen, andere essen Unmengen und kriegen sie nicht.
Hat er die Veranlagung, sieht es schlecht aus, ansonsten gibt es sicher einen Zusammenhang, der aber nicht allzu groß ist.

  1. Darmkrebs, der unter anderem ja auch durch falsche
    Ernährung entsteht

Das geht noch mehr in Richtung Glauben und (un)hoffen.

Aber er glaubt mir nich und ich brauch mehr Argumente, also,
bitte helft mir :smile:

Leider keine weiteren Argumente.

Ich will ja auch nciht, dass er Vegetarier wird, aber so 3-4x
Fleisch/ Woche sollt doch reichen!

Das ist mehr ein ethisches als ein biologisches Problem.

Nebenbei:
Im Mittelalter, so grob um das Jahr 1000 herum, lag der Fleischkonsum deutlich höher als heute. So rund 100 kg wurden por Jahr und Mensch verzehrt.

Gandalf

Hallo Hermi,

wir hatten uns nach Tiermehlskandal und fiesen Berichten über unterträglich grausame Massentierhaltung entschlossen, diese armen Viecher erst mal nicht mehr zu essen, außer sie kommen vom Bio-Bauern. Wir haben max. 1-2 x pro Monat Fleisch gegessen, dafür viele Milchprodukte, und als Fleischersatz und Brotbelag gab’s Sojaprodukte.
Resultat:
Tolle Blutwerte bei gleibleibendem Übergewicht.
Also: Ob Fleischosaurier oder Blumosaurier: Es gibt auch fette Vegetarier, nur die Gicht bleibt ihnen erspart.
Weitere Folge:
Ich habe eine massive Lebensmittelallergie entwickelt, sehr wahrscheinlich selbst gezüchtet mit Soja. Asiaten arbeiten mit Sojasoße, aber die wird gebraut/fermentiert. Ein vernünftiger Asiate verzehrt niemals „rohes“,extrem allergenes Soja, so wie wir es vorgesetzt bekommen. Mittlerweile darf ich weder Milch (nix von wegen Lactose-Intoleranz, richtige Milchallergie!) noch Soja verzehren. (Schon mal gelesen, in wieviel Speisen Soja-Lecithin enthalten ist?) An Nüssen ist mir die Erdnuss geblieben, an Obst die Birne usw. Kartoffeln, Tomaten, Erbsen, Bohnen usw. kann ich mir sparen. Was ich vertrage: Roggen, Hühnereiweß und das phöse FLEISCH !!!
Wenn du deinem Fleischosaurier das Fleisch ausreden willst, dann soll er bitte auf Soja verzichten, und sich mit Gemüsebrätlingen anfreunden.
Ansonsten: Der Mensch ist Gemischtköstler. Versuch ihm, mehr Gemüse schmackhaft zu machen, und mal lecker Fisch statt Fleisch anzubieten. Und wenn die Harnsäurewerte hoch sind: Schweinefleisch und Innereien meiden. Es gibt andere Fleischsorten, die auch lecker schmecken, und was für „ganze Kerle“ sind. (Steak, Sauerbraten, Tafelspitz, gebratene Vögel, gegrillte Lammkoteletts usw.)
Du siehst, egal in welche Richtung es man übertreibt. Auch Vegetarier können gründlich irren!

LG
Tollkirsche

Hi,

Argumente stehen bei
http://www.fleisch-macht-krank.de

Knochenerkrankungen
Rheumatische Erkrankungen
Tumorerkrankungen
Hypercholesterinämie
Diabetes mellitus
Eisen und oxidativer Stress
Psyche und Cortisolspiegel
BSE und Immunreaktionen
Umweltgifte

Wie immer gehts auch um die Menge. Und nach meiner Ansicht nicht nur um Fleisch, moch schlimmer ist Wurst, sondern es geht um die Summe aller tierischen Eiweisse, die uns schaden in groesserer Menge, welche heute aber normal gegessen wird.

