Man fragt sich das nicht, wenn man weiß, daß die Schweiz
nahezu genauso viel importiert wie exportiert (die Differenz
liegt bei rd. 5%).
So deutlich ist das ganze nicht: Bei Aufwertung des Franken
haetten die Exportindustrien natuerlich Probleme, auch der
Absatz schweizerischer Produkte auf den Binnenmarkt waere
schwieriger - also wird die SNB den Franken abwerten - oder:
Abwertung=teurere Importe, daher der Hinweis auf die relativ ausgeglichene Außenhandelsbilanz der Schweiz.
Da die Schweiz nicht so sehr in Handelsvertraege eingebettet
ist wie die meisten anderen europaeischen Staaten
Welche Handelsverträge? Die Schweiz ist Mitglied der EFTA und hat mit der EU zusätzlich diverse Verträge geschlossen, die sie praktisch zum Mitglied der Freihandelszone von EU und EFTA macht. Außerdem ist die Schweiz seit 15 Jahren Mitglied der WTO. Was also meinst Du?
koennten sie
auf die guenstigen Produkte und Dienstleistungen aus dem
Ausland Einfuhrzoelle erheben welche diese auf das Preisniveau
der schweizerischen Produzenten bringen, fuer den Export
koennte es aus den Einnahmen Subventionen geben. Fuer die
Schweizer Unternehmen gaebe es also keine grossen
Unterschiede.
Da verweise ich auf jedes beliebige volkswirtschaftliche Lehrbuch. Kurzfassung: Zölle sind letztlich nie gut.
Ob das handelsrechtlich funktioniert weiss ich
nicht, kann es mir aber gut vorstellen.
Siehe oben: ich mir nicht.
Je nachdem wie stark die Schweizer Grosskapitalistenlobby ist
wird die Schweiz brav ihre Waehrung mit abwerten oder die
zweite Option waehlen.
Oder weder noch, denn beides ist auf Dauer für eine offene Volkswirtschaft keine Option.
Im übrigen argumentierst Du wieder einmal an der Sache vorbei: der Franken wurde nicht abgewertet, sondern liegt heute immer noch bei knapp 1,40/Euro, während das langjährige Mittel um 1,50 liegt. Die SNB hat lediglich in den Markt eingegriffen, weil der Kurs zwischenzeitlich schon unter 1,30 lag.