Fondsgebundene rentenversicherung

Hallo,

ich habe zu Anfang meiner Ausbildung eine Fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen (ohne mich damit Beschäftigt zu haben) jetzt 5 Jahre später hab ich mal Nachgefragt was meine Fonds so Wert sind. Man sagte mir knapp 660 €. Ich habe über 5 Jahre = 60 Monate 30€ monatlich eingezahlt. Das sind nach Adam Riese 1800 €. Woran liegt es, dass ich jetzt nur so wenig rausbekommen würde. Klar die Aktien sind gefallen etc. Aber 30% des tatsächlich eingezahlen Wertes? Das ist schon happig oder? Ich muss dazu sagen, dass ich mich nicht besonders mit der Finanzbranche auskenne.

Wichtige Daten: Habe den Vertrag bei der Swiss Life abgeschlossen (auf Anraten eines Versicherungsmaklers)

DWS Vermögensbildungsfonds I
CS Euroreal
Invesco Bond Fund A
Fidelity Funds-International Fund A

jweils zu 25 %

Falls noch Informationen fehlen bitte melden.

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Bin ein wenig verzweifelt.

Vielen Dank im Voraus

Gruß
Peter Oles

Moin!
Vor einiger Zeit hatte ich selbst eine Frage dieser Art. Leider habe ich nicht das Wissen, um antworten zu können. Es tut mir Leid. Hoffentlich gibt es Jemanden, der Ihnen hilft!
Herzliche Grüße,
M. Weber

Hallo

Ich versuch mal aufgrund der Infos deine Frage zu
beantworten. Zuerst möchte ich dir sagen, dass ich kein
Fan von Versicherungen bin, versuch es aber neutral zu
halten.

Du musst wissen, dass die Versicherung im Prinzip alle
Risiken versichern können. Aber das macht sie nie
gratis.

Ich weiss nicht, welche Risiken bei dir versichert sind
(Todes, Erlebensfall, beruf etc.) aber in den ersten
Jahren amortisiert die Versicherungen Ihre Kosten für
die abgedeckten Risiken, verwaltungskosten etc… Der
Nettowert nennt man den Rückkaufswert. Man sagt eine
fondsgebundene Versicherung benötigt so rund 10 Jahre,
damit Rückkaufswert mit dem eigentlichen Wert in etwa
gleich ist. Deswegen der dramatische Verlust bei Dir.
Also nicht aussteigen und sicher 15 JAhre Zeit geben.

Die Fonds haben praktische alle über einen Zeitraum von
5 Jahren plus gemacht und sind mM gute Fonds. Meist ein
wenig besser als ihre Benchmarks also Indices. D.h. die
werden relativ gut gemanagt. Das Sharpe Ratio liegt im
Zeitraum bei +/- 0%. Das ist nicht unbedingt sehr
lobenswert aber auch nicht schlecht. d.h. bei dem
eingangenen Risiko wärst Du bei einem risikofreien Zins
hätte etwa gleich viel herausgeschaut. Gut wäre Sharpe
über 1%.

Mein Rat: weiter dranbleiben. Schau nicht auf die
Zahlen erst in 15 Jahren. Über lange Zeit sind noch
alle Börsen immer gestiegen.s Monatliche Raten ist ne
gute Sache. Weil du in Schlechten Börsenzeit
logischerweise mit den Raten mehr Anteil kriegst und in
den guten ist es eh gut. Cost Average Effekt zahlt sich
aus.

Grüsse
Powell

Hallo,

ich habe zu Anfang meiner Ausbildung eine

Fondsgebundene

Rentenversicherung abgeschlossen (ohne mich damit

Beschäftigt

zu haben) jetzt 5 Jahre später hab ich mal Nachgefragt

was

meine Fonds so Wert sind. Man sagte mir knapp 660 €.

Ich habe

über 5 Jahre = 60 Monate 30€ monatlich eingezahlt. Das

sind

nach Adam Riese 1800 €. Woran liegt es, dass ich jetzt

nur so

wenig rausbekommen würde. Klar die Aktien sind

gefallen etc.

Aber 30% des tatsächlich eingezahlen Wertes? Das ist

schon

happig oder? Ich muss dazu sagen, dass ich mich nicht
besonders mit der Finanzbranche auskenne.

Wichtige Daten: Habe den Vertrag bei der Swiss Life
abgeschlossen (auf Anraten eines Versicherungsmaklers)

DWS Vermögensbildungsfonds I
CS Euroreal
Invesco Bond Fund A
Fidelity Funds-International Fund A

jweils zu 25 %

Falls noch Informationen fehlen bitte melden.

