Florence Nightingale-Syndrom?

Ich hab letztens bei Zurück in die Zukunft (keine Ahnung welcher Teil) gehört, dass Krankenschwestern sich relativ häufig in Ihre Patienten verlieben und dem ganzen ist ein bestimmter Name + Syndrom gegeben worden. Jetzt hab ich mal gegoogled und bin auf den Florence Nightingale Effect (im Deutschen: …Syndrom?) gestoßen bei dem es allerdings genau umgekehrt der Fall zu sein scheint (dass Patienten sich in die Krankenschwestern verlieben). So aus irgendeinem Krankenhaus hab ich davon ehrlich gesagt noch nie etwas gehört, aber in Kriegsreportagen wird sehr oft davon berichtet, dass sich die hiesigen Krankenschwestern in die Verwundeten (hauptsächlich der Besatzungsmächte?) verliebt haben. Hängt das mit dem intensiveren Kontakt bzw. allgemein der intensiveren Lage zusammen?

Ich glaub ehrlich gesagt auch, dass jemand der eine ‚schlimme Kindheit‘ oder so hatte für das andere Geschlecht (bzw. auch für das gleiche Geschlecht, bloß dann wohl auf eine andere Art und Weise) ‚interessanter‘ ist. Bild ich mir das nur ein oder gibt’s sowas wirklich und wenn ja auch ne medizinische Bezeichung dafür (wie für den Nightingale Effekt)? Wird da im Menschen so eine Art verstärkte Fürsorge/verstärktes Interesse o.ä. geweckt oder womit hängt das zusammen?

Gruß

Hi -

also „Zurück in die Zukunft“ ist ja nicht wirklich eine statistisch gesicherte Quelle (:smile:)

Ich hab letztens bei Zurück in die Zukunft (keine Ahnung
welcher Teil) gehört, dass Krankenschwestern sich relativ
häufig in Ihre Patienten verlieben und dem ganzen ist ein
bestimmter Name + Syndrom gegeben worden. Jetzt hab ich mal
gegoogled und bin auf den Florence Nightingale Effect (im
Deutschen: …Syndrom?) gestoßen bei dem es allerdings genau
umgekehrt der Fall zu sein scheint (dass Patienten sich in die
Krankenschwestern verlieben).

Zum „Schwester verliebt sich in Patient“ …
ganz ehrlich, denkst Du wirklich dass kranke, schwitzige, jammernde Männer sooooo attraktiv sind? Es ist auch nicht wirklich anturnend jemanden auf den Klohstuhl zu setzen oder seinen Hintern zu putzen…
Anders herum kommt es schon mal vor dass Patienten Schwestern einen Heiratsantrag machen - aber die suchen keine Frau sondern eine…genau, eine Krankenschwester *grins*

viele Grüße
Sue

*g* wo ich das gerade lese, mit den verschwitzten Männern und dem Hintern abwischen…

da fällt mir doch gerade Christy Browne ein (siehe Film ‚My Left Foot‘ mit Daniel Day Lewis). Der hatte cerebral palsy, kam aus einer superarmen, kinderreichen Dubliner working class family. Mutter sparte jahrelang für einen Rollstuhl.

Er lernte von alleine zu lesen, weil’s ihm ja sonst keiner beibrachte, konnte mit seinem linken Fuss schreiben und malen, und wurde dann gefördert. Und wurde zum breadwinner seiner Familie. Und schrieb dann seine Autobiografie.

Naja, auf jeden Fall hat er seine Krankenschwester geheiratet…

Aber er wurde leider nicht sehr alt, weil cerebral palsy ja auch ne Menge Probleme mit sich bringt (Lunge?).

Aber ich kenn das sonst nur andersrum: Dass die männlichen Patienten an den Krankenschwestern ‚aufgeilen‘, das muss ja gar nicht diskutiert werden. Aber auch Patientinnen, die länger irgendwo stationär sind, verknallen sich des öfteren in ihre Ärzte. Das hat aber nichts mit den Ärtzen zu tun, sondern dass sich die Patienten in einer ungewohnten Umgebung befinden, sich langweilen, von ihrer Familie weg sind, …

Wie ne ‚holiday romance‘, sozusagen. Das ist bei Arzt- und Krankenpflegepersonal ja nicht gegeben.

