Folgekosten aus geerbter, alter Immobilie

Guten Tag!

Angenommen man wird eines Tages das Elternhaus erben.

Noch wohnt der 80-Jährige Vater darin.

Es gibt seit einigen Jahren keine Mieter mehr in den beiden Wohnungen im 1. und 2.Stock.

Auch wird der Vater nicht mehr allzuviel in den Erhalt der Immobilie stecken.
(Das Haus ist ca. 110 Jahre alt, Fachwerk, an der Vorderseite mit Behang)

Im Haus gibt es Renovierungsstau, ob sanierungsbedürftig kann nicht eingeschätzt werden.

Wenn dieses Haus irgendwann geerbt wird, welche Folgekosten könnten daraus entstehen?

Keines der 3 Kinder wird dort wohnen, weil sie alle 500 km weit weg leben.
Zum Vermieten müsste sehr viel investiert werden in Renovierung, es ist aber fraglich, ob sich überhaupt Mieter finden würden in dieser kleinen Stadt.

Kann man solch ein Haus einfach so stehen und verfallen lassen?

Welche Kosten könnten da entstehen?

Die Tochter, der bereits ein Sechstel nach dem Tod der Mutter gehört überlegt, nach dem Tod des Vaters das Erbe auszuschlagen, um mögliche Folgekosten dieses alten Kastens so weit wie möglich zu umgehen.

Für Hinweise dankbar:

Fogari

Servus,

offenbar wird bei Eintritt des Erbfalles niemand mehr in dem Haus wohnen. Was spricht denn eigentlich dagegen, es dann zu veräußern?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

Guten Tag!

Angenommen man wird eines Tages das Elternhaus erben.

Noch wohnt der 80-Jährige Vater darin.
Es gibt seit einigen Jahren keine Mieter mehr in den beiden

Wohnungen im 1. und 2.Stock.
Auch wird der Vater nicht mehr allzuviel in den Erhalt der
Immobilie stecken.
(Das Haus ist ca. 110 Jahre alt, Fachwerk, an der Vorderseite
mit Behang)

Im Haus gibt es Renovierungsstau, ob sanierungsbedürftig kann

nicht eingeschätzt werden.

Wenn dieses Haus irgendwann geerbt wird, welche Folgekosten
könnten daraus entstehen?

***Vorerst sicherlich erst einmal die Gebäudehaftpflicht, Grundsteuer,…

Keines der 3 Kinder wird dort wohnen, weil sie alle 500 km
weit weg leben.
Zum Vermieten müsste sehr viel investiert werden in
Renovierung, es ist aber fraglich, ob sich überhaupt Mieter
finden würden in dieser kleinen Stadt.

Kann man solch ein Haus einfach so stehen und verfallen
lassen?

***Ja, könnte man mit Einschränkungen; es ist nicht geschrieben, ob da Denkmalschutz besteht, zudem könnte das Verfallen des Hauses Nachbargrundstücke gefährden, zudem hat die Gemeinde Möglichkeiten, wenn durch eine Immobilie das „Stadtbild“ geschädigt wird; also einfach nichts tun und zusammen brechen lassen, ist die schlechteste Alternative.

Welche Kosten könnten da entstehen?

***Durch Behörde oder Gericht angeordnete „Sanierungen“??

Die Tochter, der bereits ein Sechstel nach dem Tod der Mutter
gehört überlegt, nach dem Tod des Vaters das Erbe
auszuschlagen, um mögliche Folgekosten dieses alten Kastens so
weit wie möglich zu umgehen.

***Warum nicht verkaufen???
Da gibt es eine Vielzahl von Interessenten, die müssen zudem nicht unbedingt aus der näheren Umgebung kommmen müssen,…

si

Für Hinweise dankbar:

Fogari

offenbar wird bei Eintritt des Erbfalles niemand mehr in dem
Haus wohnen. Was spricht denn eigentlich dagegen, es dann zu
veräußern?

Schöne Grüße

Die einst erfolglosen Versuche nach dem Tod der Mutter, es zu veräußern.

Wenn dereinst der Vater sterben wird, ist das Haus in einem schlechteren Zustand und das gilt auch für den Ort, in dem das Haus steht (Kleinstadt in Niedersachsen, Arbeitslosigkeit, immer weniger Touristen und Gastronomie, die Stadt wird immer unattraktiver).