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Bin ein wenig

verzweifelt.

Vielen Dank im Voraus

Gruß
Peter Oles

Hallo,

wahrscheinlich hat der dann noch zu dir gesagt, das sind die besten Fonds, die waren immer oben mit dabei und das ist nur das beste vom Besten! Gell?
Aber verschwiegen hat er wahrscheinlich, dass die auch nur mit Wasser kochen und wenn es runter geht, dass die dann da halt auch ganz vorne mit dabei sind. Wahrscheinlich hat er noch die Gebühren verschwiegen, denn von was lebt sonst so ne Versicherung. Die ganzen Abschlussgebühren einer Versicherungen fallen alle am Anfang an. Deshalb sieht es auch so aus, als wären die Fonds gefallen. Bei einer fondsgebundenen Variante fallen sogar zweimal Gebühren an. Einmal vom Versicherer (also Swiss Life) und zum anderen mal vom Fonds selbst. Klar, es möchten auch zwei dabei verdienen und geben ihre (mal mehr mal weniger) gute Leistung ab. Zumal kommt es auch darauf an, in was für eine Richtung die Fonds investieren. Je nachdem hast du mehr oder weniger Kurssschwankungen. Daher kann es schon so sein, dass du eine negative Performance hast. Bei den oberen Fonds selber kenn ich mich nicht aus, da müsste ich mich erst einlesen. Aber DWS und Fidelity müssten eigentlich ordentliche Unternehmen sein. Die anderen zwei sagen mir nichts, das könnten auch so Schlamperläden sein wo das Geld verzocken. Daher ist meine Meinung (aber keine Empfehlung (darf ich nicht, will ich auch nicht)): eine fondgebundene RV ist eine gute Ergänzung zur Altersvorsorge. Als Hauptsäule würde ich was solides nehmen, etwa eine Rentenversicherung mit verzinslicher Ansammlung. Bei deiner fondsgebundenen Variante musst du einfach die Geduld haben, die Talsohle auszusitzen. Und dabei hast du einen Vorteil: den Cost-Average-Effekt. Du kaufst bei niedrigen Kursen mehr Anteile und dadurch kommst du relativ schnell auf einen günstigen Einkaufsmittelkurs. So, das wars mal. Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen.

Gruß

Frank

Hallo Peter,

der MSCI World Index, der den Weltaktienmarkt darstellt. hat in 5J. etwas über 10% verloren:
http://index.onvista.de/charts.html?ID_NOTATION=3194…

Der Rest werden wohl Provisionen, Verwaltungsgebühren und ca. 5% Ausgabeaufschläge sein. Bei langfristigen „Spar“-Versicherungen ist es durchaus üblich, die Ersten Jahre der Laufzeit nur Kosten abzuzahlen. Das ist u.a. der Grund dafür, dass ich keinen solchen Vertrag habe, trotz staatlicher (Pseudo-) Förderung usw.

Guck mal auch hier:
http://www.youtube.com/watch?v=fgdUJzxEpyo&feature=r…

Hoffe, dass Dir das hilft. Falls Du noch Fragen hast, kannst Dich ja mochmal melden.

Viele Grüße
Viktor

Hallo Peter,
das ganze ist für Dich nicht sehr erfreulichlich, leider aber durchaus realistisch.

Wenn Du Dir die Wertverläufe der vergangenen 5 Jahre bei diesen Fonds anschaust, kann dies durchaus möglich sein. Hinzu kommt, dass Du wahrscheinlich auch hohe Gebühren zahlst.

Hier z.B. der DWS Fonds:
http://www.boersennews.de/markt/fonds/dws-vermbildun…

Da bist du teilweise zu sehr ungünstigen Kursen eingestiegen. Um das genau zu checken müsstest du mal die Wertpapierkenn-Nummern Deiner Fonds schreiben (nicht nur die Namen, da häufig mehrere Fonds sehr ähnliche Namen haben). Dann kannst du anhand dieser Wertpapierkennnummern Dir die einzelnen Kursverläufe der Fonds anschauen.

Bei den Gebühren zahlst Du beim DWS Fonds möglicherweise 5% Ausgabeaufschlag und 1,45% Verwaltungsgebühr (siehe obige WebSeite). Das heißt in etwa, wenn du für 100 € Fondsanteile kaufst, gehen nur 95 in die Anlage und 5 € sind Gebühren.

Und jedes Jahr zahlst du nochmal auf alles 1,45% Verwaltungsgebühr.

