Forderungen formulieren

Schönen guten Abend,
ich sitze schon seit einiger Zeit an ein paar Briefen, die ich einfach nicht zu ende schreibe, weil mir der richtige Ausdruck nicht gelingen will. Alle Anschreiben haben gemeinsam, dass es sich um Forderungen bzw Bitten handelt. Ich möchte aber nicht immer: "ich fordere "oder „ich hätte gerne“ schreiben. Deshalb bin ich auf der Suche nach Ausdrücken, mit denen ich meine Wünsche höflich aber bestimmt ausdrücken kann!
Hat jemand eine Idee?
Ich danke euch und wünsche noch einen schönen Samstag!
Henriette

Hallo, und guten Morgen!

Hab Deine Zeilen leider zwischen 2 Flügen gelesen und hatte keine Chance umgehend zu antworten. Vielleicht hast Du ja bereits von anderer Seite interessante Alternativen erhalten?

Da nur sehr wenig Zeit, hier ein paar „globale“ Vorschläge, die Du dann entsprechend einbauen musst:

So könnte man im Rahmen finanzieller Forderungen schreiben:
verlange die umgehende Zahluung in Höhe von …
Fordere Sie auf die Zahlung in Höhe von bis … zu leisten
Fordere hiermit die Zahlung in Höhe von … bis zum … ein
oder
bitte Sie die Zahlung in Höhe von … bis zum … leisten zu wollen
wünsche, dass Sie die Zahlung in Höhe von …bis …
leisten
ersuche Sie die Zahlung in Höhe von… bis…vorzunehmen
frage an, ob Sie die Zahlung in Höhe von …bis… einleiten könnten
verlange, dass Sie die Zahlung in Höhe von…unverzüglich in die Wege leiten
beschwöre Sie die Zahlung in Hlhe von … dringend vorzunehmen

Hoffe, die eine oder andere Formulierung ist hilfreich.
Mit besten Grüßen
Wanchai

Hallo Henriette,

ich kann mich gut in Deine Lage versetzen - das kenne ich auch aus der Vergangenheit.

Der Fehler, den Du meiner Meinung nach unbewusst machst ist, zu fordern, zu wünschen. Darin liegt auch immer eine zu kleine Selbsteinschätzung.

Versuche in Kategorien zu denken, die in etwa einem „ich habe“ entsprechen.

Dann kann aus Deinen Forderungen/Wünschen so etwas werden:

„Wir haben verabredet, dass Du mir das Buch nach 3 Wochen wiedergibst.“
oder:
„Ich hatte für Dich diese Jacke gestrickt und bitte Dich nun, die vereinbarte Zahlung an mich zu leisten.“

Bemerkst Du den Unterschied in der Schwingung zwischen den Zeilen?

Meine Vorschläge basieren auf einem „Haben“ - Du hast (oder hattest) schon etwas, das Du nun gegen etwas anderes eintauscht. So in etwa - nicht ganz einfach zu beschreiben.

Und wenn Du anfängst, immer mehr im „haben“ zu denken, statt im „wünschen“, dann kommst Du automatisch zu einem besseren Selbstbewusstsein, mit dem es Dir dann wiederum leichter gelingt, das zu bekommen, was Dir sowieso schon zusteht. (wieder beobachten wir hier das Haben-Prinzip.)

Die letztendliche Formulierung wird dann zur Nebensache. Du schreibst es dann einfach aus der Sicherheit heraus, dass es Dir zusteht - und dann gelingt die Formulierung fast von alleine.

Ich hoffe, Dir hat das geholfen, einen Quantensprung im Denken zu machen :wink:

Viel Glück beim Üben der neuen Gedanken-Dimensionen,
Marco