Folgende Konfiguration denkbar?

Hallo,

ich habe zur Zeit folgende Telefonkonfiguration im Kopf (Es wäre nett, wenn ein Experte mir sagen könnte, ob dies so möglich ist):

Aus mehreren Räumen (7) im Haus geht ein Duplex-CAT7-Kabel in den Hausanschlussraum. Hier werden alle CAT7-Kabel an einem CAT6-Patchfeld gesammelt.
In den Räumen aus denen das Kabel kommt soll eines für den Anschluss von analogen Telefonen und das andere für das Internet sein. Ich möchte also eine Art Doppeldose vorsehen.

Im Hausanschlussraum sollen vom Patchfeld Kabel entweder zu einer ISDN-Telefonanlage (mit analogen Anschlussmöglichkeiten) oder einem Switch gehen (Je nachdem welches Kabel anliegt).
Der Switch geht über einen Router an das DSL-Modem.
Die Telefonanlage geht an den Splitter und damit ans ISDN-Netz.
Auch mindestens ein ISDN-Telefon soll an die Telefonanlage anschliessbar sein.

Kann ich jetzt in allen Räumen eine CAT6-Netzwerk-RJ45-Doppeldose einsetzen, in welche ich z.B. links einen RJ45-auf-TAE-Adapter einsetze in welchen ich ein analoges Telefon einstecke? Rechts wird dann ein normales Netzwerkkabel von der Netzwerkkarte eines Computers eingesteckt.

Wie findet dann denn die Verkabelung vom Patchfeld zur Telefonanlage statt (Kabelbelegung etc.)

Die sternförmige Verkabelung mit Netzwerkkabeln wollte ich, damit ich leichter auf VoIP umstellen kann (später per Fritz-FON-Box) und damit ich eventuell später direkt IP-Telefone nutzen kann. Auch eine spätere Nutzung der Telefonleitung als zweite Internetleitung ist so denkbar.

Ich hoffe, das halbwegs verständlich geworden ist, was ich vorhabe. Es handelt sich um einen Neubau übrigends. Es wäre toll, wenn Ihr mir schreiben könntet, ob dies eine sinnvolle Konfiguration darstellt oder wie ggf. Alternativen sind. Welche Telefonanlage ist zu empfehlen? Danke vorab.

Gruss

Jürgen

Hallo,

wenn Du die Kabel/Dosen/Patchfelder voll achtpolig belegst, dann kannst Du mit identischer Beschaltung sowohl analoges Telefon als auch ISDN als auch Ethernet hierüber laufen lassen. D.h. die Doppeldose pro Raum besitzt also zwei omnipotente Anschlüsse. Und die Ports des Patchfeldes sind ebenfalls omnipotent. Durch die Belegung unterschiedlicher Pins für die unterschiedlichen ist zudem (weitgehend) sichergestellt, dass Fehlbelegungen ohne böse Folgen bleiben. D.h. wenn Du eine TK-Anlage und einen Switch am Panel stehen hast, kannst Du beliebig einzelne Ports in die Räume schalten, also entweder zweimal analoges Telefon oder zweimal Netzwerk, oder zweimal ISDN-Telefon, oder jede denkbare Mischbestückung, und kannst diese Belegung auch jederzeit wieder ändern, indem Du die Patchkabel entsprechend umsteckst und das passende Endgerät anschließt.

Die Sache funktioniert bei mir im Privathaus genauso wie hier momentan gerade in einem Bürokomplex mit 3500 Arbeitsplätzen.

Rein praktisch würde ich allerdings überlegen, statt der TAE-Adapter lieber direkt passende Anschlusskabel zu verwenden. D.h. statt Geld in die Adapter würde ich Geld in passende Stecker und eine entspechende Krimpzange investieren. Als Dosen würde ich momentan die Dosen von Panda-Net empfehlen, die extrem einfach auch für Laien und ohne LSA+ Werkzeug zu belegen sind. Da die für den heimischen Einsatz gebräuchlichen kleinen TK-Anlagen üblicherweise keine Modularbuchsen besitzen, habe ich bei mir übrigens billig gekaufte Patchkabel einfach in der Mitte durchgeschnitten und die offenen Enden auf die Klemmen der Ports in der Anlage aufgelegt und gehe mit den Steckern am anderen Ende dann auf das Patchpanel.

BTW: Im Arbeitszimmer würde ich mindestens 4 Ports besser mehr vorsehen. Auch ein Fax will seinen Anschluss finden, ggf. soll noch ein Anrufbeantworter direkt an der Anlage betrieben werden, oder es kommt mal ein zweiter PC / Notebook dazu oder der nächste Drucker hat einen Netzwerkanschluss und kann dann im ganzen Haus verfügbar gemacht werden, ohne dass ein PC eingeschaltet werden muss, …

Ich habe momentan im Arbeitszimmer/Kanzlei schon aus Faulheit keine Kabel im vorhandenen Leerrohr nachziehen zu müssen schon einen eigenen kleinen Switch stehen, weil es da inzwischen drei Telefone und zwei PC plus Notebook gibt. Außerdem war ich froh auch in den Wohnräumen nicht zu sparsam gewesen zu sein. Inwischen hat der SAT-Receiver einen Netzwerkanschluss, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Audio- und Video-on-Demand per Internet oder Webradio/Web-TV die klassischen Medien mehr und mehr ergänzen/ablösen. Und da man nie wieder so billig und einfach Kabel in die Wände bekommt, wie bei einem Neubau, sollte man da besser richtig zuschlagen.