Also, da müsste ne Krankenschwester schon ein seeehr ausgeprägtes Helfersyndrom haben…

gruss, iz.

Hi

Hi -

also „Zurück in die Zukunft“ ist ja nicht wirklich eine
statistisch gesicherte Quelle (:smile:)

Ich hab letztens bei Zurück in die Zukunft (keine Ahnung
welcher Teil) gehört, dass Krankenschwestern sich relativ
häufig in Ihre Patienten verlieben und dem ganzen ist ein
bestimmter Name + Syndrom gegeben worden. Jetzt hab ich mal
gegoogled und bin auf den Florence Nightingale Effect (im
Deutschen: …Syndrom?) gestoßen bei dem es allerdings genau
umgekehrt der Fall zu sein scheint (dass Patienten sich in die
Krankenschwestern verlieben).

Zum „Schwester verliebt sich in Patient“ …
ganz ehrlich, denkst Du wirklich dass kranke, schwitzige,
jammernde Männer sooooo attraktiv sind? Es ist auch nicht
wirklich anturnend jemanden auf den Klohstuhl zu setzen oder
seinen Hintern zu putzen…

Gibt doch auch junge, nicht jammernde Männer mit normaler Schweißproduktion :wink: Was mir aber wirklich aufgefallen ist, dass ziemlich oft, wenn ich ne Reportage zum Thema Krieg gesehen hab (v.a. auf tv5 kam sowas ständig dran…hab ich öfters geschaut um französisch zu üben) auch ziemlich oft das Thema Krankenschwestern heiratet Kriegspatienten ging. Es muss ja nicht jeder Patient irgendwie ekelhaft sein, oder?:wink: Wahrscheinlich hat das aber auch was damit zu tun, dass einen solche schwerwiegenden Ereignisse stark zusammenschweißen, also spielt da wohl eher der Krieg die Hauptrolle (oder es wird einfach nur total aufgebauscht und das sind bloß ganz seltene Einzelfälle gewesen)…Aber ich frag ja nach, weil ich hoff, dass hier irgendwer-was-weiß :wink:

Gruß

Anders herum kommt es schon mal vor dass Patienten Schwestern
einen Heiratsantrag machen - aber die suchen keine Frau
sondern eine…genau, eine Krankenschwester *grins*

viele Grüße
Sue

Denke, dass es eher an diversen Charaktereigenschaften des Typus Krankenschwester liegt, dass diese sich in Patienten „verlieben“. Nach meinen Erfahrungen im Gesundheitswesen, tummeln sich hier sehr viele Leute mit einem Helfersyndrom (das soll hier nicht wertend sein, da diese Leute bei normaler Ausprägung eine Hilfbereitschaft an den Tag legen, ohne die unsere Welt um viel Wärme und Fürsorge ärmer wäre). Bei einigen Personen ist dieses Syndrom aber so sehr ausgeprägt, dass diese um jeden Preis gebraucht werden wollen und sich dann halt auch erst in Folge des Gebrauchtwerdens geliebt fühlen. Diese Beziehungen zwischen Patient und Schwester halten in der Regel so lange, wie es dem Patienten nicht besser geht… In schwierigen Fällen werden Patienten auch bewusst in einer Abhängigkeit gehalten oder der Heilungsprozess behindert. Das ist aber dann wohl eher die ganz ausgeprägte und wirklich kranke Form einer Beziehung.

Schon mal drüber nachgedacht, dass im Krieg, bzw. nach dem Krieg ein akuter Männermangel vorherrschte und viele Frauen gar keinen „abgekriegt“ haben??? Wenn man da als Krankenschwester quasi an der „Quelle“ sitzt, warum sich nicht einen passablen Mann aussuchen??? Viele höher dekorierte Soldaten hatten ja auch nach dem Krieg einen guten Ruf und ihr Auskommen und für Frauen war es eben gesellschaftlich gesehen wichtig versorgt zu sein (Aussage meine Oma). Ob das dann immer die große Liebe war??? Häufig waren es doch Zweckgemeiinschaften in denen man sich mit Glück und Arbeit lieben gelernt hat.