Fliege voller weißer Wurm-Dinger?

Halli hallo,

ich habe gerade den Thread mit den Fliegen gelesen, da mich das auch momentan gewundert hat und da fiel mir etwas ein
und zwar vor ein par Jahren hatten wir eine dicke, große Fliege in einem Restaurant. das war natürlich nicht sehr angenehm… Mein Vater ist da etwas… tierlieblos und hat sie geschnippst, als sie bei uns auf dem Tisch landete. (Nicht nachmachen bitte

Hi,

Und nun habe ich mich gefragt, ob das Maden waren, oder
Würmer, oder irgendetwas anderes?

vermutlich waren es die Maden einer parasitären Wespenart. Viele Wespen (Schlupfwespen, Erzwespen, Brackwespen) legen ihre Eier in oder auf andere Tiere (Raupen, Käferlarven, Spinnen, Fliegen, Larven anderer Wespen/Bienen) ab. Deren Larven ernähren sich dann parasitisch von diesem Wirt und schlüpfen, um sich zu verpuppen, entweder aus dem lebenden Tier oder sie warten (im Fall, dass ihr Wirt eine Larve ist) dessen Verpuppung ab, um später - gegebenenfalls nach ihrer eigenen Verpuppung und Überwinterung in der Wirtspuppe - an seiner Stelle aus dessen Puppenhülle zu schlüpfen. Es gibt sogar Superparasitismus, d.h. Larven einer Wespenart schmarotzen in Larven einer weiteren Wespenart, die ihrerseits z.B. in einer Raupe schmarotzen. :smile: Und es gibt auch andere parasitische Insekten, selbst Fliegen, deren Larven in Wirtsinsekten schmarotzen.

LG Jesse

…lauter kleine weiße
Würmer und wanden sich herum. *schauder*

Und nun habe ich mich gefragt, ob das Maden waren, oder
Würmer, oder irgendetwas anderes?

  • Eure Joé mit Gänsehaut x_x

hallo Joé,

ich auch gänsehaut,
da mich die sache auch sehr interssiert, hoffe ich mal das dieser artickel von Cess oder Atrox gelesen wird, denn die wissen das mit sicherheit ganz genau.

ich habe auch schon gesehen, daß die fliegen an fleisch ihre eier abgesetzt haben
(in reih und glied nebeneinander) ich denke das ist wohl normal.

dann habe ich mal eine von den dicken fliegen, die sich schon 2-3 tage in meinem zimmer aufgehalten hatte, weil sie nicht mehr heraus konnte, mit der fliegenklatsche erwicht.

dabei sah auch ich wie so kleine maden an der toten fliege herauskamen (schauder)

ich wüßte auch gerne ob die fliege parasitiert war, schlupfwespe oder so,
so wie Jesse das so gut erklärt hat,
oder gibt es so etwas wie ein art von Legenot auch bei fliegen?

die fliege war ja immerhin schon 2-3 tage in meiner wohnung eingeschlossen, ohne an ein stück fleisch zu kommen.(keine angst ich verhungere nicht) möglicherweise konnte sie also ihre eier nicht in zeit ablegen.

könnte es vielleicht bei fliegen auch diese legenot geben, und gewesen sein?
oder gibt es die nicht bei fliegen?
noch eine frage, können *maden* auch parasitiert werden, oder sein?

hochinteressiert

Gruß Franz

hallo jesse

wenn ich nach atrox und cess gefragt hatte, sollte das nicht heißen daß ich zu deinen angaben kein vertrauen habe.

da ich mit denen vor kurzem darüber diskutiert habe, ich glaube atrox, war diejenige die so viel über fliegen wußte, dachte ich sofort an die beiden als spezies.

es ging darum ob fliegen unter null grad, also frost bis -15°, in einer kirchturmspitze (turmhelm, ist zügig und kalt) im winterschlaf überleben können.

ich behaupte ja, die fliegen halten das durch.

da ich in turmhelmen sehr oft gearbeitet habe, war das im frühjahr wenn die aufwachten immer eine starke belästigung,
jetzt muß ich aber bis zum nächsten frühjahr warten damit ich das beweisen kann.
jesse, was sagst du dazu.

mit einem Gruß

Franz

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Hallo Franz,

jesse, was sagst du dazu.

da bin ich überfragt. Ich würde mir nach Möglichkeit ein paar dieser Fliegen besorgen (tot oder lebendig ^^) und versuchen, die Art oder wenigstens Gattung zu bestimmen. Dann würde ich mit diesem Wissen googeln oder in der Literatur nachschlagen.

