Hallo Zusammen,
betreibe seit Dezember 2006 einen Online Shop.
Aller Anfang ist schwer und es brauchte erst mal ein
bisschen
Zeit, bis alles so gut lief wie geplant.
Der Umsatz hat sich jedes Jahr verdoppel, seit diesem
Jahr
fällt bei mir die Kleinunternehmer Status weg. Dieses
Jahr
wird sich der Umsatz des letzten Jahres nach aktuellen
Statistiken und Planungen sogar zum Vorjahr
verdreifachen.
Nun gibt es mehrere Problem:
- Immer mehr Kunden wollen vorbeikommen, habe aber
kein
Ladengeschäft…
- Habe mittlerweile keinen Lagerplatz mehr für meine
Ware
(Dachboden voll, Dachboden meiner Oma voll und im
Keller
ebenso.)
Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Laden mit Lager
und Wohnhaus in einem
Ich wohne noch bei meinen Eltern und kann nur mein
„Kinderzimmer“ als Büro, teilweise Lager und zum
Verpacken und
Schlafraum benutzen.
Ganz am Anfang, als alles noch nicht so lief war dies
ja noch
in Ordnung, mittlerweile geht’s gar nicht mehr! Kein
Platz
mehr, kann nach der Arbeit nicht wirklich abschalten,
da ich
alles vor mir sehe usw…
Jetzt gibt es ja zig Förderprogramme / Zinnsgünstige
Darlehen
für Existensgründer etc.
An wenn muss ich mich da wenden? Wer kennt sich damit
aus, was
man alles bekommen kann?
Steht zwar viel im Internet drüber drinn, aber alles
unübersichtlich und es tummeln sich da viele Schwarze
Schafe.
Eigenkapital ist vorhanden, Umsatz stimmt auch, aber
trotzdem
kann ich keine 100.000 oder noch mehr aufbringen um
mir was
anzuschaffen.
Mieten will ich nichts, da dies nur unnötig
Geldverschwendung
wäre, da zahle ich lieber dann einen Kredit etc. ab.
Würde mich auf Antworten freuen
.
Guten Tag, ich freue mich, dass Sie so recht viel
Erfolg haben mit Ihrer Geschäftsidee.
Ich höre aber aus Ihren Darlegungen eine gewisse
Unsicherheit. Es ist sicher ein Erfolg, dass sie aus
der Kleinunternehmerreglung herausfallen und damit
entsprechende Umsätze erwirtschaften. Inwieweit man in
einer kompletten Selbständigkeit davon leben kann, wird
sich in der Zukunft in Ihrer Steuererklärung zeigen.
Ich vermute auch, dass sie noch recht jung sind und
nach einer ersten Geschäftsidee zwingend greifen.
Im Grundsatz agieren Sie als Handelsvertreter und
werden auf Basis dieser Tätigkeit auch steuerseitig und
banktechnisch betrachtet. Die Bank egal ob Förderbank
oder Hausbank stuft sie damit in ein Ranking ein, dass
aus meiner Sicht und Erfahrung es nicht zulässt einen
Bau einer Lagerhalle oder Ähnliches zu realisieren. Sie
sind kein Produktionsunternehmen.
In der Praxis werden immer entsprechende Lagerflächen
für Ihre Ware angemietet bzw. wieder abgestoßen.
Faktisch mieten Sie ja schon heute Flächen an, erwähnen
aber die Kosten nicht in Ihrer Steuererklärung.
Machen Sie sich eine saubere Rentabilitätsvorschau und
sie werden sehen, wo sie stehen und was sie können.
Es ist wie im privaten Leben, sie können schnell ein
Haus bauen aber die Banken werden in Summe immer zu
Ihrem Geld kommen. Wenn sie nicht mehr die Umsätze
erwirtschaften ist unter Umständen die ganze
Geschäftsidee kaputt. Manchmal ist es besser man wohnt
in einer Mietwohnung als in einem festen stationären
Haus, wo man territorial gebunden ist.
In Ihren Ausführungen sprechen sie von einer gewissen
Unruhe, die ich persönlich von mehreren
Existenzgründern inhaltlich kenne. Gehen sie die Sache
langsam und überlegt an, machen Sie Ihre Marktanalyse
und Nutzen Sie in jedem Fall die Gründercochings Ihrer
Förderbank im Bundesland X. Dazu gibt es Unterstützung
bei der KFW und der Förderbank des Bundeslandes X. Es
gibt dort relativ einfach Zuschüsse, aber ein gewisser
Eigenanteil muss persönlich immer durch Ihre Person
getragen werden. Seien Sie vorsichtig und kaufmännisch
sauber und korrekt, auch die Berater verdienen mit
Ihnen Geld.
Suchen Sie sich einen Berater in der Beraterbörse der
KFW und sie werden schnell die Realität der der
Geschäftsidee zur Selbstständigkeit bewerten können.
https://beraterboerse.kfw.de/index.php?
ac=consultant_search
Mfg
Mircolo