Formulierungen im Arbeitszeugnis

Hallo,
wie wertet ihr folgenden Abschnitt im Arbeitszeugnis?

Er verfügt über gutes Fachwissen und konnte sich dadurch innerhalb kurzer Zeit in das umfangreiche Aufgabengebiet einarbeiten. Aufgrund seiner guten Auffassungsgabe war er stets in der Lage , Problemlösungen auszuarbeiten und anzubieten. … zeichnete sich durch einen hohen Grad an Einsatzbereitschaft, effizienten Arbeitsstil, Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen aus. Er vertrat die Interessen unseres Unternehmens stets loyal und erfüllte seine Aufgaben mit Engagement immer zu unserer vollsten Zufriedenheit. Aufgrund seiner verbindlichen, kooperativen und hilfsbereiten Art war … bei Vorgesetzten und Mitarbeitern geschätzt.Wir lernten ihn als umgänglichen Kollegen kennen. Sein persönliches Verhalten war stets korrekt und einwandfrei.
Das Anstellungsverhältnis mit … wurde zum 31.10.2011 auf seinen Wunsch hin beendet.
Wir danken … für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für die weitere Zukunft alles Gute.

–> Irgendwie schlecht, oder? -Bedauern fehlt und der Satz mit dem umgänglichen Kollegen ist mehr als schlecht, was? Was würdet ihr zu dem Rest noch sagen?

DAnke euch schon mal sehr.

Hallo,

ich finde, es hört sich eher gut als schlecht an. Aber schau mal unter http://www.zeugnisdeutsch.de/arbeitszeugnis/geheimco…

Vielleicht hilft das etwas weiter? Die Formulierung „stets“ und „vollsten“ sind m.E. als gut bis sehr gut zu werten. Bei der Formulierung „umgänglich“ gibt es evtl. noch eine positivere Beschreibungsmöglichkeit.

Gruß

Franzi

Auch hallo

wie wertet ihr folgenden Abschnitt im Arbeitszeugnis?

Textbausteine ohne Bezug zum konkreten Einzelfall.
Aber solche Fälle gibt es hier eine FAQ:2027.

mfg M.L.

Vermittelt den Eindruck, dass das Unternehmen froh ist, dass er weg ist, oder?

Wenn jedoch der Arbeitnehmer nur kurz dort gearbeitet hat, bsw 1 Jahr, kann man wahrscheinlich auch nicht viel erwarten.

MFG

Vermittelt den Eindruck, dass das Unternehmen froh ist, dass
er weg ist, oder?

Das lässt sich ohne Kerndaten (u.a. Zeitraum, Tätigkeit an sich, wie erfolgreich gearbeitet wurde) nicht pauschal sagen. Ausserdem weiss man nichts über den Werdegang des Zeugnisses (z.B. was der Verfasser „drauf hat“ um etwas Positives/Negatives auszudrücken)

Wenn jedoch der Arbeitnehmer nur kurz dort gearbeitet hat, bsw
1 Jahr, kann man wahrscheinlich auch nicht viel erwarten.

Man kann ja auch aus eigenem Antrieb gehen…

mfg M.L.

Aber das weiss doch der neue Arbeitgeber auch nicht, wie erfolgreich der Arbeitnehmer dort gearbeitet hat. Das soll er ja hier rauslesen. Und ja, in diesem Fall ging die Kündigung vom Arbeitnehmer aus. Aber der Text insgesamt vermittelt den Eindruck, dass das Unternehmen froh ist, dass er nicht mehr da ist.

Stochern im Nebel
Hi!

Aber das weiss doch der neue Arbeitgeber auch nicht,

Der neue Arbeitgeber hat das komplette zeugnis zur Verfügung und kann aus dem Kontext etwas erkennen, was Du uns hier vorenthältst!

Es ist vollkommen überflüssig, sich hier mit ein paar Fetzen auseinanderzusetzen, wenn der Rest nicht bekannt ist - ich schreibe Dir auch ein 6er-Zeugnis mit einem „stets zur vollsten Zufriedenheit“.

Es ist Stochern im Neben, Kaffeesatzleserei, Rate mal mit Rosenthal, etc. pp., wenn man ein paar Zeilen aus einem Zeugnis deuten soll, wenn der Rest nicht bekannt ist.

Gruß
Guido

Hmm, bin mir nicht sicher, ob das gesamte Zeugnis hier gepostet werden darf.

1 Like

Wenn du den Name der Firma und dir selbst rauslässt, aber alle anderen Daten dir ist das kein Problem.