Als Regel kann ich mir nicht vorstellen, dass Fliegen - wo auch immer - überwintern. Die allermeisten Fliegen haben als ausgewachsene Tiere meiner Ansicht nach nur eine bescheidene Lebensspanne, diese dürfte für eine Überwinterung nicht ausreichen. Auch haben so kleine, fliegende Tiere einen sehr hohen Energiebedarf und sterben schnell, wenn sie den nicht decken können. Das macht es insgesamt sehr unwahrscheinlich.
Natürlich findet die Natur immer wieder Sonderwege. So gibt es eine einzige Schmetterlingsart (das Tagpfauenauge), das in unseren Breiten in frostfreien Unterschlüpfen im begrenzten Umfang zu überwintern in der Lage ist, um im Frühling Eier zu legen. Bei allen anderen Schmetterlingsarten sterben die Imagos dagegen im Herbst, soweit mir das bekannt ist. Deshalb die Artbestimmung, vielleicht ist deine Fliege ja irgendeine sehr spezielle Art, quasi eine natürliche Ausnahme.

Ich kann mir im Falle der Fliegen aber eher vorstellen, dass diese, sobald es frostfrei ist, synchronisiert aus überwinterten Puppen schlüpfen und dann ganz plötzlich in großer Anzahl vorhanden sind, so dass es scheint, als hätten sie dort (am Schlupfort) überwintert.

Und was die Fliege mit den ‚Würmern‘ betrifft, ich glaube nicht, dass die eine Legestörung hatte. *hihi* Wenn ein Huhn keine Eier absetzen kann, spazieren ihm doch auch nicht später die Kücken durch den Bauch. So etwas halte ich aus logischer Betrachtung auch bei einer Fliege für äußerst unwahrscheinlich. :smile:

Gruß, Jesse

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Als Regel kann ich mir nicht vorstellen, dass Fliegen - wo
auch immer - überwintern.
So gibt es
eine einzige Schmetterlingsart (das Tagpfauenauge), das in
unseren Breiten in frostfreien Unterschlüpfen im begrenzten
Umfang zu überwintern in der Lage ist,
Bei allen anderen Schmetterlingsarten sterben die
Imagos dagegen im Herbst,

nein wenigstens noch zwei, plus gallmücke, und frösche.

Und was die Fliege mit den ‚Würmern‘ betrifft, ich glaube
nicht, dass die eine Legestörung hatte. *hihi* Wenn ein Huhn
keine Eier absetzen kann

ein huhn kann sehrwohl in legenot geraten, auch ohne küken im bauch:smile:

jesse. der vergleich mit den küken war gut, hab auch herzhaft gelacht.

aber ernsthaft, bei den maden handelt es sich ja doch noch nicht um fertige fliegen.
von den schlupfwespen die maden, die bleiben doch auch bis zum schluss,
bist du da wirklich sicher.?

könnte dazu ein spezialist in sachen fliegen noch etwas dazu sagen!

So etwas halte ich aus logischer
Betrachtung auch bei einer Fliege für äußerst
unwahrscheinlich. :smile:

na ja, jetzt hast du mich aber verunsichert.

hallo jesse

also mein lieber junge,(so sagt man in köln :smile:
jesse, jetzt hast du mich aber etwas enttäuscht :smile:

eben habe ich noch deine vita gelesen und dachte, mensch, da bist du ja an den richtigen geraten.
einen Dipl-Ing der spezialist in Kryokonservierung ist, das ist ja wie ein 6 ser im lotto.

