Flüssiges Metall mit Öl kühlen

Hallo!

Ich habe folgendes Problem: Ich gieße gerade Metall. Jetzt muss ich das Metal möglichst schnell abkühlen.
Wasser geht nicht, weil es sonst rostet. Also Öl. Welches Öl kühlt Metall besonders schnell? WIe sieht es mit den Kosten aus? Bräuchte etwa 50l.
Sonnenblumenöl werde ich da wohl nicht benutzen können…

Vielen Dank!

Hallo Vierkant

Es erschließt sich nicht, warum du das Metall schnell abkühlen musst.
Ebenso ist deine Gießmethode wohl ein Geheimnis.

Davon abgesehen ist das Kühlen von festen Materialien mit Flüssigkeiten effektiver als mit Luft.
Davon abgesehen, gibt es eine Menge Gestank, Qualm, Husten uns was was ich noch für Schweinereien, wenn man irgendwelche Öle überhitzt.

Gruß
R.

Hi Sqare,

aus welchem Grund willst du den Stahl möglichst schnell abkühlen. Dies macht absolut keinen Sinn und keine Gießerei stellt das so an.
Ein Stahlguss sollte nämlich langsam abkühlen, damit in dem Gefüge keine Spannungen entstehen und es dadurch Risse gibt. So macht es übrigens jede Gießerei. Das langsame Abkühlen eines Gusses ist das A und O für die Qualität!
Nimm auf gar keinen Fall irgendwelches Öl, da dieses bei den Schmelztemperaturen von Stahl (über 1000 C°) explosionsartig verdampft und es zu einem Brand kommt, ähnlich einem Fettbrand in einer Küche. Diesen kannst du dann auch nicht mehr mit Wasser löschen, also Vorsicht !!!
Auch darf deine Gießform kein Wasser oder Flüssigkeit enthalten, da diese ebenfalls sofort verdampft und das Schmelzgut durch die Luft schleudert, also di heiße Brühe.
Lass lieber die Finger davon, denn was du vorhast ist nicht nur lebensgefährlich anhand der hohen Temperaturen, sondern stellt auch ein hohes Brandrisiko dar.
Wenn du dir dadurch die Bude abfackelst oder gesundheitliche Folgen eintreten, zahlt dafür keine Versicherung,- im Gegenteil, du haftest für die Schäden in vollem Umfang.

Hoffe, ich konnte dir helfen

Hallo!

Ich habe folgendes Problem: Ich gieße gerade Metall. Jetzt
muss ich das Metal möglichst schnell abkühlen.

Schildere bitte genauer, was du machst und mit welchem Ziel. Ohne weitere Informationen muß man das Treiben für unsinnig und gefährlich halten.

Gruß
Wolfgang

Danke für die Antworten!

Also es geht darum, dass ich mit Thermit so etwas wie Granulat herstellen will. Also kleine Brocken usw, geformt von einer Flüssigkeit (Manche würden soetwas Kunst nennen, ich nicht).

Jedenfalls habe ich das gestern mit etwa 100g Thermit ausprobiert. In Wasser. Das ging ganz gut, aber das Metall ist sehr spröde, weil es durch das Wasser etwas anders reagiert als ohne.

Daher habe ich mir gedacht, dass es mit Öl gehen würde. Ich dachte daran an so Kühlflüssigkeiten die man bei CNC-Fräsen benutzt. Oder an so Ölbäder, die man nutzt wenn man den Stahl härten will.

Dass man Ölbrände nicht löschen kann ist mir klar. Daher dachte ich eben auch an ein Öl, dass erst ab 3000°C brennt, falls es soetwas gibt.
Hilft euch das weiter?

Hallo,

also, jedes gegossene Metaall wird bei rascher Abkühlung spröde werden. Die Abkühlungsrate beträgt etwa 1000 C° pro Sekunde. Da wirst du auch mit Öl keinen anderen Effekt erzielen.
Das Thermit wird in der Regel für das sog. Unterpulverschweißen oder zum Verbinden von Eisenbahnschienen verwendet. Ich frage mich, wo Otto Normalverbraaucher überhaupt an so etwas herankommt, weil der Umgang damit anhand der Temperaturen über 3000 C° extrem gefährlich ist. Dazu gibt es auch einen Artikel auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermit
Jede Flüssigkeit wird beim Kontakt mit Thermit explosionsartig unter Bildung von Dampf und evtl. sogar der Verbrennung durch die Reaktion entstandenen Wasserstoffes explosionsartig verdampfen und sich das Thermit unkrontrolliert in alle Richtungen verteilen.
Eine Flüssigkeit, die erst ab 3000 C° anfängt zu brennen wird es wohl nicht geben, denn das entspricht fast den Schmelztemperaturen von Wolframmetall.
Das Arbeiten mit Thermit sollte auch nur von fachkundigen und erfahrenen Leuten durchgeführt werden, die mit den Sicherheitsvorschriften betraut sind und,- was wichtig ist,- bei den Arbeiten die entsprechende Schutzkleidung tragen.
Wenn du also Laye bist, lass lieber die Finger davon. Es ist einfach zu gefährlich!