Wenn also Verkauf keine Option ist: Wie kann meine Ursprungsfrage beantwortet werden?

Danke und Gruß

Woher weißt du das???
Moin!

Wenn dieses Haus irgendwann geerbt wird, welche Folgekosten
könnten daraus entstehen?

***Vorerst sicherlich erst einmal die Gebäudehaftpflicht,
Grundsteuer,…

Okay, die üblichen laufenden Kosten.

Kann man solch ein Haus einfach so stehen und verfallen
lassen?

***Ja, könnte man mit Einschränkungen; es ist nicht
geschrieben, ob da Denkmalschutz besteht, zudem könnte das
Verfallen des Hauses Nachbargrundstücke gefährden, zudem hat
die Gemeinde Möglichkeiten, wenn durch eine Immobilie das
„Stadtbild“ geschädigt wird; also einfach nichts tun und
zusammen brechen lassen, ist die schlechteste Alternative.

Welche Kosten könnten da entstehen?

***Durch Behörde oder Gericht angeordnete „Sanierungen“??

Gibt es sowas tatsächlich?
Kannst du das mit Links belegen?
Da wüsste ich gern mehr drüber?
Oder kann ich darüber etwas bei der Stadtverwaltung erfahren?

Die Tochter, der bereits ein Sechstel nach dem Tod der Mutter
gehört überlegt, nach dem Tod des Vaters das Erbe
auszuschlagen, um mögliche Folgekosten dieses alten Kastens so
weit wie möglich zu umgehen.

***Warum nicht verkaufen???
Da gibt es eine Vielzahl von Interessenten, die müssen zudem
nicht unbedingt aus der näheren Umgebung kommmen müssen,…

BITTE BITTE BITTE: Sag mir, wer diese Interessenten sind!!!

Vor 10 Jahren, als die Mutter starb, wurde versucht, das Haus zu verkaufen, für ein Viertel des eigentlichen Verkehrswertes, und da war das Haus noch in Schuss.

Wie soll sich 20 Jahre danach das Haus besser verkaufen, wenn es lange nicht bewohnt war, die Stadt, in der es steht, immer unattraktiver wird.

WO KOMMEN ALSO DIESE GANZEN INTERESSENTEN HER?

Danke, wenn du die vermittlen kannst!!!

Gruß

Tach!

offenbar wird bei Eintritt des Erbfalles niemand mehr in dem
Haus wohnen. Was spricht denn eigentlich dagegen, es dann zu
veräußern?

Schöne Grüße

Die einst erfolglosen Versuche nach dem Tod der Mutter, es zu
veräußern.

Ich wage zu bezweifeln, dass es in Deutschland ein vollkommen unverkäufliches Haus gibt. Altlasten durch Schadstoffe mal beiseite gelassen.

Wenn dereinst der Vater sterben wird, ist das Haus in einem
schlechteren Zustand und das gilt auch für den Ort, in dem das
Haus steht (Kleinstadt in Niedersachsen, Arbeitslosigkeit,
immer weniger Touristen und Gastronomie, die Stadt wird immer
unattraktiver).

Wenn also Verkauf keine Option ist: Wie kann meine
Ursprungsfrage beantwortet werden?

Frage doch mal nach, ob die Gemeinde das Haus übernehmen würde. Evtl. geschenkt.
Oder biete es den nachbarn für 10.000 Eur an. Zur Not kannst Du anbieten, das Haus zu verschenken.
Versuche es ruhig auch über Ebay.

Wenn das alles nicht fruchtet, kann man die Bude abreissen lassen und das Grundstück verwildert dann eben.
Das kostet zwar auch erst mal Geld, aber da einfach setehen Lassen höchstwahrscheinlich auf Dauer nicht funktionieren wird, muss man da durch.

Gruß,
M.

***Warum nicht verkaufen???

WO KOMMEN ALSO DIESE GANZEN INTERESSENTEN HER?

Ich kann leider nur bestätigen, dass es Gegenden auch in Niedersachsen gibt, wo man ein Haus nicht mal mehr verschenkt bekommt. Das „Familienhaus“ (200 Jahr im Familienbesitz, Oberharz) wurde damals erst zu einem geringen, dann zur Hälfte des geringen Preises verkauft. Der nächste Käufer versucht seit 10 Jahren (!) das Haus wieder irgendwie loszuwerden ohne Erfolg.

