Fliesen von der Wand „kloppen“

Hallo zusammen,

in Vorbereitung der anstehenden Badsanierung haben wir die „ehrenvolle“ Aufgabe, die Fliesen von der Wand zu entfernen.
Manche haben sich schon von alleine verabschiedet (1. Foto), die anderen sind dafür sehr anhänglich (2. Foto):
Bild Bild

Wie ich die fast losen abbekomme, ist mir klar. Die Frage ist, ob es einen Trick gibt, die anderen auch halbwegs vernünftig abzubekommen. Gerade die Stelle im Foto ist nicht so wichtig, „wie“, weil die „Unterlage“(OSB-Platte oder nur Presspappe??) da mit wegkommt (ein größeres Fenster als das vorhandene soll an der Stelle eingebaut werden), aber an anderen Stellen soll die "Unterlage " schon bleiben, damit der Handwerker seine Rigips-Platten einfach daran befestigen kann.

Viele Grüße
Christa

Klassisch mit Schlitzmeissel und Schlegel/Fäustel?

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Bohrhammer und Meisselaufsatz - kann man sehr gefühlvoll auch mit arbeiten (vllt. auch ein Akkugerät im Baumarkt leihen). Geht auf jeden Fall besser als von Hand…

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für ein „gefühlvolles“ Entfernen habe ich einen alten Spachtel genommen und wie einen Meißel eingesetzt. (danach ist der aber Schrott)
Wenn der Untergrund „weich“ ist, dann ist doch ratz fatz der Meißel im Untergrund abgetaucht…

hi,

Um alle Außenwände würde ich mir da keine Sorgen machen. Die entfernt man lieber und prüft wie die Dämmung aussieht und ob die Dampfsperre vorhanden ist. Man kommt die nächsten 30 Jahre ja nicht wieder hin.

Rigips sollte zu fast 100% flächig aufliegen.
Schätze den Aufwand ab, die Reste abzuschleifen oder die Platten zu ersetzen.

Nicht ganz selten wurde früher etwas sparsam gebaut und die Holzplatten biegen sich im Wind (wenn welcher da wäre). Gibt Situationen, in denen man den Krempel nachträglich dann doch lieber abreißt. Das könnte man auch vorher prüfen, um unnötige Arbeiten zu verhindern.

Sonst: breiten Meißel. Eventuell etwas gekröpft. Ein (leichtes) Gerät mit Kabel oder Akku wäre zu empfehlen, wenn die nicht von selbst wollen.
Was auf nachgebenden Untergründen klappen kann, ist die Fliesen frontal mit einem Hämmerchen zu bearbeiten, in der Hoffnung, dass sich Randstücke lösen.

grüße
lipi

Das sind quasi die Außenwände, wo die Fliesen bombenfest sitzen.

Es ist ein (sehr) altes Fachwerkhaus. Ich schätze, dass unter diesen komischen Platten einfach die Außenwand ist. Also einfach Ziegelsteine.

Das ist deshalb problematisch, weil das Bad zum einen aktuell in Benutzung ist. Zum anderen sollen die Hauptarbeiten im Oktober anfangen, aber aktuell sind zwei kleine Fenster (links von dem auf dem Foto ist noch eins in der gleichen Größe) vorhanden. Das linke Fenster soll ausgebaut und das Loch zugemauert werden, dafür soll das Fenster auf dem Foto durch ein größeres (nach rechts breiter und nach unten tiefer) ersetzt werden, und das MUSS vor Beginn der Hauptarbeiten erledigt sein. :worried:[quote=„littlepinguin, post:5, topic:9500459, full:true“]
hi,

Um alle Außenwände würde ich mir da keine Sorgen machen. Die entfernt man lieber und prüft wie die Dämmung aussieht und ob die Dampfsperre vorhanden ist. Man kommt die nächsten 30 Jahre ja nicht wieder hin.

Rigips sollte zu fast 100% flächig aufliegen.
Schätze den Aufwand ab, die Reste abzuschleifen oder die Platten zu ersetzen.

Nicht ganz selten wurde früher etwas sparsam gebaut und die Holzplatten biegen sich im Wind (wenn welcher da wäre). Gibt Situationen, in denen man den Krempel nachträglich dann doch lieber abreißt. Das könnte man auch vorher prüfen, um unnötige Arbeiten zu verhindern.

