Flugsicherung

Liebe/-r Experte/-in,
der Flughafen Salzburg (LOWS) wickelt den Flugbetrieb in der sog. „opposite runways-procedure“ ab (aus geografischen Gründen). In der Praxis werden 90% alle Anflüge von Nord kommend und etwa ebensviel Starts nach Norden ausgeführt. Dazu ist es nötig, dass die Betriebsrichtung der Runway teilweise im 10 min-Takt gedreht wird (16/34). Kennen Sie Airports, bei denen in der gleichen Art gearbeitet wird?

Vorab schon vielen Dank für die Antwort.

Schöne Grüße
Uwe Paschke

Moin Herr Paschke,

ein ähnliches Verfahren kenne ich persönlich nur vom Regionalflughafen
Kassel (EDVK). Dort ist aufgrund geographischer Gegebenheiten (ein Berg
im Abflugsektor 22 bzw. Anflugsektor 04) immer Piste 22 zum Anflug
und opposite Piste 04 zum Abflug in Nutzung. Es gibt nur eine (aber nur
auf Antrag zu fliegende) Departureroute auf der Piste 22 (Diese ist nicht
veröffentlicht und kann nur auf Einzelantrag bei der
Landesluftfahrtbehörde genehmigt werden. Problem ist der sehr hohe
benötigte Steiggradient auf dieser Abflugstrecke).

Die Start- und Landerichtung wird aber nicht ständig geändert, sondern es
ist dauerhaft 22 zur Landung und 04 zur departure festgelegt. Nebenbei,
diese Einschränkung gilt nur für IFR-Verkehr, VFR-Verkehrkann auch auf
22 starten bzw. 04 landen.

Ich hoffe, das hat etwas geholfen,

Viele Grüße aus Bremen,

Michael Kassebohm

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Hallo lieber Uwe!
Leider kann ich im Moment keine Antwort geben, aber ich
habe eine Anfrage bei einem Freund laufen, der hoffentlich helfen kann.
Ich melde mich also asap wieder.
Herzliche Grüße, Fritz

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Hallo Herr Kassebohm,

ich bedanke mich für die schnelle und gründliche Antwort.

Schöne Grüße

Uwe Paschke

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da gibt es mehrere auf dieser Welt, deren Namen mir natürlich nicht „off-hand“ geläufig sind. Ich glaube einer der Plätze ist der in den Bergen in Nepal und der eine oder andere kleine in Alaska. Auch in der Schweiz ein Militärflugplatz, auf dem man nur landen kann (Anflugwinkel keine 3 Grad, sondern 8 bzw.
11 Grad). Man landet, rollt aus, wird vom TRaktor in den Berg gezogen, fährt im Fahrstuhl nach oben zur Startbahn, rollt im Berg und startet durch ein Fenster in der Felswand nach draussen zum nächsten Flug. Ich habe vergessen, wie der Plazt heisst. Abgesehen davon gibt es noch ein paar andere Plätze, auf denen Maschinen grösseren Gewichts wieder in Landerichtung starten müssen, da für sie die Hindernisse in der Gegenrichtung zu hoch sind, wie z.B. in Salzburg. Ich
glaube dazu zählt auch Lugano.

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Hallo Herr Werthmann,

vielen Dank für die Infos.

Schöne Grüße

Uwe Paschke

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Lieber Uwe,
danke für Deine interessante Frage. Leider werde ich wohl nicht helfen können. Als Fluglotse ist es meine Aufgabe die Regeln der Luftfahrt zu kennen und anzuwenden. Selbstverständlich kenne ich auch die Details der Flugplätze in meinem Zuständigkeitsbereich. Eine grundsätzliche Kenntnis anderer Flugplätze ist üblicherweise bei Lotsen nicht gegeben. Nach Art der Anfrage scheint mir eine Recherche entweder bei der ICAO oder der Pilotenvereinigung cockpit sinnvoll. Dort wird Detailwissen über alle anfliegbaren Plätze systematisch archiviert.
Mit Sicherheit kommt eine freundliche Antwort auch von der Lufthansa.

Mit freundlichen Grüssen

Wolfram Vogel

Lieber Wolfram,
ich danke Dir für die Hinweise betr. LH, ICAO und cockpit.
Schöne Grüße
Uwe

Lieber Uwe,
mir ist auf Anhieb kein Flughafen bekannt, auf dem ähnlich wie in Salzburg gearbeitet wird. Ich werde mich aber im Kollegenkreis umhören und dir dann hoffentlich ausführlicher antworten können.

Gruß
Christian

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