Grüße joshi71

Joshi, auch wenn Du im Großen & Ganzen inhaltlich richtig liegst, kauf Dir bitte ein Rechtschreibprogramm, mir schießen gerade die Fußnägel durch die Schuhe.

lg tugu

Hallo Jörg,

Vielen Dank für den Hinweis.Werde jetzt als weiteres Interessengebiet in meinem Profil die Deutsche Rechtschreibung angeben und meine Antworten vor dem Einstellen hier von anderen üperprüfen lassen.

Schlacken Löschung
Hallo Vierkant

Versuch doch mal in ein Hüttenwerk zu kommen und schau dir da mal an, wie die noch flüssige Schlacke behandelt wird.
Die wird abgestochen und große Mengen Wasser werden auf den Glutfluss geleitet. Die Schlacke kühlt schnell ab und bildet Sandkorn große Partikel.
Das Ganze kannst du auch in der Nähe von vulkanischen Eruptionen, die ins Wasser laufen, sehen.

Gruß
R.

Danke, das werde ich mir mal anschauen!

Danke für die Antwort!
Ok, also die Abkühlungsrate ist zu hoch. Wie verhält es sich dann mit dem Härten von Stahl? Da wird das Metall ja auch abgeschreckt? http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4rten_%28Stahl%29

Den Artikel auf Wikipedia habe ich mir natürlich schon durchgelesen.
Thermit ist ganz normal erhältlich. Das liegt anscheinend daran, dass es zwar sehr heiß ist, aber nicht explosiv ist.

Ich bin mit der Gefahren durchaus bewusst! Wir halten auch einen großen Sicherheitsabstand ein (> 10m). Da passiert nichts.

Hallo Sqare,

das Härten von Stahl geschieht bei verschiedenen Temperaturen. So muss zunächst im Stahl ein bestimmter Kohlenstoffgehalt vorhanden sein, damit dieser überhaupt gehärtet werden kann.
Der Stahl kann dabei in Wasser, Öl oder anderen geeigneten Flüssigkeiten oder einfach nur an der Luft abgekühlt werden, sog. Lufthärter wie Chrom-Vanadiumstahl.
Das kommt auf die jeweilige Zusammensetzung des Stahles an. Der Stahl wird dabei auf die vorgesehene Temperatur erhitzt und dann in dem geeigneten Medium abgeschreckt,- so der Fachausdruck. Dabei erreicht der Stahl die gewünschte Härte, ist in diesem Zustand allerdings sehr spröde (vergleichbar mit Glas). Meistens wird dieser danach noch einmal erwärmt, um so eine gewünschten Härtegrad zu erreichen, der ideal für die weitere Anwendung ist. Diese nachfolgende Wärmebehandlung nennt sich „Anlassen“. Auch hier sind die Anlasstemperatur und Dauer der Erhitzung laut Datenblatt des Stahles zu beachten und einzuhalten.
Als Beispiel sage ich einmal: wenn du einen Meissel herstellst und diesen nur härtest, ohne ihn anzulassen, wird dieser beim ersten Gebrauch sicher zerspringen. Die gehärtete Spitze ist nämlich spröde wie Glas. Bei dem Anlassen verliert die Meisselspitze zwar an Härte, die Bruchgefahr wird jedoch deutlich reduziert. Man erhält eine sog. Gebrauchshärte.

Noch ein Tipp zum Thermit: Achte darauf, dass Pulver immer trocken zu halten.

hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen

joshi

Danke für deine Antwort / das Beispiel.

Gut, das heißt also, dass ich so mein Vorhaben nur bedingt umsetzen kann. Dann werde ich wohl mich darauf besinnen mit Schamott Gussformen zu bauen und diese dann zu befüllen.
Man stellt sich das immer so einfach vor!