jetzt hast du meine illusion, vom mich einfrieren lassen, und auf gute zeiten hoffen, auch kaputtgemacht -lach-

also bist du auch so ein geschäftsmann der mit dem ewigen leben auch geschäfte macht -spass-

da ich sehr naturverbunden bin kann ich dir mit sicherheit sagen es gibt außer deinem einen schmetterling dem tagfauenauge wenigstens noch zwei die ich schon kenne.
der kleine fuchs, aglais urticae,
den großen fuchs, nymphalis polichloros,

dann gibt es noch die gallmücke, lat N.?,
und einige frösche, die sogar total einfrieren,

also da bin ich mit meinen fliegen doch schon ein stück weiter,
dank atrox weiß ich schon das die fliegen im kirchenturm „Musca autumnalis“ heißen, und auch als vollfliege überwintern.

das habe ich auch selbst gesehen, in dicker schicht dicht an dicht über und nebeneinander (bis zu 4 schichten) übereinander,auf mehreren quadratmetern frei an der innenluft, haben so eine art frostschutzmittel im blut, auf der innenhaut des turmhelmes in der frostigen luft und warten auf das warme frühjahr.

es geht nur noch um die frage wieviel frost halten die aus.?

ja jesse dann mag das ja bei der kryptokonservierung mit spermien, eizellen, und embryonen, ja noch hinhauen,
aber jetzt nach deiner aussage glaube ich doch nicht mehr so an das ewige leben und werde mein restgeld doch besser verpulvern.

mal spass beiseite, jesse
im flüssigen stickstoff, ca 196° minus, oder da so rum, hab ich so in erinnerung gehört zu haben, stimmt das? dann bist du doch noch mein sechser im lotto.

wie ist den der neueste stand, sag mal was dazu, ich glaub dir schon.
wie lange kann man denn wirklich konservieren,(schon überprüft)denn so alt kann diese wissenschaft doch noch nicht sein oder.?

mit einem neugierigen gruß

Franz

PS. kuck mal im archiv, zoologie, artikelbaum: Fliegen einfrieren.
19.8.-24.8, (speziel 24.08. atrox 16:26)

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Hallo,

nein wenigstens noch zwei, plus gallmücke, und frösche.

ich habe hier nicht von Fröschen geredet, sondern nur von Insekten. Sämtliche warmblütigen Säugetiere und Vögel überwintern auch, aber das ist ja ne andere Sache. Ich weiß, es gibt auch andere Ausnahmen im Insektenreich, wo fertige Tiere den Winter überstehen. Z.B. die Veta, eine Heuschrecke, die sich sogar einfrieren lässt. Aber bei Fliegen kenn ich das halt nicht, die überwintern üblicherweise als Puppenstadium. Genauso machen es auch die meisten Schmetterlinge und meiner Ansicht nach auch die Gallmücken. Als Imago dürfte eine Gallmücke nicht mal einen Tag Winter überstehen. Und darum gings ja bei deinen Fliegen - um Überwinterung als ausgewachsenes, flugfähiges Insekt!

von den schlupfwespen die maden, die bleiben doch auch bis zum
schluss,
bist du da wirklich sicher.?

Das ist ja was anderes, diese Tiere sind evolutionär auf Parasitismus spezialisiert und sind an diese speziellen Lebensbedingungen perfekt angepasst. Aber dass die Eier der eigenen Art, die sonst vielleicht in einen Dunghaufen gelegt würden und deren Larven sich dort von verrotteten Pflanzen ernähren, plötzlich im Leib der Mutter schlüpfen und diese konsumieren, ist mir undenkbar. Das ist doch etwas völlig anderes.
Wenn ein Fisch von einem Bandwurm parasitiert werden kann, heißt ja auch nicht gleichermaßen, dass seine Eier, wenn sie nicht gelegt werden, im Mutterleib schlüpfen und die Jungfische ihr Muttertier von innen fressen - oder wie auch immer. Klingt jetzt vielleicht wieder lustig, wäre aber im Prinzip dieselbe Kausalkette. Wie auch das Huhn, in dessen Bauch die Kücken herumrennen.

könnte dazu ein spezialist in sachen fliegen noch etwas dazu
sagen!

Ich glaube nicht, dass er deinen Gedankengang bestätigen würde.

einen Dipl-Ing der spezialist in Kryokonservierung ist, das
ist ja wie ein 6 ser im lotto.

