Also, was nicht geht ist sowas, wie in manchen Fernseserien behauptet wird: Man nimmt einen Tropfen irgendwas, steckt ihn in ein „Fantastimeter“ oder „Fantasiskop“ und bekommt die Zusammensetzung. Das ist Humbuk.
Es gibt verschiedenste Arten der Analyse. Das, was meine Vorredner beschrieben haben, ist die sogenannte Elementaranalyse. Die gibt Aufschluss über das Verhältnis bestimmter Atome zueinander bzw. an der Gesamtmasse.
Man kann dann noch (gerade bei Aromastoffen eine gute Möglichkeit) NMR-Spektren messen, man kann Gaschromatogramme nehmen (an Massenspektrospkopie angeschlossen)… und andere Analysemethoden verwenden.
All diese Analysen müssen dann „von Hand“ ausgewertet werden (wobei es riesige Datenbanken gibt, mit denen man seine Messergebnisse abgleichen kann).
Dann muss man bedenken, dass bei der Messung ja auch was passiert, d.h. Verbindungen werden in die Gasphase gebracht etc. Es gibt aber auch Verbindungen, die sich nicht unzersetzt verdampfen lassen - dann scheidet Gaschromatographie aus. NMR scheidet wohl aus, weil man hauptsächlich Wasser (und Phosphorsäure) sehen würde. Also müsste man das Wasser erst (destillativ) entfernen. Auch dabei können sich schon Aromen zersetzen, so dass das, was nach der Destillation übrig bleibt, nicht unbedingt dem entspricht, was der Konzern mal rein getan hat.
Es ist also alles keineswegs so einfach wie im Fernsehen oft verkündet.
Trotzdem denke ich wie meine Vorredner, das „Geheimnis“ hat eher Marketinggründe. Denn die Feinheiten, die die „Generika“ vom Markenprodukt unterscheiden, sind oft so gering, dass sich der Unterschied nicht immer schmecken lässt.
(Ich habe mal im Selbsttest Afri, Coke und Coke Light sicher auseinanderhalten können. Aber bei Afri liegt es sicherlich nicht daran, dass die es nicht hinbekommen, sondern dass sie sich bewusst abheben wollen. Bei manch anderen nachgemachten, schmecke ich hingegen keine signifikanten Unterschiede.)