Flugzeug auf Schiff

Hallo!

Ich war gestern im Schiffahtsmuseum im Bremerhaven und habe dort ein Modell der Bremen von 1929 geshen, welches eine Abschußrampe für ein Flugzeug hatte.
War das Flugzeug samt Rampe wirklich nur dafür da, um die Post vor dem Einlaufen des Schiffs nach New York zu bringen?
Landen konnte es wohl nich wieder, oder?
Gab es noch weiterere Schiffe mit Katapulte für Flugzeuge?

Bye, Vanessa

Hallo Vanessa!

Das Postflugzeug der „Bremen“ war ein Wasserflugzeug und startete über Katapult. Es landete in New York im Hafenwasser. Es konnte zurückfliegen und neben der Bremen landen und mit einem Kran wieder an Bord gehievt werden. Dazu hätte die Bremen aber stoppen müßen, was man natürlich nicht tat, weil man den Fahrplan einhalten und wenn möglich schneller sein wollte. Außerdem war die Navigation damals noch nicht so weit, daß der Pilot die „Bremen“ auch sicher hätte wiederfinden können.
Man nahm grundsätzlich keine Passagiere mit, weil das Flugzeug mit Post bis oben hin vollgestopft war. Sicher hätte man im Notfall ohne Post, mit Passagier fliegen können. Aber auch schon damals wollte sicher niemand den den gewagten Katapultabschuß mit einem Passagier wagen. Ein Unfall mit Todesfolge hätte den guten Ruf der „Bremen“ schnell in den Keller sacken lassen.
Gruß Werner

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Hallo!

Das Postflugzeug der „Bremen“ war ein Wasserflugzeug und
startete über Katapult. Es landete in New York im Hafenwasser.
Es konnte zurückfliegen und neben der Bremen landen und mit
einem Kran wieder an Bord gehievt werden.

Aaaaaaah! Stimmt, jetzt wo du es sagt, fällt es mir wieder ein, das war mir sogar aufgefallen.

Dazu hätte die
Bremen aber stoppen müßen, was man natürlich nicht tat, weil
man den Fahrplan einhalten und wenn möglich schneller sein
wollte. Außerdem war die Navigation damals noch nicht so
weit, daß der Pilot die „Bremen“ auch sicher hätte
wiederfinden können.

Oh, echt nicht? Und wie haben die dann New York gefunden?

Gab es noch andere Schiffe mit Flugzeugkatapulten?

bye, Vanessa

Hallo Vanessa!

Es gab noch mehr Schiffe mit Flugzeugen, ich kann Dir aber nicht die Namen sagen. Ich weiß nicht mal, ob die „Europa“, das Schwesterschiff der „Bremen“, auch eines hatte.
Es gab zwischen den beiden Weltkriegen überall auf dem Atlantik Wetterschiffe, welche auf irgendeiner festen Position festlagen und Wetterbeobachtung für die Seefahrt und auch Luftfahrt betrieben. Diese Wetterschiffe waren fast immer mit Flugzeugen ausgerüstet.

Wenn das Postflugzeug von der „Bremen“ Richtung NY flog, konnte man dem Piloten den genauen Kurs mitgeben, da man auf der „Bremen“ meistens wußte, wo man war. Außerdem ging man kein Risiko ein, wenn das Flugzeug nach Westen flog, irgendwo war dort Amerika.
Von New York Richtung „Bremen“ zu fliegen, war aber ein Risiko. Die Bremen veränderte laufend ihre Position und es gab kein Radar. Der Pilot hätte die „Bremen“ mit dem Auge suchen müßen. Was selten gelungen wäre.

Gruß Werner

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Huhu!

Vielen Dank!

Bye, Vanessa

Hallo Vanessa!
Noch ein Schiff!
Die MS „Schwabenland“ gebaut 1925 als SS „Schwarzenfels“, wurde 1934 zum Motorschiff umgebaut und mit einem Flugzeugkatapult versehen. Es war dann im Besitz der Lufthansa.
Es war 8631 BRT groß.
Das Schiff führte 1938/39 eine Deutsche Atlantische Expedition in den Atlantik und ins Südliche Eismeer durch.

Das Flugzeug der „Bremen“ war eine Heinkel 1717 und wurde ungefähr 1000 km vor dem Anlaufhafen losgeschickt.

Gruß Werner

1 Like

Danke! (o.T.)
.

Hallo,
es gab auch schwimmende Flugstützpunkte wie die „Westfalen“, die an bestimmten Punkten im Südatlantik stationiert waren.
Die Lufthansa hatte in den dreissiger Jahren u. a. eine Luftpostverbindung nach Südamerika. Die benutzten Flugzeuge waren Do 18. 1936 gab es eine probeweise Luftpostverbindung(gleicher Flugzeugtyp) über den Nordatlantik.
Gruss
Rainer
nach „C. G. P. Henze: Vom Werden deutscher Luftgeltung, Berlin 1937“ Seite 79

Hallo Rainer!

So ähnlich war es wohl.
Da die Lufthansa den Südamerikadienst nicht allein auf die Beine stellen konnte, es fehlten die nötigen Kolonien, tat man sich mit der Air France zusammen.
Die Post wurde in einer Art Staffette nach Süsamerika geflogen. Ab 1935.

Mit der Heinkel He 70 ging sie zuerst nach Sevilla, dann von dort aus mit einer dreimotorigen Junkers Ju 52 weiter über die Meeres- und Wüstenstrecken nach Bathurst in Westafrika.
Hier wurde sie in ein Flugboot vom Typ „Dornier-Wal“ umgeladen, das mit Hilfe eines Katapults von einem schwimmenden Stützpunkt startete und von diesem über die 3000 km lange Strecke nach Südamerika hinübergebracht. Die Beförderung der Post nach Rio de Janeiro oder Buenos Aires übernahmen dann wieder Junkersflugzeuge.

Das Starten mittels Katapult war notwendig, weil die Maschinen sonst nicht hochgekommen wären.
Ich habe die „Westfalen“ nicht als schwimmendes Schiff oder Katapultschiff angesehen, weil der Katapult auch an Land gestanden haben könnte.

Gruß Werner

Es gab noch mehr Schiffe mit Flugzeugen, ich kann Dir aber
nicht die Namen sagen. Ich weiß nicht mal, ob die „Europa“,
das Schwesterschiff der „Bremen“, auch eines hatte.
Es gab zwischen den beiden Weltkriegen überall auf dem
Atlantik Wetterschiffe, welche auf irgendeiner festen
Position festlagen und Wetterbeobachtung für die Seefahrt und
auch Luftfahrt betrieben. Diese Wetterschiffe waren fast immer
mit Flugzeugen ausgerüstet.

Hallo Werner,

etwas spät, ich habe den Artikel gerade gelesen. Die EUROPA hatte wie die BREMEN bis 1935 ein Katapultflugzeug.

Es hat übrigens ein Flugzeugunglück gegeben: Die Maschine hat vor der amerikanischen Ostküste eine Notlandung im Watt durchführen müssen. Das Wasserflugzeug wurde zerstört. Leider kan auch die Besatzung ums Leben. Ich weiß allerdings nicht, wo genau das passiert ist und ob ein oder zwei Menschen an Bord waren.

Viele Grüße
Helge

Hi,

vor Jahren habe ich das Modell des schweren Kreuzers Prinz Eugen gebaut. Dieser hatte auch ein Wasserflugzeug an Bord

Grüße joe

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