Sonst: breiten Meißel. Eventuell etwas gekröpft. Ein (leichtes) Gerät mit Kabel oder Akku wäre zu empfehlen, wenn die nicht von selbst wollen.
Was auf nachgebenden Untergründen klappen kann, ist die Fliesen frontal mit einem Hämmerchen zu bearbeiten, in der Hoffnung, dass sich Randstücke lösen.

grüße
lipi
[/quote]

Was bedeutet in dem Zusammenhang „gekröpft“? Ist das, was ich den Bildern entnehme, dass das Ende etwas angewinkelt ist?

Das schwebt meinem Mann vor, aber ich glaube, es ist ihm noch nicht ganz klar, was das für die Nutzung dieses Bades in den nächsten Monaten bedeutet. :roll_eyes: Es ist nämlich das „Hauptbad“ und es grenzt am Schlafzimmer (oben). Das andere ist im EG …

Also zumindest im Fensterbereich müssen wir erstmal die Fliesen von den Platten abbekommen und die Platte für den neuen Fensterausschnitt zuzuschneiden/-sägen, dann sehen wir weiter.

Danke euch erstmal!

Viele Grüße
Christa

Ich habe jetzt erst gemerkt, dass beim Zitieren und Antworten etwas schiefgelaufen ist. Auf dem iPad funktioniert’s doch nicht so reibungslos. :roll_eyes: Ich hoffe, man kann trotzdem verstehen, was ich geschrieben habe, trotz des überflüssig zitierten Textes dazwischen. :innocent:

trifft sich dann doch gut.
Sorgen betrifft den Punkt: sollte eh alles weg, Beschädigungen egal.

seltsame Konstruktion.
ich kenne keine Konstruktion, bei der ausgemauertes Fachwerk von innen so aufwendig verkleidet wurde. Muss aber nix heißen.

ihr seid ja sehr schmerzfrei. :smiley:
Die Platten zu ersetzen ist ja erstmal ein recht geringer Aufwand und die Wand danach wieder hübsch.
Eine unmittelbare ‚Duschecke‘ wäre natürlich ein Problem.
Zudem solltest du bedenken: wenn das Fachwerk irgendwo gammelt oder morsch ist, dann willst du das doch jetzt wissen, damit das ersetzt werden kann, solang dafür ausreichend Zeit ist.
Das kommt natürlich nicht in jedem Haus vor, aber solang die Zeit dafür so reichlich vorhanden ist, würde ich die Prüfung der Substanz nicht auf ‚kurz vor knapp‘ legen.

genau. Damit geht die Kraft mehr in das Kleberbett und die Chance, dass der Untergrund unbeschädigt bleibt, ist etwas höher.
Guten Dispersionskleber, eventuell von Reparaturen, bekommst du aber eher nicht mehr ab.

Ich kann mir das Gesamtkonzept gerad nicht so recht vorstellen. Bei einem größerem Fenster ist die Innenverkleidung nicht wirklich ein Problem. Vom Aufwand und überhaupt steht die ganz erheblich nach den Umbauten am Fachwerk selbst.
Die Holzplatten betrachte ich daher nur als ‚ist im Weg‘ und sehe die in keiner Weise als erhaltenswert an.
Wenn das alles ausgemauert ist, kann der Gips auch direkt da drauf.
Wie gesagt, eine mir unbekannte Konstruktion, die ihr da habt.

grüße
lipi

Zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht. Außerdem soll das Haus durchaus noch stehen bleiben :wink: Weiß nicht, wie sich das auswirkt, wenn man z. B. mit einem Vorschlaghammer auf die Wand losgeht.

Was ist für dich denn „aufwändig“? Wie hättest du sonst ein ausgemauertes Fachwerk im Innenraum verfliest?

Na ja, das andere Bad (ohne Wanne, aber mit Dusche) wurde erst 2018 saniert. Und Handwerker sind rar, gute Handwerker noch rarer, also muss man die Termine nehmen, die man kriegt (in Feriennähe sollte der auch noch liegen).

Der größere Aufwand wird sein, so scheint es mir, die Platten (und die Fliesen darauf) abzubekommen. :unamused:

Eine Duschecke wird’s nicht, aber eine Badewanne soll wieder hin. So sieht’s momentan aus:

Das ist die Draufsicht auf die eine Außenwand. die links angrenzende Wand (wo die Badewanne ist und die neue auch hinkommen soll) ist eine Innenwand, die rechts angrenzende Wand ist die zweite Außenwand.

Da ist zwar etwas dran, aber das

ist schon problematisch. So schnell kriege ich die Zimmerleute auch nicht her. :frowning:

Joa, aber im EG mussten wir durchaus eigene Balken ersetzen lassen.