Das dürfte wieder ein falscher Gedankengang sein. *gg* Aber mit ein wenig künstlicher Haut (falls mal eine Wunde nicht heilen will) oder einem Stück im Labor gezüchtetem Knochen aus der Tiefkühltruhe kann ich vielleicht helfen.

jetzt hast du meine illusion, vom mich einfrieren lassen, und
auf gute zeiten hoffen, auch kaputtgemacht -lach-

Ja, tut mir leid. Aber die ist leider auch völlig unrealistisch.

also bist du auch so ein geschäftsmann der mit dem ewigen
leben auch geschäfte macht -spass-

Um Gottes Willen nein, ich arbeite in einer gemeinnützigen Gesellschaft, ohne Profit und nur zum Nutzen der Allgemeinheit.

da ich sehr naturverbunden bin kann ich dir mit sicherheit
sagen es gibt außer deinem einen schmetterling dem
tagfauenauge wenigstens noch zwei die ich schon kenne.
der kleine fuchs, aglais urticae,
den großen fuchs, nymphalis polichloros,

Ich weiß nicht, ob diese in der Lage sind, an geschützten Orten den gesamten Winter zu überstehen. Aber auch beim Pfauenauge ist das nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme. Nur die allerwenigsten Tiere schaffen das und schon ein warmer Tag im Winter, der das Tier aus der Kältestarre weckt und dazu zwingt, zur Bewegung Energie zu verbrauchen, ist für so ein Tier fast der sichere Tod. Es kann die verbrauchte Energie ja nicht durch Nahrungsaufnahme ersetzen.

dann gibt es noch die gallmücke, lat N.?,

Wie schon o.g. - ich bin zwar kein Experte für Insekten, aber ich denke, Gallmücken überwintern als Puppenstadium im Inneren der Gallen (da haben sie quasi keinen Energieverbrauch) und schlüpfen erst im Frühjahr aus.

und einige frösche, die sogar total einfrieren,

Das ist auch wieder was ganz anderes, als deine Fliegen. Frösche sind viel größer und keine Flugtiere, sie haben damit aus mehreren Gründen wesentlich geringere spezifische Energieverluste und haben andererseits mehr Energiereserrven. Außerdem ist ihr Energieumsatz in der Kryostasis weitgehend reduziert. Für eine Fliege sollte es aus diesem Grund immer der einfachere Weg sein, als Puppe im Ruhezustand zu überwintern. Denn sobald die als Vollinsekt mal an nem schönen Wintertag von ein paar warmen Sonnenstrahlen erwischt wird und mit den Flügeln wackelt, wär sie (noch weit mehr als das größere Pfauenauge) dem Tod geweiht.

dank atrox weiß ich schon das die fliegen im kirchenturm
„Musca autumnalis“ heißen, und auch als vollfliege
überwintern.

Oh, also doch. Ich würde das dennoch eher für eine Ausnahme halten. Und du willst jetzt sicher wissen, mit welcher Strategie sie das schaffen? Da kann ich aber leider auch nicht helfen.

das habe ich auch selbst gesehen, in dicker schicht dicht an
dicht über und nebeneinander (bis zu 4 schichten)
übereinander,auf mehreren quadratmetern frei an der innenluft,
haben so eine art frostschutzmittel im blut, auf der innenhaut
des turmhelmes in der frostigen luft und warten auf das warme
frühjahr.

es geht nur noch um die frage wieviel frost halten die aus.?

Ich würde eher die Frage für wichtiger halten: wieviel Wärme halten sie zwischen Frost und Frost aus bzw. wie lange reichen ihre Energiereserven.
Wieveil Frost sie aushalten, weiß ich nicht. Ich kenne nur zwei Tiere, die wirklich Frost aushalten - einen amerikanischen Laubfrosch und die Veta-Heuschrecke. Die haben ein ‚echtes‘ Frostschutzmittel im Körper bzw. können den Zuckergehalt in ihren Körperzellen so weit erhöhen, dass es nicht zu einer intrazellulären Eisbildung kommt.
Die meisten anderen Tiere (die nicht auf chemische Weise den Gefrierpunkt ihrer Körperflüssigkeiten über das normale Maß hinaus senken können) sind gezwungen, die Temperatur in ihrem Körper über dem Gefrierpunkt ihrer Körperflüssigkeiten halten. D.h., sie dürfen nicht unter etwa -5°C abkühlen (vertragen also sozusagen keinen Frost) oder müssen irgendwie aktiv Wärme erzeugen (Muskelbewegung etc.), was aber Energie verbraucht und somit irgendwann auch zum Tod führt.

ja jesse dann mag das ja bei der kryptokonservierung mit
spermien, eizellen, und embryonen, ja noch hinhauen,
aber jetzt nach deiner aussage glaube ich doch nicht mehr so
an das ewige leben und werde mein restgeld doch besser
verpulvern.

