Hallo,
nein wenigstens noch zwei, plus gallmücke, und frösche.
ich habe hier nicht von Fröschen geredet, sondern nur von Insekten. Sämtliche warmblütigen Säugetiere und Vögel überwintern auch, aber das ist ja ne andere Sache. Ich weiß, es gibt auch andere Ausnahmen im Insektenreich, wo fertige Tiere den Winter überstehen. Z.B. die Veta, eine Heuschrecke, die sich sogar einfrieren lässt. Aber bei Fliegen kenn ich das halt nicht, die überwintern üblicherweise als Puppenstadium. Genauso machen es auch die meisten Schmetterlinge und meiner Ansicht nach auch die Gallmücken. Als Imago dürfte eine Gallmücke nicht mal einen Tag Winter überstehen. Und darum gings ja bei deinen Fliegen - um Überwinterung als ausgewachsenes, flugfähiges Insekt!
von den schlupfwespen die maden, die bleiben doch auch bis zum
schluss,
bist du da wirklich sicher.?
Das ist ja was anderes, diese Tiere sind evolutionär auf Parasitismus spezialisiert und sind an diese speziellen Lebensbedingungen perfekt angepasst. Aber dass die Eier der eigenen Art, die sonst vielleicht in einen Dunghaufen gelegt würden und deren Larven sich dort von verrotteten Pflanzen ernähren, plötzlich im Leib der Mutter schlüpfen und diese konsumieren, ist mir undenkbar. Das ist doch etwas völlig anderes.
Wenn ein Fisch von einem Bandwurm parasitiert werden kann, heißt ja auch nicht gleichermaßen, dass seine Eier, wenn sie nicht gelegt werden, im Mutterleib schlüpfen und die Jungfische ihr Muttertier von innen fressen - oder wie auch immer. Klingt jetzt vielleicht wieder lustig, wäre aber im Prinzip dieselbe Kausalkette. Wie auch das Huhn, in dessen Bauch die Kücken herumrennen.
könnte dazu ein spezialist in sachen fliegen noch etwas dazu
sagen!
Ich glaube nicht, dass er deinen Gedankengang bestätigen würde.
einen Dipl-Ing der spezialist in Kryokonservierung ist, das
ist ja wie ein 6 ser im lotto.
Das dürfte wieder ein falscher Gedankengang sein. *gg* Aber mit ein wenig künstlicher Haut (falls mal eine Wunde nicht heilen will) oder einem Stück im Labor gezüchtetem Knochen aus der Tiefkühltruhe kann ich vielleicht helfen.
jetzt hast du meine illusion, vom mich einfrieren lassen, und
auf gute zeiten hoffen, auch kaputtgemacht -lach-
Ja, tut mir leid. Aber die ist leider auch völlig unrealistisch.
also bist du auch so ein geschäftsmann der mit dem ewigen
leben auch geschäfte macht -spass-
Um Gottes Willen nein, ich arbeite in einer gemeinnützigen Gesellschaft, ohne Profit und nur zum Nutzen der Allgemeinheit.
da ich sehr naturverbunden bin kann ich dir mit sicherheit
sagen es gibt außer deinem einen schmetterling dem
tagfauenauge wenigstens noch zwei die ich schon kenne.
der kleine fuchs, aglais urticae,
den großen fuchs, nymphalis polichloros,
Ich weiß nicht, ob diese in der Lage sind, an geschützten Orten den gesamten Winter zu überstehen. Aber auch beim Pfauenauge ist das nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme. Nur die allerwenigsten Tiere schaffen das und schon ein warmer Tag im Winter, der das Tier aus der Kältestarre weckt und dazu zwingt, zur Bewegung Energie zu verbrauchen, ist für so ein Tier fast der sichere Tod. Es kann die verbrauchte Energie ja nicht durch Nahrungsaufnahme ersetzen.
dann gibt es noch die gallmücke, lat N.?,
Wie schon o.g. - ich bin zwar kein Experte für Insekten, aber ich denke, Gallmücken überwintern als Puppenstadium im Inneren der Gallen (da haben sie quasi keinen Energieverbrauch) und schlüpfen erst im Frühjahr aus.
und einige frösche, die sogar total einfrieren,
Das ist auch wieder was ganz anderes, als deine Fliegen. Frösche sind viel größer und keine Flugtiere, sie haben damit aus mehreren Gründen wesentlich geringere spezifische Energieverluste und haben andererseits mehr Energiereserrven. Außerdem ist ihr Energieumsatz in der Kryostasis weitgehend reduziert. Für eine Fliege sollte es aus diesem Grund immer der einfachere Weg sein, als Puppe im Ruhezustand zu überwintern. Denn sobald die als Vollinsekt mal an nem schönen Wintertag von ein paar warmen Sonnenstrahlen erwischt wird und mit den Flügeln wackelt, wär sie (noch weit mehr als das größere Pfauenauge) dem Tod geweiht.
dank atrox weiß ich schon das die fliegen im kirchenturm
„Musca autumnalis“ heißen, und auch als vollfliege
überwintern.