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Jürgen,
prinzipiell kann ich Wiz nur beipflichten. Diese Art der Verkabelung ist eigentlich auch üblich.
Wobei ich z.B. graue Patchkabel am Patchfeld für Netzwerk und blaue für Telefon verwende (Ist bei 120 Anschlüssen einfach etwas übersichtlicher).
Ich habe bei der Planung 3 Doppeldosen gerechnet.
Nimm ein Telefon, ein Fax, ein AB, ein PC, einen Netzwerkdrucker, dann brauchst Du schon 2 Doppeldosen.
Alle Dosen sauber numeriert und das Patchfeld sauber beschriftet, einfacher und komfortabler gehts kaum.
Gruss Sebastian

Hi Jürgen!

Wurde eigentlich ja schon alles gesagt.
ich wollte nur noch einen kleinen Tip zur Dosenbeschriftung geben.
Sinnvoll ist immer das Stockwerk, den Raum und die Dose in der Beschriftung zu haben. Bsp.: Keller 0, EG 1, 1.OG 2 ; Raum je Etage A erster Raum links vom Eingang ,B rechts daneben,C noch eins weiter rechts ; Dose je Raum 1,2,3…
So weisst Du recht schnell daß der Port „1C2“ des Patchfeldes im Wohnzimmer hinter der Couch endet.

Wäre ja blöd wenn Du Dir so viel Arbeit machst und das Ganze durch so ne Kleinigkeit graue Haare produziert. :wink:

Gruß Marco

Hi auch,

Aus mehreren Räumen (7) im Haus geht ein Duplex-CAT7-Kabel in
den Hausanschlussraum. Hier werden alle CAT7-Kabel an einem
CAT6-Patchfeld gesammelt.
In den Räumen aus denen das Kabel kommt soll eines für den
Anschluss von analogen Telefonen und das andere für das
Internet sein. Ich möchte also eine Art Doppeldose vorsehen.

SEEHR sinnvolle Verkabelung !

Im Hausanschlussraum sollen vom Patchfeld Kabel entweder zu
einer ISDN-Telefonanlage (mit analogen Anschlussmöglichkeiten)
oder einem Switch gehen (Je nachdem welches Kabel anliegt).
Der Switch geht über einen Router an das DSL-Modem.
Die Telefonanlage geht an den Splitter und damit ans
ISDN-Netz.

hier kommt allerdings noch de NTBA dazwischen

Auch mindestens ein ISDN-Telefon soll an die Telefonanlage
anschliessbar sein.

jetzt wirds spannend: ISDN erlaubt KEINE Sternverkabelung…
am Strang, der mit ISDN gespeist wird musst Du einen steckbaren Abschlusswiderstand vor dem Endgerät benutzen

Kann ich jetzt in allen Räumen eine
CAT6-Netzwerk-RJ45-Doppeldose einsetzen, in welche ich z.B.
links einen RJ45-auf-TAE-Adapter einsetze in welchen ich ein
analoges Telefon einstecke? Rechts wird dann ein normales
Netzwerkkabel von der Netzwerkkarte eines Computers
eingesteckt.
Wie findet dann denn die Verkabelung vom Patchfeld zur
Telefonanlage statt (Kabelbelegung etc.)

analog : Klemmen 4,5
ISDN : Klemmen 3,4,5,6

Die sternförmige Verkabelung mit Netzwerkkabeln wollte ich,
damit ich leichter auf VoIP umstellen kann (später per
Fritz-FON-Box) und damit ich eventuell später direkt
IP-Telefone nutzen kann. Auch eine spätere Nutzung der
Telefonleitung als zweite Internetleitung ist so denkbar.

Wenn Du sowieso bald Fritz!Box Fon nachrüstest kommt die VOR die Telefonanlage…
Frage also: Wie viele Endgerät willst Du betreiben ?
Reichen drei analoge kannste die Telefonanlage sparen und direkt auf die Fritz!Box gehen.
Muss es denn ein ISDN Telefon sein ? Wenn ja kann das dann direkt am NTBA aufgepatcht werden.

Ich hoffe, das halbwegs verständlich geworden ist, was ich
vorhabe. Es handelt sich um einen Neubau übrigends. Es wäre
toll, wenn Ihr mir schreiben könntet, ob dies eine sinnvolle
Konfiguration darstellt oder wie ggf. Alternativen sind.
Welche Telefonanlage ist zu empfehlen? Danke vorab.

Ich habe so was schon mal aufgebaut und dann wie unten beschrieben Patch Kabel gekappt.
Bei Fragen kannste mir ne Mail schicken.
Gruss
Werner