Folgen einer platzenden Immobilienblase in Frankfurt?

Hallo,
laut einem Bericht der Bank „UBS“ ist der Immobilienmarkt in Frankfurt überhitzt - und zwar so stark wie in kaum einer anderen Stadt der Welt.

https://www.ubs.com/global/de/media/news-display-new-ndp/de-20211013-grebi.html?caasID=CAAS-ActivityStreamv

Wie wahrscheinlich seht ihr die Blase platzen?

Welche Folgen hätte ein Platzen der Blase in Frankfurt auf die Immobilienmärkte im übrigen Deutschland?

Gruß und Dank
Desperado

Moin,

zu Toronto kann ich gar nix sagen. Hongkong… sicher richtig, dass da etwas platzen wird. Es macht keinen Sinn mehr, als Chinese in diese Stadt „auszuwandern“. Im Gegenteil: viele wollen oder müssen da weg,
Wenn ich das mal wieder richtig „querlese“ ist die Studie alleine auf statistische aufgebaut. Die Frage sollte aber lauten: warum sind die Preise gestiegen… Folgende Faktoren spielen dabei ein Rolle: Stadtverwaltung unterstützt Geringverdiener, Neubauten übertreffen die Energieziele, Räume sind keine weiteren geplant, das urbane Leben wird gefördert, Banken konzentrieren sich immer weiter auf diese Stadt und tausende Altbauten wurden saniert. Sprich: aus einer unterbewerteten Bereich halte ich derzeit eher ein fair bewerteten Markt für gegeben.

Nun, was aber, wenn dann doch die Immobilienpreise einbrechen würden?
Da halte ich das nicht für dramatisch für einen gesamten Sektor. Einzelschicksale wird es geben, es wird gepoltert werden, wie schlimm das doch alles ist. Im Laufe der Jahre aber, ist genug Kapital vorhanden, um das dann doch wieder aufzufangen. Allerdings: Wohnimmobilien müssen sich rechnen. Mieten (Einnahmen) bestimmen indirekt den Wert einer Immobilie… sollten da Gesetze auf die Eigentümer zukommen, die „zu rabiat“ (Bsp: keine Miete über 10€/QM - 6€ bei Altbau) - dann wird’s kritisch (aber rein theoretisch)

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Moin,

Dazu einmal de Spiegel :https://www.spiegel.de/wirtschaft/immobilienboom-was-passiert-wenn-die-blase-platzt-a-1191302.html

Das hängt von den konkreten Zahlen ab, wenn eine Nachbesicherung gefordert wird, dann kann es für den Kreditnehmer übel ausgehen, siehe https://www.drklein.de/nachbesicherung.html

Unter welchen Voraussetzungen kommt es zu einer Nachbesicherung?

Eine Nachbesicherung droht im Wesentlichen in den folgenden zwei Fällen:

  1. Ihre finanzielle Situation verschlechtert sich oder droht, sich zu verschlechtern.
  2. Die Immobilie verliert an Wert oder droht an Wert zu verlieren.

Sie als Kreditnehmer haben die Möglichkeit nachzusteuern. Entweder führen Sie Maßnahmen durch, die zu einer Wertsteigerung der Immobilie führen oder Sie geben der Bank weitere Sicherheiten beispielsweise in Form von Eigenkapital.

Denn

Wenn das Kapital zu einem Löwenanteil im Haus selber steckt, dann hilft dir das nicht weiter.

-Luno

jo… aber das fällt unter „Einzelschicksal“ und wird dann auch nur einige (wenige) treffen.

werden es in den Zeiten erst mal schwer haben, eine alternative Finanzierung hin zu bekommen - denn Banken sind dann noch vorsichtiger denn je.

wird es keine Finanzierungsprobleme geben… denn: das Kapital ist dann ja nicht finanziert sondern schon „sein Eigen“.

wie war denn das von mir gemeint? Es ist immer noch Angebot und Nachfrage, was den Preis bestimmt… und spätestens nach 8 Jahresnettokaltmieten ist die Schlange der Käufer so groß, dass die Preise sich wieder stabilisieren.
Mal „die Blase platzt“ genauer betrachten: Lehman & Immobilien in USA: die waren teilweise 120% finanziert, keinerlei andere Sicherheiten als Haus und Grund und DAS war die Blase. Gab es hierzulande nie so ausgereizt (mal Deutsche Bank, Peanuts, Schneider als Einzelfall ausgenommen) und ist seit Lehman erheblich verschärft worden (Basel I-IV).
Wenn hierzulande eine Blase platzt, werden imho 10-15% Wertverlust eintreten und keine 80% wie in den USA… Diese „kleinen Verluste“ treffen dann prinzipiell nur die, die gerade angefangen haben, in Immos zu investieren. Die langfristig dabei sind, hatten ja schon 20% oder gar 50% Steigerung gehabt und deswegen keinen Verlust (nur weniger Gewinn)

Moin,

Falls du das mit de Nachbesicherung nicht begriffen haben solltest, ein Haus könnte dann nur noch als Beispiel 50% des Marktwertes haben, der Rest ist futsch. Soll derjenige, der sein „Kapital“ im Haus stecken hat, dann die Mauersteine aufs Konto einzahlen?

-Luno

???
habe ich doch: Bsp.:
Kapital steckt IN der Immobilie
1mio Wert am Anfang, brav getilgt, 400’ noch finanziert… Nun nur noch 500’ wert - alles fein

Nachbesicherung trifft meist Neubauten… lt. Plan und nach Ausführung wird die Immobilie (EFH) wohl 500’ erreichen. Ausführende Firma macht Murks, geht pleite (also keine Aussicht auf Schadenersatz) und der Wert der Immobilie erreicht nicht das zuvor Geschätzte. Oder auch: Kaufst ein Haus und nachträglich findet sich Hausschwamm oder Du reißt die Hälfte ab oder oder

Aber wenn der Marktwert mal etwas schwankt (so 10-15% halt), dann wird da nach meiner Erfahrung (allerdings aus 2004) nicht wirklich seitens der Kreditgeber reagiert - erst bei einer anstehenden Prolongation.

Da eine Blase nicht zwangsweise platzen muss um zu vergehen halte ich die Wahrscheinlichkeit für gering.

Nicht jede Schwankung nach unten ist ein platzen.