Den Ausgabeaufschlag kannst Du vermeiden, indem Du z.B. Fonds-direktbanken nutzt, diese erlassen teilweise oder komplett den Ausgabeaufschlag für die meisten Fonds. Schau mal hier:
http://www.boersennews.de/fondsdepot-vergleich/fonds…

An den 1,45% ist aber nix zu machen. Eine interessante alternative (mit weniger Gebühren und guten Renditen) sind ETFs (Exchange Traded Funds):
http://www.boersennews.de/markt/etfs

Last But Not Least:
Egal wo Du Dein Geld an der Börse anlegst - du hast immer erhebliche Risiken. Dafür bekommst Du dann auch Gewinnchancen. Aber es gilt: No Risk No Fun.
Und die Finanzkrise hat den Märkten leider nicht so gut getan.

Hallo Herr Oles,

Ihre Fonds können Sie unter nachfolgenden Link selbst ansehen
http://www.fondsweb.de/DE0008476524-DWS-Vermoegensbi…
http://www.fondsweb.de/suche?QUERY=CS+Euroreal
http://www.fondsweb.de/suche?QUERY=Invesco+Bond+Fund+A
http://www.fondsweb.de/IE0003702192-Invesco-Bond-Fund-A
http://www.fondsweb.de/suche?QUERY=Fidelity+Funds-In…

Ich hoffe Sie haben Ihren Vertrag durchgelesen. Insbesondere den Kostenteil.

Wieso Ihr Wert so gering ist, sollte bereits klar sein. Jeder Vertrag hat Kosten. Leider denken die Leute immer noch, wenn sie einen bestimmten Betrag im Monat einzahlen, dass da dann der volle Wert verzinst wird. Die Kosten sind z. B. Verwaltungskosten, Risikokosten, natürlich Erstkosten (u. a. für den Vermittler), Stornokosten, Fondkosten, Fondsmanagerkosten usw. Eine Versicherung schrieb mir, dass die Kosten mich nichts angehen. Die andere Versicherung hat mir die Kostenauflistung ohne Probleme zugesendet und ich bin anschließend erschrocken.

Lediglich ein sogenannter Sparanteil wird verzinst. Das Witzige ist, diesen kann das Unternehmen je nach Wirtschaftslage selbst bestimmen. Wenn der Sparanteil eben 0 EURO beträgt, der Fond aber gute Rendite erwirtschaftet, hilft dies dem Kunden nichts.

Bei meiner fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherung hatte ich die ersten 2,5 Jahre 100% Kosten. Das bedeutet, dass ich im Endeffekt nichts angespart habe. Ich habe gehört, dass das im Durchschnitt so üblich ist. Übrigens, die Kosten laufen ein Leben lang weiter.

Mir hat die Verbraucherzentrale weitergeholfen, dass ich wenigstens die Hälfte meiner einbezahlten Beträge zurückbekomme.

Hallo,

so richtig helfen kann ich leider nicht, da ich nicht weiß, wie Du Deinen Vertrag abgeschlossen hast. Normalerweise, ist es so, daß man bei normalen Fondsparplänen einen Ausgabeaufschlag um die 5 % bezahlt. Über Portale wie Fondsweb.de kannst Du Dir Vergleichsfonds anschauen und wie die bewertet werden. Eine kleine Pille hast Du aber aktuell, und das ist der CS Euroreal. Der ist aktuell geschlossen und kann nur über die Börse unter einem zusätzlichen Verlust verkauft werden. Stört aber nicht wirklich, da Du eh nicht einzeln verkaufen kannst. Das wäre der Part mit den Fonds. Du hast aber ein Kombiprodukt Fonds mit einer Rentenversicherung, bei der bestimmte Versicherungsleistungen enthalten sind. Und die kosten Geld. Was hier tatsächlich enthalten ist, das siehst Du nur in Deinem Vertrag. Die Kosten die bei dem Versicherungsteil entstehen (Abschlussprovision etc.) werden meines Wissens immer am Anfang berücksichtigt. Das bedeutet, dass um so länger der Vertrag läuft um so weniger fallen diese ins Gewicht. Nur wenn man in den ersten Jahren das Ding flüssig mach möchte, ist es ein richtig hohes Minusgeschäft. Grundsätzlich muss man aber sagen Kombiprodukte sind immer undurchsichtig und sollte man meiden, wenn man es mit Geld tut, das man eventuell auch mal schneller braucht als geplant.

