Hallo Hexerl,
ich habe mir sehr viele Informationen vorab geholt. Ich bin mit Pferden groß geworden. Allerdings nur mit erwachsenen Pferden, nicht mit Fohlen.
Der kleine ist im Februar geboren wurden. (20.2.) Er ist professionell von einem sehr guten Haflingerzuchtgestüt aufgezogen wurden und ich denke, dass es ohne weiteres zumutbar ist, nach 6 Monaten ein Fohlen von der Mutter abzusetzen. Wie beschrieben, ist dass sowieso auch von der Mutterstute direkt geschehen. Es war ein langsamer Prozess über mehrere Wochen, so wie man es macht. (Erst Stundenweise, dann mal auf eine andere Weide mit Sichtkontakt, dann über nacht in die Nachbarbox, dann ganz allein mit anderem Fohlen usw.)
Der große ist auch noch sehr verspielt, aber da gebe ich Dir recht, er ist kein gleichaltriges Fohlen und somit kein adäquater Ersatz.
Nabucco (der Große) wurde 2 Wochen vorher an den Kleinen gewöhnt, sie waren zusammen auf der Weide und konnten sich schon beschnuppern. Aber da waren eben auch noch andere Jungpferde dabei.
Es mangelt dem kleinen auch nicht an reellen Chancen, an Futter zu kommen, sondern eher an Appetit und Muße, zu fressen. Es sind nun auch erst 2 Tage vergangen, seit seinem Umzug, darum hört sich mein Artikel vielleicht auch dramatischer an, als es tatsächlich ist, aber es war heute morgen, nach einem 5 erfolglosen Futterversuch.
Meine Frage richtet sich also eher in die Richtung, ob es innerhalb der bestehenden Situation noch Tricks und Tipps gibt, um es dem Kleinen attraktiver zu machen, zu fressen.
An der Situation, dass er nunmal keine gleichaltrigen Spielkameraden hat, lässt sich leider vorerst nichts ändern,
aber ich kenne viele, bei denen das auch so ist. Er ist ja auch nicht allein, sondern hat einen „großen Bruder“.
Vielleicht nicht perfekt, aber sicher auch nicht so dramatisch, dass ich mich jetzt schlecht fühlen muss oder deshalb die Pferde wieder abergeben muss, weil es unter Tierquälerei fällt.
Ich will mich jetzt nicht rechtfertigen, aber ich denke schon, dass ich einiges für die Artgerechte Haltung meiner Pferde getan habe und mich sehr lange damit auseinandergesetzt und auf den Zuwachs vorbereitet habe.
Übrigens werden die Masse an Fohlen, die aus Zuchtbetrieben stammen zwischen Februar und April geboren. Ich denke, dass der Herbst da eher zur Ausnahmer zählt, denn die Kleinen sollen ja bis zum Winter schon groß und kräftig sein.
Gruß Steffi
Hi Stephanie
Ich habe einen 31/2 jährigen Haflinger und einen Absetzer
gekauft, die bei uns im großen Offenstall gehalten werden
sollen.
gibt es da noch mehr Absetzer oder willst du ihn wirklich
allein ohne Spielkameraden halten ? Erwachsene Pferde spielen
nicht - nicht so sehr wie es fohlen brauchen - sie haben einen
anderen Lebensrhythmus als fohlen etc. das passt nicht
zusammen ! dein kleiner braucht gleichaltrige Spielkameraden !
Der Kleine wurde vor ca. 4 Wochen von der Mutter abgesetzt und
hat sich bis auf einen Husten prächtig entwickelt. Die Mutter
ist auch schon wieder tragend, so dass die „natürliche
Absetzung“ sowieso passiert wäre.
Es ist jetzt August … Abgesetzt wird üblicherweise im
Oktober - oder wurde das Fohlen im Januar / Februar geboren ?
Wenn nein war es aussergewöhnlich selbständig ?? Wenn nein :
sofort zurück zur Mutter bzw. in die alte Herde mit dem Kind
-(
Die natürliche Absetzung wäre in ca. 4 - 5 Monaten oder sogar
noch später erfolgt
Nun gibt es ein (großes?) Problem, welches mir nun schon 2
schlaflose Nächte beschert hat. Seit die zwei bei uns
angekommen sind, hat der Kleine kein Kraftfutter mehr
angerührt. Der große ist der Chef und der Kleine unterwürft
sich. (Bis hierhin alles normal) Nur lässt der große den
Kleinen nicht in den Stall, und wenn doch, dann nur dann, wenn
kein Futter da ist.
was erwartest du ? Fohlen gehören mit Fohlen zusammen und
nicht mit erwachsenen Pferden (es sei denn es sind ihre
Eltern/Tanten in deren Herde sie eh reingeboren wurden) - nur
in einer reinen Fohlenherde (oder eben der aus der es kommt)
hätte das kleine auch eine reelle Chance ans Futter zu kommen
…
Also dachten wir uns, wir binden Sie zum Füttern an, aber der
kleine frisst trotzdem nicht, hat Angst in den Stall zu
kommen.
hat der Stall zwei Ausgänge und hat der kleine die Möglichkeit
sich vor dem anderen in Sicherheit zu bringen ?
Bringt man ihm das Futter raus, frisst er auch nicht,
sondern schaut nur nach dem großen, als ob er Angst hätte, er
könnte ihn beim Fressen erwischen. Stellt man sie außer
Sichtweite getrennt zum Fressen, drehen beide durch. Der
Kleine fängt an zu wiehern und zu schreien und an fressen ist
nicht mehr zu denken.
Ich würde an deiner Stelle das Fohlen blitzartig (je nach
Alter) erst nochmal zurück zur Mutter bringen und im Herbst
(oder jetzt sofort) in eine professionelle Aufzucht zu Leuten
geben, die nichts andere tun als sich um junge Pferde und ihre
Probleme zu kümmern - die wissen dann auch was zu tun ist wenn
so ein zwerg nicht fressen mag … wobei die dann alle fressen
weil sie ja in der richtigen Gesellschaft sind
>Nachts steht nun also der große im Stall und der kleine,
der es mit seinem Husten dringend nötig hätte, steht draußen.
dann würd ich den grossen raussperren und den kleinen rein
Aber kann ich den großen nun bestrafen? Es ist doch natürliche
Herdenhirachie, da will ich eigentlich nicht eingreifen.
… es ist aber keine natürliche HALTUNG … es ist am
Bedürfnis deines Fohlens vorbei - das gehört in
Fohlengesellschaft und nicht allein ohne Schutz der Mutter zu
halbwüchsigen Rambos dazu
klar du hast so eine natürliche Auslese, wenn du den kleinen
nicht bald gesund bekommst hast du dir selbst ein Pferd mit
einem dauerhaften Lungenschaden herangezogen 
Hat jemand noch ne bessere Idee? Bitte helft mir, wenn ihr was
wisst, ich mach mir wirklich Sorgen!
ich weiss ja nicht, aber hast du dich vorher nicht über die
Bedürfnisse von jungen Pferden speziell was die Aufzucht
angeht informiert ??? Über pysische und psychische
Auswirkungen der verschiedenen Haltungsformen und der
Herdenzusammensetzung etc?
*seufz*
Gruß Hexerl