Cockpit-Türen, Bewaffnung, Ausbildung wären nicht die Probleme:
a) war es bis 11.9. nicht durchgedacht, angedacht, dass „Menschen“ zu solchen Taten fähig sein könnten
b) daher wurde ausser Betracht gelassen, dass Piloten getötet und aus zu Fliegern ausgebildete Terroristen ersetzt werden könnten;
c) El Al praktiziert maximale Sicherheit an Bord seit Jahrzehnten (stets belächelt): 2 Stunden Check-In - Minimum: Koffer auf, Fotoapparat abdrücken, Taschenmesser abgeben (auf mehreren LH-Flügen von mir, Langstrecke, nicht einmal entdeckt); an Bord: zwischen 5 und 15 (!!) Sicherheitsbeamte; einmal wollte ich mich nur der Treppe zum Upperdeck eines Jumbos nähern, wurde ich von zwei Sicherheitsbeamten untergehackt und „abgedrängt“.
- Ist natürlich alles eine Kosten- und Zeitfrage!
d) Generell glaube ich, dass in den letzten Jahren zu Gunsten des Konsumentendrucks (günstigere Tarife, schnellere Abfertigung, Flüge überall hin) auf Sicherheit bzw. deren Weiterentwicklung weniger Betonung gelegt wurde.
e) Bei allem Glauben an noch mehr machbare Sicherheit an Bord - es sind einfach Grenzen gesetzt - Rasierklingen, scharfkantige Irgendwas (eingebaute geschliffene Teile in Handies - undenkbar?) - es gab schon einmal eine Welle des Terrors in Flugzeugen (ich glaube, es war Anfang der 90iger Jahre), und sie wurde überwunden - ich hoffe daher, dass auch aus dieser Situation neue Wege gefunden werden können, um Menschenmögliches voraus zu sehen und zu versuchen.
Aber ein Wort noch: Solange es Filmemacher gibt, die aberwitzige, teilweise der Realität entfremdete Katastrophenfilme produzieren, sollten wir uns nicht wundern, wenn kranke Gehirne diese nachspielen…
Peter Krackowizer, Salzburg