Forderung: Internetcafé in Altenheime

Hallo alle über 50!
(und alle darunter auch. Irgendwann …)
In USA gibt es Altenheime mit PCs, die nicht privat den Bewohnern gehören, sondern zum Altenheim gehören wie die Waschmaschinen im Waschraum oder Fernseher im Fernsehraum. Damit können sich die Senioren per e-mail national und international austauschen. Ich erlebe das mit >80jähriger Tante New York. Und dies sollten wir fordern. Jeder, der ein Altenheim aufziehen möchte, sollte diese Möglichkeit anbieten ( und mit Garantien fürs Funktionieren der PCs!). Viele Leute müssen PCmäßig immer auf neuestem Stand bleiben und sind froh, wenn sie ihre durchaus nicht völlig überalterten PCs nicht selbst entsorgen müssen - da könnten sich die Altenheime leicht versorgen ohne hohe Kosten.
Was meint Ihr? Wen könnte man ansprechen? Heutzutage - wo einerseits immer mehr Senioren mit PC umgehen können, andererseits immer mehr Menschen fern von ihrer Familie im Seniorenheim leben …
Internetcafés in Seniorenwohnanlagen und Altersheime!!!
Kurse dort für alle, die es noch nicht können oder dazulernen wollen!
Gruß, I.

Was meint Ihr? Wen könnte man ansprechen? Heutzutage - wo
einerseits immer mehr Senioren mit PC umgehen können,
andererseits immer mehr Menschen fern von ihrer Familie im
Seniorenheim leben …
Internetcafés in Seniorenwohnanlagen und Altersheime!!!
Kurse dort für alle, die es noch nicht können oder dazulernen
wollen!
Gruß, I.

Existenzgründer!!!
In aller Regel sind Seniorenheimbetreiber und Mitarbeiter, sofern sie nicht gerade ein Faible dafür haben und es nicht sowieso schon eingerichtet haben, damit überfordert. Entweder finanziell oder vom Kenntnisstand her.
Also, muss eine Lösung gefunden werden, wie Leute, die Verstand davon haben, auch eine faire Entlohnung dafür erhalten.
So könnte man das z.B. machen …

Hi Irmtraud,
das finde ich eine gute Idee! Ein Schritt weg von der immer noch weit verbreiteten Annahme, Altenheimbewohner seien halbtot, unfähig, dement, blöd, haben Alzheimer… Sinnvolle Beschäftigung, auch wenn es nicht um Kommunikation mit Verwandten geht. Warum sollen die Alten nicht auch im Internet surfen oder am PC spielen ? Bessere Beschäftigung als Topflappen häkeln :wink:

Wenn’s um städtische Altenheime geht, bei uns gibt es im Parlament einen Seniorenbeirat, den man dafür interessieren müßte. Vielleicht gibt es Entsprechendes auch woanders?

LG, MrsSippi

Eine hervorragende Idee, Irmgard.
Leider wird sie wohl zunächst einmal nicht so einfach durchzusetzen sein.

Andererseits wäre das ganz sicher ein zusätzliches Qualtiätsmerkmal einer solchen Einrichtung.

Wer administriert die PCs? Wer ist als Ansprechpartner verfügbar?
Die Pflegekräfte des Heimes können das sicher nicht leisten.

Man könnte evtl. einen oder mehrere der fachkundigen Bewohner mit dieser Aufgabe betrauen. Die Hardware dürfte wohl nicht das größte Problem sein. Und die Internetanbindung in Zeiten von Flatrates sicher auch nicht.

Grüße
Eckard

Hallo Irmtraut,

du hast ganz recht, dass man die Etablierung von Internet im Altenheim fordern soll. Da rennst du bei mir offene Türen ein.
Zu bedenken möchte ich aber geben, dass zwischen den Bewohnern eines Altenheims und einem anderen Altenheim ein himmelweiter Unterschied sein kann. Mein Onkel war in einem Altenheim und führte dort eine Laienspielschar, machte bei Diskussionsrunden zur aktuellen politische Lage ( so eine Art Runde wie bei Höfer) und noch viele andere Aktivitäten, die den Geist forderten. Er wäre heute sicherlich ein begeisterter Internet-Surfer.
Der Geschäftsführer eines Altenheims in meiner Nachbarschaft eröffnete mir, dass vor ca. 30 Jahren am Anfang seiner Karriere noch 80% durch die Eingangstüre ins Altersheim einzogen und 20% mit dem Krankenwagen kamen. Heutzutage würden aber 80% mit dem Krankenwagen und nur 20% durch die Eingangstür kommen. Ich glaube, es ist klar, dass man in einem solchen Heim schlechte Karten betreffs des Internetcaffes mangels Kundschaft hat.
Wie seht ihr das?
Tschüss
Bernd

hallo tintin,
ja, auch so habe ich das gemeint. Damit könnte sich mancher eine Existenz aufbauen. Werbung, Angebot an Seniorenheime, auch mit Kostenvoranschlägen als Beispiel, Einrichtung solcher PC-Cafés und fortfolgende Betreuuung der eingerichteten. Auch in Form einführender PC-Kurse (und solcher für Fortgeschrittene). Nicht jeder Rollstuhlfahrer kann noch in jede Volkshochschule kommen - aber er kann noch denken … lernen… Gruß, I.

