Servus,
Man soll den Fisch nicht schuppen, lese ich da, weil der
Schleim dran bleiben soll. Warum soll er das denn?
Weil ohne ihn die Forelle nicht blau wird.
Und muss man den Fisch auf dem Teller selbst „häuten“?
Ja, das ist bei ganzen Fischen so. Fahr mit beiden Gabeln die Seitenlinie entlang, trenne dabei die Haut auf und schiebe sie beiseite. Mit der gleichen Bewegung auch das Fleisch. Nimm dann den Schwanz der Forelle in die Hand und ziehe ihr Rückgrat mitsamt allen Gräten und dem Kopf vom darunter liegenden Fleisch ab. Die Gräten gehen alle mit raus dabei. Vergiss nicht, die Bäckchen aus dem Kopf zu puhlen, das ist was ganz was Feines!
Forellen gehen sehr leicht von den Gräten, wenn Du mit Forellen und Saibling öfter geübt hast, kannst Du Dich an einen Hecht, Schleien oder Kretzer/Egli (in dieser Reihenfolge) trauen.
Geraten einem dabei nicht auch Schuppen ins Essen?
Der einzige Süßwasserfisch, den ich kenne, der oben an der Rückenflosse ein ganz paar Schuppen im Sinn von Seefischen hat, ist der Karpfen. Bei Forellen, Felchen und Saibling sind die nur als zusammenhängende Haut wahrnehmbar.
Viel wichtiger für Forelle blau: Sie sollte maximal zwei Stunden vor der Zubereitung noch gezappelt haben, sonst ist nix mit blau. Falls Du mal Zeit und Lust hast, geh zum Blank nach Zwiefaltendorf - ein Forellen-Wallfahrtsort. Da langt der Koch mit dem Kescher sozusagen zum Küchenfenster raus und holt die Forelle, die Du zehn Minuten später auf dem Deller hast. Das ist Forellenessen!
Schöne Grüße
MM