Gruß
Kulai

Hallo,

ich habe zu Anfang meiner Ausbildung eine Fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen (ohne mich damit Beschäftigt zu haben) jetzt 5 Jahre später hab ich mal Nachgefragt was meine Fonds so Wert sind. Man sagte mir knapp 660 €. Ich habe über 5 Jahre = 60 Monate 30€ monatlich eingezahlt. Wichtige Daten: Habe den Vertrag bei der Swiss Life abgeschlossen (auf Anraten eines Versicherungsmaklers)

Hallo Peter,
für diesen Wert kann es mehrere Gründe geben:

  1. die Wertentwicklung der Fonds
    Die Kursverluste beim DWS VermBildungsfonds I halten sich nach 5 Jahren allerdings in Grenzen (Wertentwicklung in den letzten 5 Jahren: -0,96%). Der Immobilienfonds CS Euroreal und der Invesco haben sogar zugelegt (+21% bzw +7%). Zum Fidelity habe ich keine Daten, da ich den Fonds ohne Kennummer nicht identifizieren kann.
  2. die Kosten der Fonds
    In der Kursentwicklung sind zwar laufende Verwaltungskosten (meist um 1% p.a.) enthalten, nicht aber die Ausgabeaufschläge. Mit jeder Einzahlung gehen 5 bis 5,25% an die Fondsgesellschaft. Nur der Rest wird angelegt.
  3. die Kosten von Swiss Life
    Der Betrag von 30 Euro wird aufgeteilt. Ein Teil für laufende Verwaltungsgebühren von Swiss Life, der Rest in die Fonds (und davon siehe 2.).
    Der Anteil von Swiss Life ist im Verhältnis umso größer, je kleiner die mtl. Rate ist, da die Verwaltungskosten von Swiss Life gewisse Mindestbeträge (= Kostendeckung zzgl Gewinn) nicht unterschreitet.
    Hinzu kommt, dass bei Kontoeröffnung ein Kostenblock den Konto belastet wird. Das Konto fängt somit quasi im Minus an und wird erst durch die mtl. Einzahlungen ausgeglichen. Der Ausgleich (und damit ein Guthaben welches an der Wertentwicklung der Fonds teilnimmt) wird nach ca 2 bis 3 Jahren erreicht. Bis dahin bildet sich gar kein Guthaben.
    Der Kostenblock beinhaltet in erster Linie die Kosten der Kontoeröffnung und die Provision an den Vermittler.
  4. ggf. Zusatzversicherungen (z.B. Unfall oder Berufsunfähigkeit)
    Dies sind selbständige Zusatzversicherungen, die entsprechend Verwaltungskosten und Risikoprämie kosten, die in den 30 Euro enthalten sein können.
    Diese Beiträge sind komplett weg.

In Deinem Fall dürfte der Hauptgrund bei 2. und 3. liegen. Beides relativiert sich nach längeren Laufzeiten, ebenso das Kursrisiko bei den Aktienfonds (DWS).
Eine sinnvolle Alternative sind fondsgebundene Riesterverträge. Hier erfolgt die Anlage ebenfalls in Aktienfonds, aber mit Kapitalgarantie und einer direkten staatlichen Förderung.
Lt Finanztest sind die Lösungen von Union und DWS zu empfehlenswert. Ohne Risiko geht es auch als „normale“ Rentenversicherung oder Bausparvertrag.

Hoffe weitergeholfen zu haben.
Gruß
Jürgen

Hallo Peter,

5 Jahre lang monatlich 30 EUR also insg. EUR 1.800 und jetzt nur noch EUR 660 ist schon happig da hast du recht.

Leider kann ich dir so aus dem Stehgreif nichts dazu sagen. Weil noch einige Daten fehlen. An dieser Stelle kan nich nur mit allgemeinen „Floskeln“ dienen.

Auf anhieb sagt mir Fidelity was von deinen aufgeführten Gesellschaften etwas. Die sind in meinen Augen auf relativ gut. Die anderen drei, da kann ich nichts zu sagen. Habe ich vielleicht schonmal gehört aber kann ich nicht bewerten.

Jetzt kommen aber noch die Fragen. In was wird bei deiner Rentenversicherung investiert? Wo waren die Werte bei Einstieg/Abschluß? (Es ging ja in den letzten Jahren schon ehr berg ab als berg auf in manchen Branchen) Wieviel Kosten (Depotgebühr/Ausgabeaufschlag/Verwaltungsgebühr + evtl noch andere) hast du in der Versicherung jährlich? Kommen dazu vielleicht sogar noch Provisionen die abgezogen werden?

Viele Fragen? Ich an deiner Stelle würde mir die Infos mal besorgen und vielleicht den Anbieter wechseln und die Versicherung übertragen zu einem „günstigeren“ Anbieter. Aber das an dieser Stelle nur ganz unverbindlich, weil viel zu viele Daten fehlen.

Wenn du noch weitere Fragen hast. Immer gern. Diesmal kann ich auch bestimmt schneller antworten!

Gruss