Hallo Martina,
ich werde gern versuchen deine Frage zu beantworten. Wenn man eine Lebensversicherung abschließt und das Pech hat kurze Zeit später zu sterben ist zwar kaum Geld eingezahlt, aber trotzdem wird die Versicherungssumme ausgezahlt. Wo zaubert die Versicheurng in diesem Fall das Geld her? - Ganz einfach dadurch, dass ein Teil vom Beitrag einer Lebensversicherung nicht angelegt wird sondern in einen „Risikotopf“ fließt, aus dem dann diese Summen herkommen. Schließlich ist es eine Versicherung und keine reine Geldanlage, sodass du also schonmal nicht davon ausgehen kannst, dass das gesamte eingezahlte Geld für deinen Mann angelegt werden kann.
Da er wahrscheinlich weder die Beratung, noch die Antragsprüfung, noch die Einrichtung des Vertrages, das viele notwendige Papier, die Verwaltung oder dergleichen extra bezahlt hat, sollte recht einleuchtend sein, dass auch Kosten von den Beiträgen entnommen werden. Es kann also nur der verbliebene Teil der Beiträge angelegt werden. Selbst bei einer normalen Verzinsung wird es (auch abhängig von Versicherungsschutzhöhe, d.h. welche Anteil vom Beitrag in den „Risikotopf“ fließen muss) so etliche oder gar viele Jahre dauern, bis ein Rückkaufswert auch nur annähernd die Höhe der eingezahlten Beiträge erreicht.
Hier im speziellen Fall ist aber nichts mit Verzinsung, denn es wurde eine Anlage in Fonds gewählt. Durchaus möglich, dass die Fonds deines Mannes einfach nicht so gut gelaufen sind. Mit Fonds kann man nunmal auch recht schnell Verluste haben, insbesondere über einen so kurzen Zeitraum von nur 6 Jahren, und dafür kann die Versicherung nun rein gar nichts.
Ich kann dir keinen Tipp für ein weiteres Vorgehen geben außer nochmal gut zu überlegen, ob die beiden Verträge nicht viel besser weiter fortgeführt werden sollten.
Viele Grüße
Thomas K.