Oh, also doch. Ich würde das dennoch eher für eine Ausnahme halten. Und du willst jetzt sicher wissen, mit welcher Strategie sie das schaffen? Da kann ich aber leider auch nicht helfen.
das habe ich auch selbst gesehen, in dicker schicht dicht an
dicht über und nebeneinander (bis zu 4 schichten)
übereinander,auf mehreren quadratmetern frei an der innenluft,
haben so eine art frostschutzmittel im blut, auf der innenhaut
des turmhelmes in der frostigen luft und warten auf das warme
frühjahr.
es geht nur noch um die frage wieviel frost halten die aus.?
Ich würde eher die Frage für wichtiger halten: wieviel Wärme halten sie zwischen Frost und Frost aus bzw. wie lange reichen ihre Energiereserven.
Wieveil Frost sie aushalten, weiß ich nicht. Ich kenne nur zwei Tiere, die wirklich Frost aushalten - einen amerikanischen Laubfrosch und die Veta-Heuschrecke. Die haben ein ‚echtes‘ Frostschutzmittel im Körper bzw. können den Zuckergehalt in ihren Körperzellen so weit erhöhen, dass es nicht zu einer intrazellulären Eisbildung kommt.
Die meisten anderen Tiere (die nicht auf chemische Weise den Gefrierpunkt ihrer Körperflüssigkeiten über das normale Maß hinaus senken können) sind gezwungen, die Temperatur in ihrem Körper über dem Gefrierpunkt ihrer Körperflüssigkeiten halten. D.h., sie dürfen nicht unter etwa -5°C abkühlen (vertragen also sozusagen keinen Frost) oder müssen irgendwie aktiv Wärme erzeugen (Muskelbewegung etc.), was aber Energie verbraucht und somit irgendwann auch zum Tod führt.
ja jesse dann mag das ja bei der kryptokonservierung mit
spermien, eizellen, und embryonen, ja noch hinhauen,
aber jetzt nach deiner aussage glaube ich doch nicht mehr so
an das ewige leben und werde mein restgeld doch besser
verpulvern.
Ja, das ist vernünftig. Wir sind zwar schon ein ganzes Stück weiter, als nur Zellsuspensionen konservieren zu können, ich beschäftige mich ja mit der Konservierung von Gewebe. Allerdings wird es ab einer gewissen Größe der Gewebestücke (im Bereich von mm) schon kritisch, ebenso wenn mehrere verschiedene Zelltypen enbthalten sind (was der Normalfall ist). Denn die Kryokonservierung klappt nur, wenn es gelingt, für jede Zellart die entsprechend benötigten Bedingungen herzustellen und diese auch noch an jeder Stelle im Gewebe gleichzeitig herzustellen. Das begrenzt die Möglichkeiten. Deshalb hat es auch noch niemand geschafft, ein komplettes Organ lebensfähig einzufrieren. Bei einem kompletten Menschen wäre das völlig utopisch, für die nächsten 300 Jahre sicher nicht dran zu denken. Solange würdest du warten müssen 
im flüssigen stickstoff, ca 196° minus, oder da so rum, hab
ich so in erinnerung gehört zu haben, stimmt das? dann bist du
doch noch mein sechser im lotto.
Ja, das stimmt ziemlich exakt. Aber die Lagerung eines lebend eingefrorenen Objektes bei tiefen Temperaturen ist gar nicht das Problem. Das Problem ist der Vorgang des Einfrierens und Auftauens. Dabei gehen die Zellen kaputt, nicht bei der Lagerung.
wie ist den der neueste stand, sag mal was dazu, ich glaub dir
schon.
Also unser neuester Stand ist das Einfrieren von künstlich erzeugten Mundschleimhaut- und Knochenstücken aus maximal 3 Zelltypen und mit einer Größe von weniger als 20 x 20 x 5 mm. Dabei erreichen wir Zellüberlebensraten von 90%.
wie lange kann man denn wirklich konservieren,(schon
überprüft)denn so alt kann diese wissenschaft doch noch nicht
sein oder.?
Die Wissenschaft hat durchaus schon ein paar Jahre auf dem Buckel, Sachen, wie Sperma konservieren macht man schon recht lange. Aber die Konservierung von Zellsuspensionen einer Zellart ist auch ziemlich simpel. Die werden einfach durch extrem schnellen Wärmeentzug vitrifiziert, was bei Geweben nicht möglich ist.
Und die Dauer einer Konservierung ist IMHO praktisch unbegrenzt, wenn man das ‚Gefriergut‘ kühl genug lagert. Es hapert, wie schon gesagt, beim Einfrieren selbst, nicht bei der Lagerung. Bei -196°C würd ich schon erwarten, dass meine kryokonservierten Knochenzellen ein paar Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte lebensfähig blieben.
LG, Jesse