Hallo,
natürlich „müssen“ die Ärzte abraten, wenn jemand ein erhöhtes Risiko noch zusätzlich verschärfen will und das ohne große Not.
Zwar ist eine Flugthrombose in der Regel verstärkt bei Langstreckenflügen zu beobachten, aber nach OPs ist das Risiko ja sowieso schon erhöht.
3 Faktoren kommen zusammen:
Durch die enge Sitzhaltung kommt es zu einem andauernden Abknicken der Beinvenen. Dazu kommt noch, das man dies meist nicht durch Bewegung ausgleichen kann - ebenfalls wegen der engen Sitze.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes nimmt dadurch aber ab oder kommt sogar vorübergehend völlig zum Erliegen.
Durch einen niedrigeren Sauerstoffdruck im Flugzeug, der einer Höhe von ca. 2 400 m entspricht, kommt es zu Veränderungen der Blutgerinnung und zu einer Erweiterung der Venen. Dadurch nimmt ebenfalls die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes ab.
Die niedrige Luftfeuchtigkeit im Flugzeug führt zu einer Entwässerung des Körpers und zu einer Eindickung des Blutes. Das Fließverhalten
verschlechtert sich, wieder nimmt die Strömungsgeschwindigkeit ab.
Das Bein hochlegen kann man im Flieger nur, wenn man in einem Flugzeug mit Schlafsitzen fliegt. Das auch nur in der Business Class.
Was man machen könnte, wenn man schon unbedingt fliegen will, ist viel zu trinken, immer wieder die „Beinpumpe“ anwerfen, d.h. die Füße auf die Zehenspitzen stellen und danach auf die Hacke. Damit pumpt man mit den unteren Beinmuskeln und verstärkt so die natürlichen Bewegungen der Venen.
Man könnte auch Thrombosestrümpfe tragen. Als letztes Mittel wäre ein vorsorgliches Thrombosemittel einzunehmen, allerdings ist das verschreibungspflichtig und die Ärzte - könnte ich mir vorstellen - werden dies nicht unbedingt unterstützen.
Gruß
Nita