Der Badezimmersanierer meinte, er hätte weniger Arbeit, wenn er nur die Rigips-Platten daran befestigen müsste. Machen könnte er’s, kein Thema, im EG hat er das Bad auch „aus dem Boden gestampft“ (Bad und Küche wurden in der Raumnutzung „vertauscht“, und dazu musste eine Wand weg und das Badezimmer praktisch vom großen Raum „abgezwackt“ werden).

Er meinte, für Rigips muss der Untergrund absolut gerade sein (logisch, da nicht flexibel :smiley:) , und das ist beim Fachwerk eher schwierig zu realisieren, deswegen noch die Schicht dazwischen.

Viele Grüße
Christa

hi,

Rigips kann man schrauben und kleben. Etwas Ansetzbinder (ich nehm’ lieber einen billigen Fliesenkleber) und gut ist.
Eine Unterkonstruktion kenne ich nur von reinen Holzhäusern ohne ausgemauertes Fachwerk.
Normal wurde früher auch nur Balkenverwahrung auf die Balken genagelt und dann wurde die Wand ganz normal verputzt.

das ist natürlich richtig. Vom Aufwand her die beste Lösung.
Aber wie schon erwähnt, muss das dann ersteinmal gerade sein. Und Lotrecht ist oft auch nicht gegeben, bei älteren Bauwerken.

wäre eher bei einem Brecheisen gelandet. Du willst nicht die Wand abreißen, sondern nur das Holz da weg bekommen.

verstehe dich schon. Aber in wieweit stellst du es dir günstiger vor, wenn du statt 5 Monaten, 2 Wochen Zeit für die Lösung hast?
Gerade wenn schon bekannt ist, dass in dem Haus eventuell Probleme auftauchen können.

Fenster sind extrem oft von allen Seiten mit Balken eingefasst. Das war die Sache, die ich nicht verstehe.
Balken die der neuen Größe nicht im Weg sind, stellen natürlich kein Problem dar.

Für so eine Sanierung gibt es deutlich mehr, als einen Lösungsansatz. Jeder Handwerker hat da so eine Vorlieben, wie er es macht.
Holz steht da meist ganz hinten an.
Die Bausubstanz zu prüfen würde ich hier jedoch als wichtiger ansehen. Natürlich spielt da auch mit rein, dass wir nen Zimmermann an der Hand haben, den wir sehr kurzfristig dazu holen können.
Ohne derartige Optionen und eventuell mit einem straffen Terminplan ist die Sache natürlich etwas eingeschränkter.

grüße
lipi

Das haben wir in den Zimmern gemacht, die wir mit Lehm verputzt haben (Kinder-, Gäste- und z. T. Wohnzimmer), aber das Bad soll gefliest werden, und Lehmputz unter Fliesen ist nicht unbedingt der Renner. :wink:

Ich glaube, das ist in unserem Haus nirgends. :joy: Außer halbwegs bei den neu gebauten Wänden des Badezimmers unten.

Das hätten wir auch, aber würdest du dann das „Holz“ (wie gesagt, sieht eher aus wie Presspappe, ist aber schon etwas fester) dann gleich samt Fliesen runterreißen, oder wie? Vorschlaghammer dachte ich für die Fliesen, damit man die erstmal runterhaut, bevor man den Unterbau „runterzieht“.

Wenn das „Holz“ dran bleibt, weiß ich nicht, wie die Balken dahinter aussehen. :rofl:

Ja, die normal großen Fenster schon, aber nicht diese Schießluken, die wir im Bad haben. :smiley: Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, ist zwischen den Fenstern mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ein Balken (an der Decke ist da nämlich auch einer), aber links und rechts von den Fenstern ist noch Platz. Das Problem ist, dass auf der Seite des Hauses noch ein Schuppen mit einem Pultdach; die tiefere Seite ist zwar auf der Seite des rechten Fensters, aber trotzdem haben wir da nicht unendlich viel Platz. Deswegen müssen wir halt auch erst „aufreißen“, um zu sehen, wieviel Platz wirklich zur Verfügung steht.

Mal sehen, was mein Mann dazu meint. Schwer begeistert wird er nicht sein, aber sinnvoll wäre es schon.

Wir haben zwar eine Firma „an der Hand“, die auch die anderen derartigen Sachen am Haus repariert hat, aber da sind wir natürlich einer von vielen Kunden, und ich habe keine Ahnung, wie das bei denen terminlich aussieht, gerade jetzt im Sommer. Na ja, erstmal Göttergatte überreden überzeugen.

