Fliesenkleber Hausmarke vom Baumarkt oder anderer Hersteller?

Fliesenkleber etc. Von Baumarkt Hausmarke oder andere Marke?

Bei Hornbach habe ich mir ein Angebot für das Fliesen verlegen in einem Bad machen lassen. Beim Baumarkt werden auch Handwerker vermittelt die das Aufmaß machen. Dieses Aufmaß geht dann zu Hornbach und von dort ein Angebot zum Kunden.

Beim Aufmaß hat der Handwerker gesagt, dass er wegen der Gewährleistung nur einen bestimmten Fliesenkleber verwendet. Dieser ist um ca. 50% teurer als die Hausmarke von Hornbach. Das trifft auch auf Fugenmaterial und Silikon zu.

Die Hornbach Leute sagen, dass die Hausmarke qualitativ gleichwertig sei und sie die Gewährleistung übernehmen und nicht der Handwerker. Nun stellt sich die Frage ob die Hausmarke hält was sie verspricht.

hi,

zumindest scheint der Hersteller Murexin zu sein.
Kenn ich aber genau so wenig.

Das Datenblatt ist erwartungsgemäß echt dünn. Aber ok, was will man im Baumarkt auch erwarten.

Es könnte jedoch an den Verarbeitungseigenschaften liegen. Man gewöhnt sich schon bissl an die Klebersorten.
Beim Silikon kann es da große Unterschiede geben.

Oder er sieht es im Schadensfall kommen, dass er nie beweisen könnte, dass es kein Verarbeitungsfehler war.

grüße
lipi

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Moin,

hat man denn schon mal gehört, dass Fliesen wegen Mängeln des Klebers von der Wand gefallen wären? Wegen schlechter Arbeit des Fliesenlegers durchaus, den Fall hatte ich gerade: Aufgezogen und dann Brotzeit gemacht, auf den Fliesen war keine Spur des Klebers zu finden.

Gruß
Ralf

hi,

wie hätte man das bemerkt?
Bei den meisten Schäden der Art lösen sich die Platten vom Kleber.
Hier und da auch mal der Kleber vom Untergrund, dann aber meist einheitlich auf der betroffenen Fläche.
Wie unterschiedet man nachträglich, ob es am Kleber lag?
Am Verleger oder an zu viel Trennmittel auf der Fliese?

Ein ablösen des Belags kommt durchaus vor, so arg selten ist das nicht.
Ich bin mir unsicher, ob du das weißt und gezielt auf den Kleber als festgestellte Ursache hinaus wolltest oder generell noch nie davon gehört hast, dass sich ein Belag löst.

Die Fälle liegen aber weit nach Ende der Gewährleistung (und ebenso weit vor ende der gewünschten Nutzungsdauer).
Dadurch gibt’s jedoch keine Untersuchungen und daher auch nie eine eindeutige Ursache, es wird eben repariert.

ich sag mal so: Man wählt einen vertrauenswürdigen Handwerker, teilt ihm seine Wünsche mit und überlässt ihm den Rest.
Das ist der sichere Weg.
Ein Baumarkt hat da eigentlich nix verloren.

Dass der Handwerker bei seinen Produkten bleiben will, könnte man positiv auslegen.
Leider kann ein finanzielles Interesse nicht ausgeschlossen werden, sonst wäre das ein durchaus gutes Signal.

Ich hatte schon billigsten Kleber in der Hand, der gut war und auch schon eine Klebersorte eines namenhaften deutschen Herstellers dessen Verarbeitung gestoppt und der wieder abgeholt wurde.
Der Hersteller hat spitzenmäßige Produkte, bei dieser Sorte wollte man den Preis vermutlich drücken. Den gibt’s im übrigen immer noch zu kaufen, auch für unter 1€ das Kilo.
Da war die Einlegezeit der größte Kritikpunkt, die war einfach wahnsinnig kurz.
Das könnte man auf der Baustelle natürlich handwerklich ausgleichen. Platten wässern, jede Fliese einzeln aufziehen oder ähnliches.
Ist dann eine Sache des Stundenlohns.

Letztlich, siehe oben, wird auch dann der Verleger schuld sein, wenn die Einlegezeit von 30 Minuten nicht im Ansatz erreicht wird und sehr viel früher die Hautbildung einsetzt.
Er hätte es bemerken können und er hätte reagieren müssen.
Der Hersteller ist umgehend raus. So schlecht kann der Kleber gar nicht sein, dass er einen Mangel hätte, bei dem er sich quasi auflöst.

auch das beste Produkt wird schlechte Arbeit nicht besser machen.

und wenn ich schon dabei bin:
Es gibt auch Kleber, die zum abrutschen der Platten neigen.
Da ist die Norm (Das T auf dem Sack) kompletter schwachfug.
Das bestehen sogar Fließbettkleber (Beispiel: damaliger Deitermann KMH, heute Weber 860). Nicht missverstehen, das ist ein super Produkt, aber für den Boden.
Nur als Hinweis, dass ‚qualitativ gleichwertig‘ ein sehr weites Feld sein kann und rein praktisch eben nicht gleichwertig ist.

grüße
lipi

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Danke, sehr ausführlich. Im Übrigen neige ich nicht zu rhetorischen Fragen, wenn ich frage, will ich was lernen. Fast meistens jedenfalls.

Gruß
Ralf

Ist

die Vorstufe von „meistens immer“? :flushed::crazy_face:

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Guten Morgen, erst einmal Dank für die Ausführungen. Gemessen an der Gesamtsumme fällt der Preisunterschied vom Kleber nicht wesentlich ins Gewicht. Bevor der Handwerker die ganze Zeit schlecht drauf ist werde ich seinen Wunschkleber und sein Silikon nehmen.

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Servus,

kommt aus dem nördlichen Südostwestfalen, genau so wie „Mama, die lassen mich immer nicht mitspielen!“.

Gruß
Ralf

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Nunja, er haftet für sein Werk. Für von anbeginnn an vorhandene Sachmängel. Dabei spielt es keine Rolle, ob die eine oder andere Komponente vom Auftraggeber in Eigenregie beschafft wurde: Er ist dran.
An seiner Stelle würde ich mich nicht auf sowas einlassen und dir viel Erfolg bei der Suche nach einem anderen Dienstleister wünschen, soweit du auf dem Billigkleber bestehen bleibst.

Das heißt im südwestsächsischen Erzgebirge „ega“ oder oft auch „egal“, wobei die Betonung auf die erste Silbe gesetzt wird.