Ja, das ist vernünftig. Wir sind zwar schon ein ganzes Stück weiter, als nur Zellsuspensionen konservieren zu können, ich beschäftige mich ja mit der Konservierung von Gewebe. Allerdings wird es ab einer gewissen Größe der Gewebestücke (im Bereich von mm) schon kritisch, ebenso wenn mehrere verschiedene Zelltypen enbthalten sind (was der Normalfall ist). Denn die Kryokonservierung klappt nur, wenn es gelingt, für jede Zellart die entsprechend benötigten Bedingungen herzustellen und diese auch noch an jeder Stelle im Gewebe gleichzeitig herzustellen. Das begrenzt die Möglichkeiten. Deshalb hat es auch noch niemand geschafft, ein komplettes Organ lebensfähig einzufrieren. Bei einem kompletten Menschen wäre das völlig utopisch, für die nächsten 300 Jahre sicher nicht dran zu denken. Solange würdest du warten müssen :smile:

im flüssigen stickstoff, ca 196° minus, oder da so rum, hab
ich so in erinnerung gehört zu haben, stimmt das? dann bist du
doch noch mein sechser im lotto.

Ja, das stimmt ziemlich exakt. Aber die Lagerung eines lebend eingefrorenen Objektes bei tiefen Temperaturen ist gar nicht das Problem. Das Problem ist der Vorgang des Einfrierens und Auftauens. Dabei gehen die Zellen kaputt, nicht bei der Lagerung.

wie ist den der neueste stand, sag mal was dazu, ich glaub dir
schon.

Also unser neuester Stand ist das Einfrieren von künstlich erzeugten Mundschleimhaut- und Knochenstücken aus maximal 3 Zelltypen und mit einer Größe von weniger als 20 x 20 x 5 mm. Dabei erreichen wir Zellüberlebensraten von 90%.

wie lange kann man denn wirklich konservieren,(schon
überprüft)denn so alt kann diese wissenschaft doch noch nicht
sein oder.?

Die Wissenschaft hat durchaus schon ein paar Jahre auf dem Buckel, Sachen, wie Sperma konservieren macht man schon recht lange. Aber die Konservierung von Zellsuspensionen einer Zellart ist auch ziemlich simpel. Die werden einfach durch extrem schnellen Wärmeentzug vitrifiziert, was bei Geweben nicht möglich ist.
Und die Dauer einer Konservierung ist IMHO praktisch unbegrenzt, wenn man das ‚Gefriergut‘ kühl genug lagert. Es hapert, wie schon gesagt, beim Einfrieren selbst, nicht bei der Lagerung. Bei -196°C würd ich schon erwarten, dass meine kryokonservierten Knochenzellen ein paar Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte lebensfähig blieben.

LG, Jesse

hallo jesse

zuerst mal vielen dank für deine ausführlichen erklärungen, jetzt versteh ich doch die sache mit dem einfrieren schon etwas besser, ist doch gut wenn man das glück hat, mal an einen spezialisten zu geraten.

du hast mir auch meine vermutung bestätigt, das warme tage im winter extrem schädlich für das überleben der schädlinge sind, wegen des in gang geratenen stoffwechsels.

die mehrheit glaubt ja immer ein strenger winter wäre gut für schädlingsverluste.

ich hab da noch eine frage die mich brennend interessiert und die ich leider vorher vergessen habe,

jesse, die normale gefrierschranktemperatur liegt ja allgemein bekannt bei -18°C.

frage: da mein gefrierschrank bei höchsteinstellung bis auf -35°C herunterfriert, müsste ich doch auch eine verlängerung der lagerzeiten der kühlwaren ermöglichen, oder liege ich da falsch?

