hi,
wie hätte man das bemerkt?
Bei den meisten Schäden der Art lösen sich die Platten vom Kleber.
Hier und da auch mal der Kleber vom Untergrund, dann aber meist einheitlich auf der betroffenen Fläche.
Wie unterschiedet man nachträglich, ob es am Kleber lag?
Am Verleger oder an zu viel Trennmittel auf der Fliese?
Ein ablösen des Belags kommt durchaus vor, so arg selten ist das nicht.
Ich bin mir unsicher, ob du das weißt und gezielt auf den Kleber als festgestellte Ursache hinaus wolltest oder generell noch nie davon gehört hast, dass sich ein Belag löst.
Die Fälle liegen aber weit nach Ende der Gewährleistung (und ebenso weit vor ende der gewünschten Nutzungsdauer).
Dadurch gibt’s jedoch keine Untersuchungen und daher auch nie eine eindeutige Ursache, es wird eben repariert.
ich sag mal so: Man wählt einen vertrauenswürdigen Handwerker, teilt ihm seine Wünsche mit und überlässt ihm den Rest.
Das ist der sichere Weg.
Ein Baumarkt hat da eigentlich nix verloren.
Dass der Handwerker bei seinen Produkten bleiben will, könnte man positiv auslegen.
Leider kann ein finanzielles Interesse nicht ausgeschlossen werden, sonst wäre das ein durchaus gutes Signal.
Ich hatte schon billigsten Kleber in der Hand, der gut war und auch schon eine Klebersorte eines namenhaften deutschen Herstellers dessen Verarbeitung gestoppt und der wieder abgeholt wurde.
Der Hersteller hat spitzenmäßige Produkte, bei dieser Sorte wollte man den Preis vermutlich drücken. Den gibt’s im übrigen immer noch zu kaufen, auch für unter 1€ das Kilo.
Da war die Einlegezeit der größte Kritikpunkt, die war einfach wahnsinnig kurz.
Das könnte man auf der Baustelle natürlich handwerklich ausgleichen. Platten wässern, jede Fliese einzeln aufziehen oder ähnliches.
Ist dann eine Sache des Stundenlohns.
Letztlich, siehe oben, wird auch dann der Verleger schuld sein, wenn die Einlegezeit von 30 Minuten nicht im Ansatz erreicht wird und sehr viel früher die Hautbildung einsetzt.
Er hätte es bemerken können und er hätte reagieren müssen.
Der Hersteller ist umgehend raus. So schlecht kann der Kleber gar nicht sein, dass er einen Mangel hätte, bei dem er sich quasi auflöst.
auch das beste Produkt wird schlechte Arbeit nicht besser machen.
und wenn ich schon dabei bin:
Es gibt auch Kleber, die zum abrutschen der Platten neigen.
Da ist die Norm (Das T auf dem Sack) kompletter schwachfug.
Das bestehen sogar Fließbettkleber (Beispiel: damaliger Deitermann KMH, heute Weber 860). Nicht missverstehen, das ist ein super Produkt, aber für den Boden.
Nur als Hinweis, dass ‚qualitativ gleichwertig‘ ein sehr weites Feld sein kann und rein praktisch eben nicht gleichwertig ist.
grüße
lipi