Das andere Familienhaus (eigentlich schöner, größer un dbesser gelegen ind em Ort, anderer Familienzweig) steht sogar seit 15 Jahren leer und verfällt mangels Käufer (so wie gefühlt 30% des ganzen Ortes).

Um die Frage zu beantworten: Billig Verkaufen, noch billiger verkaufen oder verschenken ist trotzdem das Beste, weil meines Wissens zumindest eine Sicherungspflicht entstehen kann (Einzäunen etc.). Die Chancen sinken auch mit jedem Tag weiter.

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Hallo,

da gibt es eine Plattform, da kann man Immobilien mit Foto reinstellen, eine kurze Beschreibung, einen KP als z.B. 10.000 € und es gibt eine Vielzahl von Glücksritter, die täglich das Internet durchforsten, um an eine billige Immobilie zu kommen, die diese dann mit ihren handwerklichem Geschick herrichten oder auch nicht herrichten können.

Wenn man mit der Einstellung, : das Haus verfällt, steht im Bundesland Niedersachsen, die Stadt wird unattraktiver… etc. so etwas beginnen möchte, funktioniert es meistens nicht, weil man ja das Scheitern erwartet und nicht den ERFOLG.

Das alles gilt für alle Bundesländer und für jede Stadt in Deutschland und dennoch werden tagtäglich Immobilien verkauft.
Woher kommt das?

Lt. Statistik hat jeder Haushalt in Deutschland ca. 1,7 Staubsauger, aber die Mitarbeiter der Firma V… verkaufen dennoch jeden Tag Staubsauger, auch an Familien, die schon 2 im Schrank stehen haben.
Warum? Nicht weil die Hausfrau jetzt die Tür öffnet und sagt: prima, habe ja schon 2 Sauger, brauchen dringend einen 3, sondern weil der findige Verkäufer Argumente hat, die die Hausfrau überzeugen.

si

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Tach,

Welche Kosten könnten da entstehen?

***Durch Behörde oder Gericht angeordnete „Sanierungen“??

Gibt es sowas tatsächlich?
Kannst du das mit Links belegen?
Da wüsste ich gern mehr drüber?
Oder kann ich darüber etwas bei der Stadtverwaltung erfahren?

wenn ein Haus soweit verfällt, daß es ggf. zu einer öffentlichen Gefahr wird, kann es passieren, daß die Behörden Maßnahmen einfordern.
Das kann Sanierung oder Rückbau (= ggf Abriss) sein.

Wenn ein Haus unter Denkmalschutz steht kann anderes passieren.

Die Stadtverwaltung bzw.das Bauamt der Gemeinde kann nähere Auskunsft geben.

Zur Veräußerung.

Verkauf zum Preis des Grundstückes, ev. abzüglich der Kosten für einen Abriss sollten eigentlich möglich sein. Wenn die Abrisskosten den Grundstückwert allerdings übersteigen, sieht es wohl schlecht aus.

Gandalf

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So schlau… Häuser und Staubsauger

da gibt es eine Plattform, da kann man Immobilien mit Foto
reinstellen, eine kurze Beschreibung, einen KP als z.B. 10.000
€ und es gibt eine Vielzahl von Glücksritter, die täglich das
Internet durchforsten, um an eine billige Immobilie zu kommen,
die diese dann mit ihren handwerklichem Geschick herrichten
oder auch nicht herrichten können.

Das hat die fiktive Familie schon vor 10 Jahren vergeblich versucht, als die Immobilie noch intakt war und es in dieser Stadt wirtschaftlich noch ein klein wenig besser aussah.

Wenn man mit der Einstellung, : das Haus verfällt, steht im
Bundesland Niedersachsen, die Stadt wird unattraktiver…
etc. so etwas beginnen möchte, funktioniert es meistens nicht,
weil man ja das Scheitern erwartet und nicht den ERFOLG.

Das Haus wird nicht weiter unterhalten, der Vater wohnt dort, Punkt.

Das bedeutet für mich, dass es in den nächsten 10 bis 20 Jahre, wo er dort noch leben wird, eher verfallen wird als erhalten.
Oder hast du berechtigte Gründe, etwas anderes zu glauben?
Die 3 Kinder können sich nicht ums Haus kümmern.