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hallo help you,
Du hast ganz recht, es gibt unterschiedlichste Alten- und Seniorenheime. Und die Menschen darin können durchaus unterschiedlich fit sein. Aber die körperliche Fitness hat nicht immer mit der seelischen zu tun (womit ich die Bereitschaft meine, sich aufzuschwingen und nicht den Rest des Lebens zu verdümpeln).

Zu Deinem Beitrag: erstens hält geistige Betätigung auch körperlich fitter als das beste körperliche Fitnessprogramm, zu dem man nicht motiviert ist. Freude ist die beste Therapie. Zweitens, daß jemand mit dem Krankenwagen kommt, heißt ja nicht unbedingt, daß er im Weiteren in der Horizontale verbleibt. Gerade heute, wo die Krankenhausaufenthalte immer stärker verkürzt werden - da werden durchaus rehafähige Menschen oft nur darum rasch in Heime verlegt, weil die Krankenkasse nicht länger zahlt .
Warum - da es nun Krankenhaus-und Uni-Rankings gibt - versuchen wir nicht ein regionales Altenheim-Ranking? In der Zukunft werden noch viel mehr Altenheime gegründet werden müssen - warum nicht heute schon anfangen, Qualitätsmerkmale aufzubauen? Wer seine betagten Eltern ins Heim geben muß, dürfte sehr dankbar für derartige Entscheidungshilfen sein. Gruß, I.

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hallo Eckard,
klar könnten sich ( die im Lauf der Zeit ja auch zunehmend kundigen) Bewohner einer Senioreneinrichtung um solchen PC-Salon kümmern und ihn technisch betreuen. Aber - ich würde ja eigentlich die Betreuuung durch einen von außerhalb kommenden Systembetreuer besser finden. Nicht immer ist so ein Seniorenheim eine friedliche Einrichtung … da blitzen auch mal die Degen … da wird auch nochmal die Platform für den sinkenden Ego-Status poliert … wer ist der Beste? und - welche hat mal wieder alles kaputtgemacht? Ein Außenstehender kann da leichter korrigieren. Gruß, I.

hallo MrsSippi,
ja, Seniorenbeiräte gibts auch noch woanders, das ist eine gute Idee!
Weniger gut finde ich daß Du die Verfertigung von Topflappen so abqualifizierst. Ich hab keine besseren gefunden als die, die mir vor Jahrhunderten meine Großmutter mal häkelte. Am Ende gehst Du gar so weit, selbstgestrickte Socken herabzusetzen. Wo das doch die besten sind, die man finden kann. Wohin soll das denn noch führen? Nein, es gibt doch wirklich Grenzen. Das wollte ich mal gesagt haben.:smile:Gruß, I.

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Hi Irmtraut,
keineswegs wollte ich Handarbeiten - welcher Art auch immer - abqualifizieren (Du kannst auch „Topflappen häkeln“ durch „Fernsehen“ ersetzen); aber zur Erhaltung der geistigen Fähigkeiten tragen sie doch weniger bei als die Kommunikation mit anderen, das Surfen im Netz, die Beschäftigung mit einer für die meisten immer noch relativ neuen Technik - oder auch: Lesen.

Natürlich hat die Bewegung der Hände und Finger einen positiven Einfluß auf die Gehirnfunktionen - das Eine schließt das Andere ja nicht aus, auf dieser Endstation hat man ja sooo viel Zeit…
Grüße und schönen Sonntag: MrsSippi

Hallo MrsSippi,

so spontan ( bitte merke,ich vermeide: „aus dem Bauch heraus“!!!) möchte man Dir schlicht zustimmen - Topflappen häkeln trägt nicht zur intellektuellen Flexibilisierung oder anderweitigen Aufrüstung des Geistes bei. Dann aber, beim Nachsinnen, fallen einem all die wunderbaren Dinge ein, die sich bei Betätigung der motorischen Funktionen des Körpers im Hirne ereignen, wie es uns (seltenere) Untersuchungen wie PET zeigen. Und das Wissen ums Muster - Erinnerungsvermögen! Ästhetisches Empfinden! Irrtumskorrekturen!!!