Gruss Helmut

Hallo Anke,

für diesen Text würde ich gerne ein Sternchen vergeben, aber leider bin ich noch keine 2 Monate Mitgied :frowning:

Es ist so wie du schreibst: die Menschen verarbeiten/verdauen die Lebensmittel unterschiedlich.
Die einen essen eine Bratwurst die Woche und haben anschliessend Verdauungs- oder Gewichtsprobleme, während andere unmengen an Fleisch, Süssigkeiten oder Pommes zu sich nehmen und keinerlei Probleme vorweisen.

Schöne Grüsse
Krümel

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faq update?
hallo gandalf,

habe mir mal das von dir zitierte

Rein biologisch ist der Mensch ein Allesfresser siehe FAQ:1403

durchgelesen…von den 13 zum unterschied pflanzenesser - mensch - fleischesser herangezogenen merkmalen (kaubewegung, zähne, ph-wert speichel / magen) unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vegetarismus
zähle ich 8 gemeinsamkeiten mit den pflanzenessern, 3 mit den fleischessern (s. tabelle unter ‚Kontroversen um vegetarische Ernährung‘).

damit will ich nicht das fazit des FAQs bezweifeln, finde die vorherige abhandlung aber etwas kurz / einseitig pro-fleischessermerkmale.

  1. Darmkrebs, der unter anderem ja auch durch falsche
    Ernährung entsteht

Das geht noch mehr in Richtung Glauben und (un)hoffen.

hm, als genetisch betroffener bekam ich hierzu immer anderslautende auskunft von den docs. wobei mir aber ausdrücklich zu eiweissreicher kost geraten wurde…nur halt nicht fleisch. und ich habe dadurch einen grund meinen hohen milch / buttermilch konsum zu rechtfertigen den ich gerne behalten möchte :wink:

im ernst: hast du zitate dazu?

danke für rückantwort,

stefan

Ich find das total ungesund

Was ißt er denn so für Fleisch? Rohes (Hack) oder fettarmes, gebratenes? Ob etwas ungesund ist, bestimmt die Art und Menge des Stoffes. Wenn er jeden Tag 200 Gramm fettarmes, mageres Fleisch ißt, ist das erst mal nicht ungesund. Entscheidend ist auch der Rest seiner Ernährung. Damit kann man viel ausgleichen.

Er isst sonst auch ncith wesentlcih mehr, immerhin jetzt ab
udn zu Gemüse, aber das ist leider noch die Ausnahme…

OK, das ist dann wohl nicht mehr so gesund.

Meine bisherigen Argumente sind leider nur:

  1. sein leichtes Übergewicht (74kg bei 172cm)

Sehr, sehr leicht. Nicht der Rede wert.

  1. Gicht, die Wohlstandserkrankung

Soll er testen lasen. Wenn er dazu eine Veranlagung trägt, muß er aufpassen und eventuell Purininhibitoren nehmen (oder eben die Purinaufnahme einschränken).

  1. Darmkrebs, der unter anderem ja auch durch falsche
    Ernährung entsteht

Ja, nur was ist falsch? Fleisch ist nicht falsch und Ballaststoffe nicht automatisch richtig. Auch hier spielt wieder Art und Menge eine Rolle.

Aber er glaubt mir nich und ich brauch mehr Argumente, also,
bitte helft mir :smile:
Ich will ja auch nciht, dass er Vegetarier wird, aber so 3-4x
Fleisch/ Woche sollt doch reichen!

Ich würde es anders versuchen: Er kann gerne jeden Tag Fleisch essen, dafür aber nur mageres, nicht Unmengen und in Begleitung von Gemüse und anderen gesunden Sachen. Nicht nur bei uns Männern gilt: Verbote bringen nichts, aber positiver Anreize bringen den gewünschten Erfolg. vielleicht hilft Dir und ihm das ja ein wenig.

Benni