wenn ja, macht das viel aus oder lohnt das sich nicht, weil möglicherweise der geschmack oder etwas anderes darunter leidet?

noch was jesse, nehm meine schreibart nicht so ernst, so wie du am anfang geantwortet hast dachte ich der jesse fühlt sich bestimmt etwas angegriffen. wir rheinländer nehmen das schon etwas locker, ohne dabei aber die seriösität zu verlieren.

und mit den fliegen kannst du mir glauben, auch wenn es in lehrbüchern anders beschrieben wäre, ich habe das mehrmals im altenberger dom der im bergischen land in der nähe von köln ist, und wo im winter temperaturen bis wenigstens -15°C sein können, erlebt,

ohne mir groß der bedeutung bewußt zu sein, wenn die fliegen im frühjahr wach wurden war die luft im turmhelm zum greifen voll und das war kaum zum aushalten, ich habe die mal mit fliegengift getötet und ich schwör dir das war mehr als ein großer eimer voll an fliegen.

in der schlaffase bewegen die sich überhaupt nicht, die sehen dabei so pelzig oder wie verpilzt oder in einander verklebt aus, so ein weißlicher überzug ist an denen zu erkennen, wie verpilzt, krank, tot. machen auch den eindruck als ob die nie mehr wach würden.
aber dann im frühjahr verschwindet der weißliche pflaum und die wurden alle, mit nur ganz geringen verlusten wieder wach.

diesen winter und zum frühjahr werde ich die sache einmal genau unter die lupe nehmen. bin jetzt hochinteressiert. vorher waren die mir nur wahnsinnig lästig.

bei den schmetterlingen hast du recht die stehen schon auf der roten liste, es werden immer weniger, es gibt kaum noch rückzugsmöglichkeiten für die im winter.

viele von denen überwintern in dachstühlen kommen im frühjahr nicht mehr raus weil sie sich an den glasscheiben der geschlossenen dachfenster des lichtes wegen zu tode flattern

übrigens das mit den fröschen (die waldfrösche) einfrieren hatte ich bei dir als spezialist doch nur erwähnt weil ich dir doch stolz zeigen wollte, daß ich auch was wußte.

und der admiral-schmetterling (vanessa atalanta) fliegt im winter bis nach afrika und macht urlaub und hält hier keinen winterschlaf,

und das möchte ich bei dem scheißwetter was hier herrscht jetzt auch.

jesse es grüßt dich

Franz

Moin Franz,

jesse, die normale gefrierschranktemperatur liegt ja allgemein
bekannt bei -18°C.

frage: da mein gefrierschrank bei höchsteinstellung bis auf
-35°C herunterfriert, müsste ich doch auch eine verlängerung
der lagerzeiten der kühlwaren ermöglichen, oder liege ich da
falsch?

prinzipiell wirst du schon richtig liegen, je kühler desto besser. Allerdings denke ich, erreicht man auch bei -18°C ordentliche Lagerzeiten von Tiefkühlwaren, wenn dieses durch gute Verpackung vor Wasserverlust (Gefrierbrand) geschützt ist. Und man muss ja auch an die Energiebilanz denken - die Stromrechnung wird ja sicher um einiges teurer, wenn du mit der Lagertemperatur ans Limit des Kühlgerätes gehst.
Grillfleisch hatte ich selbst jedenfalls schon mal 1,5 Jahre bei -20°C in der Truhe und es hat noch allen geschmeckt… :smiley:

Wenn man etwas lebend eingefrorenes lagern will, ist das was gänzlich anderes, da spielen Kaltkristallisationsprozesse und ähnliches eine Rolle. Eiskristalle wachsen nämlich auch bei Temperaturen unterhalb von 0°C langsam weiter, bis sie irgendwann so groß sind, dass sie die eingefrorenen Zellen regelrecht ‚zerreißen‘. Je niedriger die temperatur, desto langsamer laufen solche Prozesse ab. Deshalb lagert man lebende Zellen/ Gewebe üblicherweise unterhalb -80°C.

wenn ja, macht das viel aus oder lohnt das sich nicht, weil
möglicherweise der geschmack oder etwas anderes darunter
leidet?