Viele Grüße
Christa

hi,

noch habt ihr ja nicht das Problem, dass ein Balken defekt wäre.
Ist ja alles nur die Theorie, dass man es jetzt lieber erkennen würde, als später.

Dass die Holzverkleidung meist unnütz ist, ist nur Erfahrung. Das muss bei euch nicht sein.
Nachdem aber der Elektriker da durch ist und der Flaschner noch paar Schlitze macht, ist meist nicht mehr viel tragfähiges Material übrig.

Wie gesagt, alles pauschale Aussagen - kann bei euch auch ganz anders sein.
Ihr habt vor Ort deutlich mehr Übersicht.

klar - man ist faul und das geht einfacher.
Außer die Fliesen lassen sich gut entfernen, dann die zuerst runter - Bauschutt ist billiger.
Wenn der Untergrund dann tragfähig, ebnen und halbwegs glatt ist, spricht ja nix dagegen, das weiter zu verwenden.

grüße
lipi

Ja, wie gesagt, die beiden Innenwände (eine davon in Bild Nr. 1) braucht man nur ein bisschen böse anzuschauen, und schon fallen die Fliesen runter (ehrlich gesagt, sind die abgefallen, als niemand im Bad war :joy:), aber die Außenwände sind sehr hartnäckig. Das Problem ist halt auch die Badewanne, denn die würde ich schon gerne so lange wie möglich erhalten, aber ich weiß halt nicht, ob das Holz über der Badewanne aufhört (aus Kostengründen!), oder ob es auch hinter der Badewanne bis nach unten geführt wurde. Vielleicht lässt sich das durch die Revisionsöffnung erkennen. Momentan steht ein Schrank davor, aber der ließe sich zur Seite schieben (bzw. nach vorne ziehen).

Na ja, wie man auf dem obigen Foto sieht, sind da noch die Kleberreste dran, stört das beim Rigips, oder geht das gerade noch so? Die Wand möchte ich nämlich nicht unbedingt runterreißen, weil ich nicht mehr hundertprozentig weiß, wie es dahinter aussieht. Auf der anderen Seite ist das Kinderzimmer, welches wir vor 15 Jahren renoviert haben. Ich weiß noch, dass im Kinderzimmer eine Heraklith-Wand war, die wir runterreißen mussten, aber ich weiß nicht mehr, was „unter“ der war. Mein Mann meint, es wäre nur diese „Holzwand“ im Bad gewesen. D. h., wenn wir Pech haben, wird meine Tochter dann ein großes Zimmer mit eingebautem Bad haben, und die Wanne wird freistehend sein, so wie sie die eigentlich haben wollte. :rofl:

Viele Grüße
Christa

hi,

das kläre lieber mit deinem Fliesenleger - das kann er komplett anders sehen. Mich würde es stören, wäre aber auch schnell abgeschliffen.
Je nach neuer Fliesengröße sollte das aber auch entsprechend gerade sein.

Hinter der Wanne ist so ein Bereich, wo ich die Balken prüfen würde.
(Außenwände und Bereiche mit potenziellem Wasserkontakt)
Aber bis Oktober ist ja auch noch lange hin.
Nen halbes Jahr ne Baustelle im Bad ist schon hart.

da gibt’s auf jeden Fall noch eine Unterkonstruktion. Die Platten sind nix tragendes, das ist alles nur - ähnlich einer Rigipsplatte - eine Verkleidung.

sieht zwar toll aus, sind aber wahnsinns Platzfresser.

grüße
lipi

Hallo nochmal :slight_smile:

ich fragte, ob das beim Rigips stört. Also da käme noch Rigips drauf, und dann erst die Fliesen.

Was mich am meisten stören würde wäre, dass ich immer nach unten auf Toilette gehen müsste.

Wenn ich das richtig sehe, sind gerade da keine. :smiley: Außer wohl im Fußboden (und in der Decke). Aber so tief kommen wir hoffentlich nicht, ich hoffe noch auf Estrich darüber!

Hmm, dann womöglich eine Holzunterkonstruktion, doppelt beplankt, einmal vom Kinderzimmer- und einmal vom Badezimmer aus …

Ja, die Info fand ich auch, deswegen käme das nur in Frage, wenn die Kinderzimmerwand zum Bad hin abstürzt (schlechter Scherz, ich will’s auf keinen Fall hoffen, denn dann haben wir ein größeres Problem!).

Viele Grüße
Christa