Das alles gilt für alle Bundesländer und für jede Stadt in
Deutschland und dennoch werden tagtäglich Immobilien verkauft.
Woher kommt das?

DAS STIMMT EINFACH NICHT!!!

Lt. Statistik hat jeder Haushalt in Deutschland ca. 1,7
Staubsauger, aber die Mitarbeiter der Firma V… verkaufen
dennoch jeden Tag Staubsauger, auch an Familien, die schon 2
im Schrank stehen haben.
Warum? Nicht weil die Hausfrau jetzt die Tür öffnet und sagt:
prima, habe ja schon 2 Sauger, brauchen dringend einen 3,
sondern weil der findige Verkäufer Argumente hat, die die
Hausfrau überzeugen.

Du willst doch nicht allen Ernstes Staubsaugerkäufe mit Hauskäufen vergleichen?

Ab jetzt nehm ich deinen Antworten wirklich nicht mehr ernst.

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Wo steht es denn?

OL

Hallo,

scheinbar ist niemand in Eurer Familie auf die Idee gekommen,
dass man den Verkauf eines Gebäudes/Grundstück auch einem Immobilien-Makler übergeben kann.

Außerdem muss niemand ein Erbe antreten, er kann es auch ablehnen.

Gruß Merger

Hallo,

Außerdem muss niemand ein Erbe antreten, er kann es auch
ablehnen.

Es scheint so zu sein, daß die Kinder bereits jetzt schon (seit dem Tod der Mutter) Miteigentümer sind.

Gruß
Jörg Zabel

Außerdem muss niemand ein Erbe antreten, er kann es auch
ablehnen.

Es geht doch gerade um die Frage, ob sie das tun sollten.

Dass kein Makler versucht hat das Haus zu verkaufen steht dort nicht, sondern nur, dass das schon vor 10 Jahren nicht geklappt hat. Das gibt nicht viel Hoffnung für jetzt oder noch 10 Jahre später (außer man glaubt an den absurden Staubsaugervergleich in einer anderen Antwort).

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scheinbar ist niemand in Eurer Familie auf die Idee gekommen,
dass man den Verkauf eines Gebäudes/Grundstück auch einem
Immobilien-Makler übergeben kann.

Das ist schon vor 10 Jahren getan worden - die Maklerin damals hat keine Hoffnungen gemacht.

Außerdem muss niemand ein Erbe antreten, er kann es auch
ablehnen.

Es ist immerhin das Elternhaus.

Aber aus reiner Romantik bindet sich wohl keiner einen Geldfresser ans Bein.

Aus eben dieser Zwickmühle wird ein Rat gesucht.

In Bad Gandersheim, Niedersachsen

Es scheint so zu sein, daß die Kinder bereits jetzt schon
(seit dem Tod der Mutter) Miteigentümer sind.

Die Kinder sind inzwischen Miteigentümer zu je einem Sechstel, der Vater zur Hälfte.

Vor einigen Jahren mussten für Straßensanierungen schon einmal 18000 Euro gezahlt werden.

Fallen für das zu erbende Haus wieder Kosten an, so macht es einen Unterschied, ob man Mitbesitzer zu einem Sechstel oder einem Drittel ist.

Ich versteh nicht, warum man nur so giftige Antworten bekommt.

Dem ein oder anderen ist wohl nicht bewusst, dass es unverkäufliche Immobilien geben könnte. Ist vielleicht in manchen Gegenden auch schwer vorstellbar, in erheblichen Teil Deutschlands mit entsprechender Abwanderungsbewegung völlig logisch.

Ihr müsst es halt über den Preis versuchen (bis nahe Null), allein um solche plötzlichen Sachen wie Dichtigkeitsprüfung, Straßenbau o.ä. und natürlich die laufenden Kosten (Versicherungen, Grundsteuer, Straßenreinigung etc.) zu vermeiden.

Stehenlassen kostet, Abreißen kostet, also ist quasi Verschenken noch die günstigste Lösung.

In unserem Fall hat man damals die Immobilie allen Familienmitgliedern geschenkt angeboten. Als sich dann niemand fand, hat man den Preis halbiert und Glück gehabt.

Also, Euch dann auch viel Glück.