Folie vs. Prospekthülle

Moin,

ich stolpere immer wieder über „Folie“ als Synonym für „Prospekthülle“.

Ich bin bei Folie immer auf " dünnes Material" gestoßen, Ausnahme „Luftpolster folie“.

Es soll in der Schule ein üblicher Begriff gewesen sein.

Vlt. weiß jemand etwas. Ich stosse immer wieder als Wessi auf andere Sprachgewohnheiten im Osten.

Danke für eure Infos

Volker

„Folie“ für Prospekthülle wird auch in Norddeutschland gesagt. Das ist zwar nicht exakt, aber ich habe das schon oft gehört.

hi,

wie dick ist bei dir eine derartige Hülle denn und wie bezeichnest du das Ausgangsmaterial?

und sagt jetz bitte nicht Platten oder derartiges. :wink:

grüße
lipi

Danke, ich habe es in der Bedeutung nie gehört, aber dass heißt ja nicht viel.

Danke, tja, unter Folie verstehe ich Material mit einer Dicke von z.B. DIN A4 Papier, 80g.
Natürlich auch dünner, aber für mich ist Folie - oder jetzt war - immer einlagig.

Na, wieder was gelernt😁

Servus,

das ändert nichts an dem sprachlichen Knoten, der in dieser Vermischung liegt.

Oder bezeichnest Du denn ein Kuvert als „Blatt“?

Schöne Grüße

MM

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´hi,

was machen wir da mit der Teichfolie?

hab eben mal ne Klarsichthülle gemessen. Beide Folien haben zusammen 0,1mm. Da wird es Unterschiede geben, klar.

Das ist im Bereich eines Blattes, welches (einfach) schon bei 0,1 mm liegt.

grüße
lipi

hi,

er bezieht sich doch eben auf die Dicke des Materials.

grüße
lipi

Ja, ich habe wirklich an an den Büro- und Haushaltsbereich gedacht .
Bei größeren Flächen nimmt die Dicke zu.

Einverstanden.

Servus,

und weicht damit markant von den Begriffen ab, die sich üblicherweise auf den Gegenstand selbst beziehen.

So heißt z.B. eine Regenrinne nicht „Zinkblech“ oder „Blech“ und ein Schrank nicht „Tischlerplatte“ oder „Brett“.

Damit ist die hier behandelte „Folie“ eine Ausnahme, weil doch mehrere Arbeitsgänge (mindestens drei) notwendig sind, um aus einer Folie eine Prospekthülle zu machen.

Schöne Grüße

MM

hi,

Ich Verbinde damit mehr ‚Ich pack das Blatt in ne Folie, dann isses geschützt.‘

Verarbeitungsschritte… naja, es bleibt im Hauptteil eine Folie.
Kann man wohl sehen wie man will.
du kennst den Ausdruck also auch nicht für Klarsichthüllen?

grüße
lipi

Servus,

nein, die kenne ich auch nur als Klarsichthüllen.

„Folie“ ist mir noch in Erinnerung aus den Zeiten der Overhead-Projektoren. Das waren aber tatsächlich Folien, nicht gefalzt, nicht geschweißt, nicht gelocht, sondern ganz einfach nur zugeschnitten (und die langen aufgerollt).

Schöne Grüße

MM

  • wobei mir grade ein Analog zur Bezeichnung von Prospekthüllen als „Folie“ einfällt: Umgangssprachlich spricht man auch vom Auto als „Blech“ (und in Wien von einer Bierdose, falls Ottakringer drin ist). Da wird dann in ähnlicher Weise der Gegenstand mit einem Begriff bezeichnet, der eigentlich nur sein Material benennt.

Und es gibt noch mehr: Der irdene Halbliterkrug im Schwäbischen und in der Gegend von Mainz als „Stein“, der Topf aus Steingut als „Scherben“, wahrscheinlich ließen sich noch mehr aufzählen.

Schöne Grüße

MM

Hast du eine Ahnung, nur weil du sie Schichten nicht sehe kannst. :smile:

Gerade Folien im Lebensmittelbereich, sind recht komplex aufgebaut:

Typisch ist eine Trägerschicht welche die passenden mechanischen Eigenschaften hat.
Dann eine Haftvermittler-Schicht und eine welche Wasserundurchlässig ist, sind 3 Schichten.
Dann wieder eine Haftschicht und eine welche für Fett undurchlässig ist, 5 Schichten.
Dann kann noch eine Schicht kommen, welche keine Gerüche durch lässt, auch mit Haftschicht. Jetzt sind wir bei 7 Schichten.
Und das Ganze ist nicht dicker als ein Blatt Papier und z.B. um deine Butter gewickelt.

MfG Peter(TOO)

Ich hab’s in Niedersachsen auch nie gehört.

Aber immer noch einlagig☺

Moin,

ich danke euch allen. Ich habe wieder dazu gelernt, im Ergebnis trifft vlt.:

das ändert nichts an dem sprachlichen Knoten, der in dieser Vermischung liegt.

Von MM die Situation am besten.

Gruß Volker