Ich denke nicht, dass es sich lohnt, -18°C reicht in meinen Augen aus. Da leidet der Geschmack nicht und auch Vitamine und andere chemische Inhaltsstoffe dürften bestmöglich erhalten bleiben. Jedenfalls killt jeder Tag, den frische Lebensmittel vor dem Gefrieren herumliegen 100mal mehr Vitamine, als eine Erhöhung der Lagertemperatur von -35°C auf -20°C.

noch was jesse, nehm meine schreibart nicht so ernst, so wie
du am anfang geantwortet hast dachte ich der jesse fühlt sich
bestimmt etwas angegriffen. wir rheinländer nehmen das schon
etwas locker, ohne dabei aber die seriösität zu verlieren.

Nee, nee, da brauchst du dir beim Jesse mal gar keine Gedanken machen. Der tritt eher dadurch negativ in Erscheinung, dass es ihm deutlich an Ernsthaftigkeit mangelt. :smile:

LG, Jesse

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Huhu Joé!

Die Fliege wurde mit Sicherheit parasitiert. Fliegen sind nicht nur selbst für den Menschen nervige Lästlinge, sondern werden genausooft belästigt. Wäre ja auch ziemlich dumm sich so eine große Nische entgehen zu lassen :wink:. Wie schon erwähnt kommen sich entwickelnde Larven von anderen parasitären Insekten in Frage. Fliegen bilden auch öfter Zwischen- und Endwirte für parasitische Lebewesen wie Bandwürmer und Nematoden (und allerlei anderem Zeug je nach Region… an Malaria und Schlafkrankheit erinnere). Das kann alles mögliche gewesen sein. Das es der eigene Nachwuchs der Fliege war möchte ich aber vehement verneinen. Das halte ich wie Jesse für mehr als unwahrscheinlich.
Ich denke eine einzelne Fliege auf dem Essen (und damit mögliche Mitbringsel) kann der menschliche Magensaft schon ganz souverän händeln. Also da würde ich mir keine übertriebene Sorge machen in unseren Breitengraden. Man muss ja nicht das gammlige Fleisch unterm Fliegenteppich vorglauben :wink:

lieben gruß und lasst es euch schmecken
aj

Huhu Jesse!

Ich stimme deinen Aussagen weitestgehend zu. Ein vorzeitiges Aufwachen aus der Winterruhe kann für ein solches Insekt (egal welches), das als Vollinsekt übverwintert schnell tödlich enden. Hinzu kommt das Schimmel auch eine große bedrohung in der Starre ist.

Aaaaaber ^^

So gibt es
eine einzige Schmetterlingsart (das Tagpfauenauge), das in
unseren Breiten in frostfreien Unterschlüpfen im begrenzten
Umfang zu überwintern in der Lage ist, um im Frühling Eier zu
legen. Bei allen anderen Schmetterlingsarten sterben die
Imagos dagegen im Herbst, soweit mir das bekannt ist.

Um genau zu sein gibt es 6 Arten von Schmetterlingen, die hier als Falter überwintern. Der schon genannte Tagpfauenauge, die von Franz genannten beiden Fuchs-arten sowie der C-Falter, Zitronenfalter und der Trauermantel.
Aber du hast natürlich recht, das ist eigentlich Krümelglauberei. Deine Grundaussage will ich gar nicht ankratzen. In der Tat macht die Überwinterung als Ei, Puppe oder Larve für die meisten Insekten mehr Sinn. Aber auch bei den unzähligen Fliegenarten gibt es die ein oder andere Ausnahme…

lg
aj

Hallo Joé,

neben der bereits genannten Möglichkeit, dass das Tierchen von Parasiten befallen war, kann es auch sein, dass es sich um eine Fliegenart gehandelt hat, die lebendgebärend ist, d.h. deren Maden sich bereits im Körper der Mutter oder sofort nach der Eiablage entwickeln.
Dies ist z.B. bei einigen Vertretern der Fleischfliegen der Fall. Fliegen mit dieser Fortpflanzungsstrategie haben somit bei der Eiablage auf frischen Kadavern einen zeitlichen Vorsprung gegenüber denjenigen Arten, die Eier ablegen.

Gruß

Ralf