Liebe Wissende
Seit einigen Tagen geistert in den Medien die Geschichte des Mannes herum, dem in der Lunge eine Föhre zu wachsen begann, z.B. hier:
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medizin-und-psych…
Der Laie staunt, und vermutlich nicht nur der. Ist so etwas möglich, oder handelt es sich hier um eine Zeitungsente (evt. kennen die in Russland auch so etwas wie den 1. April?).
Freundliche Grüsse
Ursula
Hallo Ursula,
ich möchte nicht spekulieren, wie das Kiefernstück in die Lunge gekommen ist. Aus einem Samen kann sich die Kiefer aber nicht in der Lunge entwickelt haben. Ich möchte nicht ausschließen, dass ein Same in der Lunge keimen könnte. Um aber so groß zu werden, fehlt ihm das Licht für die Photosynthese.
Ich würde also sagen, eine „Ente“.
Grüße
Ulf
Hallo,
Klingt ganz nach FOAF - tales und moderner Sage! (FOAF = Friend Of A Friend), die Bilder sind ja heute kein Problem, leichter als jemals zuvor Fotomontagen zu machen!
Siehe diverse Bücher von R. W. Brednich, Göttingen.
Gruß
von Julius
Hi
Allein das Röntgenbild kommt mir spanisch vor - oder sollte ich sagen russisch.
Ich bin kein Mediziner, aber wenn du mal die Helligkeit mit dem Knochen vergleichst - selbst der dicke Oberarmknochen rechts im Bild ist nicht so hell, wie das angebliche Stück Holz.
Der Text - Krebs sieht man meistens nur als eine Art Schatten im Röntgenbild, eher nicht so hell wie ein Knochen (oder wie hier fast noch heller).
Der Größenvergleich: auf dem Röntgenbild sieht man, dass dieses nadelige Ende über mehrere Rippen hoch ist. Sieht man das Bild darunter, so könnte das von der Größe her schon ein Lungenflügel sein, was man dem Mann herausgenommen hätte.
Schade eigentlich, die hätten sich ruhige mal was spannenderes ausdenken können, was etwas weniger schnell zu durchschauen ist. Es gibt z.B. Dermoidzsysten, Geschwüre, in denen sich teilweise Zähne und Haare bilden können.
Grüße
Laralinda
Servus,
auf dem Bild des offenbar mit nicht sehr feinem Skalpell (eher Küchenmesser, was man halt so hat?) entfernten Lungenteils sieht man, dass es sich um eine Sibirische Wunderföhre handelt: Sie konnte ohne jede Belichtung Blattgrün entwickeln.
Schöne Grüße
MM
Hallo Ursula,
meiner Ansicht nach kam der Zweig durch einen Unfall bei Baumfällarbeiten durch mechanische Einwirkung von außen in die Lunge des Patienten. Die Wunde wurde versorgt, aber man dachte nicht daran, daß eventuell ein Stück eines Zweiges in der Lunge stecken könnte.
Kiefernnadeln haben einen hohen Harz- und ätherischen Öl- Gehalt. Beides sind antiseptisch wirkende Stoffe, die eine innere Entzündung verhindert haben.
Das Farbfoto zeigt gut die pfeilartige Ausbildung des Zweigleins: Die Pfeilspitze rechts wird durch die Bruchstelle gebildet. Die Nadeln schmiegten sich beim schlagartigen Eindringen in den Brustkorb und in die Lunge wie die aerodynamisch angebrachten Federn eines Indianerpfeils an den Zweig an. Dieses Gebilde drang anscheinend wie „Butter“ in den Körper ein und hinterließ auf der Haut nur ein kleines Loch.
Auf dem Röntgenbild ist links wahrscheinlich zerrissenes Lungengewebe zu sehen das durch die Verletzung entstand und das durch Kontrastmittelgabe vor der Durchleuchtung gut herauskommt.
Einige Ringknorpel des Bronchialbaumes sind erkennbar. Der Zweig selber blieb im Röntgenbild unsichtbar da er ja kein Kontrastmittel aufnehmen konnte, oder er lag weiter links außerhalb des Fotos.
Viele Grüße
Watergolf
Zu:
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medizin-und-psych…
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Hallo Ursula
Unter zerstörungsfreien Werkstoffprüfern, vulgo Röntgenheinis, geisterte eine Zeitlang das Röntgenbild des „gebrochenen Penis“.
Dessen Kernstück war ein gebrochener Ast, über den eine dünne Blefolie in Penisform gelegt wurde.
Das ganze mit Lampe kurz belichtet, voila.
Mit sogenannten Röntgenbildern kann man jeden kokolores machen.
Gruss
Rochus
Danke
Hallo alle
Vielen Dank für die informativen Antworten. Am ehesten also doch Ente/Fake oder aber früherer Waldarbeiterunfall…
Freundliche Grüsse
Ursula