Aber noch besser. Noch viel besser. Überhaupt unschlagbar. Nicht: das Schachspielen. Sondern: das Musizieren. Motorik. Sensorik. Ästhetik. Koordination. Intellektuelle Fähigkeiten, v.a. mathematische. Emotionale Bewegungen. Kritische und bewertende. Seh- und Hörfunktionen. Erinnerung. Es gibt so gut wie kein Hirnareal, das nicht beteiligt wäre bei der Musikausübung. Es ist die aktivierendste Betätigung überhaupt fürs Gehirn des Menschen. Darum sind musikausübende Schüler im Durchschnitt auch besser in der Schule als die anderen … da kommen selbst Topflappen nicht mehr mit. Was will, was soll das uns Senioren sagen? (Wenn Du mir antworten wolltest: wir sollen alle Schlagzeuger werden! bin ich enttäuscht)
Auch Dir einen schönen Sonntag, Gruß, I.

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Hi Eckard,

Wer administriert die PCs? Wer ist als Ansprechpartner
verfügbar?
Die Pflegekräfte des Heimes können das sicher nicht leisten.

Wozu gibt es Zivis? Die sind doch fast alle heute fit am PC und es würde ihnen sicher mehr Spaß machen, als Bettpfannen zu leeren…
Dir einen schönen Sonntach
Anja
(die sich ein Leben ohne PC nicht mehr vorstellen kann - und will *g)

Hi Irmtraut,

so spontan ( bitte merke,ich vermeide: „aus dem Bauch
heraus“!!!)

Dafür danke ich Dir schon mal sehr !!

das Musizieren. …Es gibt so gut
wie kein Hirnareal, das nicht beteiligt wäre bei der
Musikausübung. …
Was will, was soll das uns Senioren sagen? (Wenn Du mir antworten
wolltest: wir sollen alle Schlagzeuger werden! bin ich enttäuscht)

Nein (obwohl der Gedanke an ein Heim voller schlagzeugspielender Alter beiderlei Geschlechts irgendwie reizvoll ist :wink: - sozusagen in Fortführung der Idee von „Kalender Girls“) - ich würde Dir antworten: Klavier spielen - kann man immer noch lernen, kommt ja für den angestrebten Zweck nicht drauf an, wie „gut“ man spielen kann - Hauptsache außerdem, es macht Freude.

Gespannt auf weitere Ideen Deinerseits
grüßt MrsSippi

hallo MrsSippi,
einerseits finde ich Deine Idee, im Alter noch Klavierspielen zu lernen, außerordentlich gut. Und auch praktisch. Bestechend die Möglichkeiten des heutigen E-Klaviers, nur noch über Kopfhörer hörbar zu sein - was das Üben auch morgens um 2.00 Uhr bei Schlaflosigkeit zum guten Ausweg macht und Hemmungen beseitigt. Und auch geringe Klavierkünste sind alltagspraktisch freudebringend verwendbar, zweifellos. Walzer. Deutschlandlied. Blue bayou. Aber wie lange, ehe man wirklich was kann … manche von uns haben nicht so viel Zeit…oder Geld…
Drum bitte vergiß die Flöten nicht. Denk an Loriots „Papa ante portas“. Was machten die? Klar wars kläglich, wie sie da herumzirpten -aber das war das Ergebnis, das uns jedes Happyend beschert: der Film endete zu früh. Diese beiden heute zu hören - Säle würden sie füllen, Eintritt könnten sie nehmen. Denn dies kleine mißachtete scheinbar primitive Instrument birgt die wundervollsten Möglichkeiten, schon lange vor der Barockzeit … und damals forderte sie auch den ausgebufftesten Musikanten. Wer eine Fantazia von Byrd vom Blatt flöten kann, schafft fast jeden Bach - aber das Instrument für solche Musik hat er in 2-3 Jahren gelernt…ich sage nur - Byrd und Tallis, di Lasso und Monteverdi, Locke und Gabrieli … vom überaus excellenten Anonymous ganz zu schweigen … naja. Ich sehs schon, nicht jedermanns Sache. Am Ende wird man noch mit grünen Tomaten beworfen. Bleiben wir beim Klavier. Schließlich, auch das Loriot („Oh, ein Klavier, ein Klavier, Mutter, wir danken dir!“). Obwohl … die Flöte … in der ganz modernen Musik gibts auch wieder was für sie, mehr als in den Jahrhunderten dazwischen …Gut. Ich ende hier. Ich habs vergeigt (vermeide hier, zu schreiben: es verblieb in nassen Tüchern). Sei gegrüßt, es ist eben Montag.
In diesem Sinne - I.

Hi Irmtraut,

Diese beiden heutezu hören - Säle würden sie füllen, Eintritt könnten
sie nehmen.

Das würde ich stark bezweifeln…

Hinsichtlich der Flöte würde ich Dir nur zustimmen, sofern wirklich Virtuosen am Werk sind oder es um die Querflöte geht - die tut selbst bei mangelhafter Ausführung nicht so weh in den Ohren…

Am Ende wird man noch mit grünen Tomaten beworfen.

Darum belasse ich es auch hierbei :wink:
Grüße von MrsSippi