Hallo Fragesteller,
stelle Dir Dein geplantes Unterfangen nicht so einfach vor, wie es klingt!
Ich gehe zunächst einmal davon aus, dass das Wohnobjekt in Deinem Eigentum steht. Ansonsten wäre es gegenüber Deinem Vermieter ein klassischer Fall von Sachbeschädigung - und er kann nach Beendigung des Mietverhältnisses auf Wiederherstellung des Urzustandes klagen.
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Aber nun schreiten wir zur Technik:
Die alten keramischen Fliesen sind zunächst einmal einer Grundreinigung mit einem alkalischen Grundreiniger zu unterziehen (hierdurch werden alte Trennschichten entfernt), danach muss mit klarem Wasser neutralisiert werden. Unterlässt Du diesen Schritt oder führst ihn nicht sorgsam aus, dann führt das unweigerlich zu sich ablösenden PVC-Platten und/oder flächigem Ablösen der Glättmasse (siehe Folgetext).
An dieser Stelle bereits der Hinweis: die mineralischen Fugen werden in einem gewissen Maße bei der Grundreinigung Wasser aufnehmen, welches unbedingt vor der Verlegung des Oberbelages wieder an die Raumluft abgegeben worden sein muss!!
Danach folgt der Einsatz einer Grundierung, geeignet für nichtsaugende Untergründe oder aber eine flächige Kratzspachtelung mit Epoxidharz + feinem feuergetrocknetem Sand. Das wäre die sicherste Lösung.
Die Fugen werden mit einer hochfesten, kunstharzmodifizierten Glättmasse hart abgezogen, nach deren Aushärtung wird sicher ein flächiges Abspachteln in einer Mindestdicke von 2mm notwendig.
Ist diese Hilfsstoffschicht dann ausgetrocknet (Stichwort: auch die alte Fugmasse), dann sollte bei Verlegung dünnschichtiger PVC-Belägen ein Zwischenschliff der Glättmasse erfolgen, um die unvermeidbaren Pickelchen und aufgebrochenen Bläschen aus der Entlüftung zu beseitigen.
Danach nur noch gründlich Absaugen - und der Untergrund ist vorbereitet für die Verlegung Deiner PVC-Fliesen.
So einfach ist das, wenn das Gewerk gelingen und dauerhaft werden soll!
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Gruß: Klaus